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Luderitz Speed Challenge 2013 - Namibia
Hier ist der letzte Teil der Namibia Chronik des deutschen Teams. Thomas Döblin berichtet vom Speedstrip.

Nachdem die reinen Amateur-Wochen in Namibia beendet waren, gaben auch die Profis im Kanal Gas.

Montag 21.10. - Der erste Tag der Woche startete mit ordentlich Wind. Endlich war der Kanal durch das Hochwasser gut gefüllt und die Zeiten erreichten wieder die 50-Knoten-Marke. Der Weltrekordhalter Antoine Albeau wurde Tagesschnellster mit 50,05 Knoten.

Manfred Merle startete die Woche mit neuen persönlichen Bestzeiten und erreicht auf der 500 Meter langen Messstrecke 47,86 Knoten. Damit ist er offiziell der schnellste deutsche Windsurfer.

Dienstag 22.10. - Der Wind wurde im Mittel etwas besser, jedoch insgesamt auch böiger. Eine Verbesserung der Zeiten blieb deshalb aus.

Thomas: „Ich konnte durch veränderten Segeltrimm und ein geändertes Finnensetup endlich meine Zeiten verbessern und erreichte eine neue persönliche Bestzeit von 45,28 Knoten.
Vom Gefühl her war nach oben noch deutlich Luft, denn das 6,0er war in den Windlöchern deutlich unterpowert. 35 Knoten Wind reichen einfach nicht aus und ich hoffe auf einen guten Tag mit 40-45 Knoten.“
Luderitz Speed Challenge 2013 - Namibia
Mittwoch 23.10. - Der Wind flaute wieder etwas ab und so wurde der Tag von uns für Foto- und Filmaufnahmen genutzt. Die Zeiten lagen um die 44 Knoten.

Auch Björn Dunkerbeck ging am dritten Tag an den Start und machte die ersten Testläufe mit einem nur 5,6 qm großen Segel, welches an diesem Tag deutlich eine Nummer zu klein war... es ist eben die Größe, womit Weltrekorde gefahren werden.

In den nächsten Tagen reichte der Wind nicht mehr aus, so dass der Bagger wieder eigesetzt werden konnte, um den Kanal weiter zu verbessern.

Wir nutzten die Pause für Ausflüge, Trips in die nordwestlich gelegene Agate Bay wurden gemacht, welche am Rande der Sandwüste und eines sehr großen Sperrgebietes liegt.

Auch die „Große Bucht“, ca. 10 km südlich vom Dias Point gelegen, wurde angesteuert. Bei Wind ist das sicherlich ein interessanter Wellenspot.

Zudem gab es an einem klaren sonnigen Tag nochmal einen Ausflug zu den Delphinen am Dias Point.

Die Ruinen von Kolmanskuppe - einer Geisterstadt, die etwa 15 Autominuten vor Lüderitz liegt - haben wir auch besichtigt. Hier lebten vor über 100 Jahren Diamantensucher aus Europa und es fehlte ihnen an nichts, denn alles wurde aus Kapstadt oder aus Europa per Schiff herbeigeschafft.

Geld spielte zum damaligen Zeitpunkt keine große Rolle und darum galt die Stadt sogar als reichste Stadt Afrikas. Es gab eine kleine Eisenbahn, eine Eisfabrik und sogar ein kleines Theater, welches auch als Sporthalle benutzt wurde. Aber es war nur ein Paradies auf Zeit, denn als das Gebiet rund um den Ort keine Diamantenfunde mehr hergab, wurden die Häuser einfach verlassen und verfallen seitdem in der trockenen, sandigen und windigen Wüste.

Heute wird in den Sperrgebieten erfolgreich mit schwerem Gerät nach Diamanten gegraben. Früher lagen die Edelsteine zum Teil einfach so im Sand herum.

Für uns war der Trip danach zu Ende und wir machten uns auf den Heimweg. So schön Namibia auch ist: Ich freue mich tatsächlich auf die Nordsee und den Priel.
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