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PWA World Cup Sylt 2006
PWA World Cup Sylt 2006
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 PWA World Cup Sylt ::: Tag 8 ::: 29.09.2006
PWA World Cup Sylt

Der elfmalige Deutsche Meister Bernd Flessner (G-16) greift wieder an. Nach einem kleinen Durchhänger in den letzten Läufen am Donnerstag meldete er sich mit vollem Speed in der Windsurf-Weltelite zurück. Souverän erreichte der Mann aus Norderney am Freitag das Finale der fünften Wettfahrt, das am Samstag gestartet wird.

Gelingt Bernd Flessner ein ähnlicher Husarenritt wie in den ersten beiden Rennen, die er als Dritter und Vierter beendete, kann er sich in der Gesamtwertung wieder ganz nach vorn katapultieren. Sein vorzeitiges Ausscheiden am Donnerstagnachmittag kommt als „Streichergebnis“ nicht mehr in die Wertung.

Parallel zum Slalom 42 sollen am Samstag auch die Wettbewerbe im Freestyle und Wellenreiten gestartet werden.  



Robby Naish ist mit Björn Dunkerbeck der größte Star, den das Windsurfen hervorgebracht hat. Man könnte es aber auch andersherum sehen und sagen, Robby Naish sei es gewesen, der diesen Sport groß gemacht hat, denn er war Pionier. Jetzt ist der Amerikaner auf Sylt. Sechs Mal konnte er zwischen 1984 und 1994 auf der Nordseeinsel gewinnen – heute kommt er als Geschäftsmann, wirbt für seine Windsurf-Marke und schreibt unzählige Autogramme.

Die Schlange der Autogrammjäger scheint endlos. Wie sehr erfüllt es dich mit Stolz, dass so viele Menschen für deine Unterschrift anstehen?
Das ist cool und macht mich sehr stolz, denn ich habe diesem Sport mein ganzes Leben gewidmet. Auf Sylt ist es aber auch etwas ganz Besonderes, hier könnte ich den ganzen Tag schreiben, so viele Leute kommen.


PWA World Cup Sylt

Nervt das nie?
Manchmal ist es schon hart, immer zu lächeln und nie pinkeln gehen zu können. So ein Tag ist anstrengender als ein ganzer auf dem Wasser. Aber ich mache es gerne.

Und wo findest Du dann Ruhe von diesem Trubel um deine Person?
Zu Hause auf Hawaii. Da passiert nämlich gar nichts, da kennt mich ja niemand. Nach 30 Jahren vielleicht ein paar. Aber auf Hawaii ist Windsurfen überhaupt nicht populär. Vielleicht sagen mittlerweile ein paar: „Naish? Ist das nicht dieser Surfer-Typ?“ Aber das war’s auch. Ich habe da meine Ruhe. Das ist ein bisschen wie mit Jürgen Klinsmann, der in den USA lebt. Die einzigen Autogrammjäger sind da Touristen.

Ist es nicht seltsam, überall populärer zu sein als in der Heimat?
Ja, das ist wirklich einzigartig, aber gut für mich. Das hält mich bescheiden und bodenständig. Andere haben es da schwieriger, mit den Füßen fest auf dem Boden zu bleiben. Manche Freunde von mir, Boris Becker zum Beispiel, können nicht in den Supermarkt gehen, ohne erkannt zu werden, 365 Tage im Jahr, das ist hart.


Und das passiert dir nicht?
Bei mir ist das anders. Wenn du Windsurfer bist, kennst du mich wahrscheinlich, wenn nicht, hast du vielleicht mal meinen Namen gehört. Aber erkennen würdest du mich auf der Straße niemals.

Wie steht es um die Zukunft des Windsurfens?
Ich glaube, es kommt wirklich zurück. Die Popularität hat abgenommen, aber nun kommen junge, einflussreiche Fahrer nach. Das war lange nicht so. Und es kommen viele zum Windsurfen zurück, die zehn, 15 Jahre Pause gemacht haben.

Neben dem Windsurfen wird das Kitesurfen immer beliebter. du wurdest in dieser Sportart sogar noch Weltmeister. Was machst du lieber?
Eigentlich muss ich mich nie entscheiden, weil beide Disziplinen völlig unterschiedliche Wetterbedingungen voraussetzen. Bei mir auf Maui ist meistens Windsurf-Wetter, aber ich entscheide das immer spontan, gucke morgens aus dem Fenster und ins Internet, und dann geht es los.

Jugendliches Publikum beim PWA World Cup Sylt

Jetzt betreibst du den Sport nicht mehr im Wettkampf. Wer hat dich denn während deiner Profi-Karriere die meiste Zeit begleitet?
Meine Eltern und mein Shaper Harold Iggy, der sich seit 1981 um meine Bretter kümmert.

Ist das mit ihm dann mehr Freundschaft oder Arbeit?
Alles ist Arbeit und nichts ist Arbeit. Das ist das Tolle an meinem Job und meinem Lebensstil. Aber meine Frau bringt das fast um. Sie will nicht, dass ich so viel arbeite und so wenig Zeit mit ihr verbringe. Das gibt dann immer Ehekrieg.



So schlimm?
Nun, eine Ehe ist eine Ehe. Du musst die Kämpfe annehmen.

Begleitet dich deine Frau denn, wenn du auf Reisen bist?
Früher war sie überall dabei. Aber nach acht, neun Jahren hatte sie genug. Wenn du 20 Mal um die Welt gereist bist und fünf Mal am selben Strand saßest, wird es langweilig. Auch wenn es natürlich Plätze gibt, wo es immer schön ist. Nach Sylt wäre meine Frau gerne mitgekommen. Sie hat mir am Telefon gesagt, dass sie es bereut, nicht dabei zu sein. Denn wir haben viele Freunde hier.

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