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DWC Indoor - Frankfurt 11.-12.07.98 Disziplinen: Jumps & Slalom |
Frontloop über die Rampe |
Eine
Premiere - was seit mehreren Jahren den Profis
der PWA vorbehalten war, wurde jetzt auch für die Teilnehmer des "Deutschen
Windsurf Cups" zur Realität: Zwei Tage lange wehte es mit konstant
sieben Windstärken aus Süd - alles auf
Knopfdruck. Der DWC Indoor fand sozusagen als Generalprobe für
den einige Tage später angesetzten World Cup statt und zählt
nicht für die offizielle Rangliste. |
Im Gegensatz
zum World Cup begann der Event allerdings bei Tageslicht - keine
Scheinwerfer und andere Lichteffekte verzauberten die Arena. Zusammen mit
dem tösenden Lärm der Windmaschinen sorgte das für
eine ungewöhnliche Atmosphäre - Surfen in einer Fabrikhalle.
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Surfen vor dröhnenden Rotoren |
Beim Slalomstart
von der Rampe hieß es dann: Nur auf die Boardnasen
konzentrieren und los! Während der Wind direkt vor den Rotoren
sehr ruppig mit sieben Windstärken an den 5,7er Segeln zerrte, wehten
auf der anderen Beckenseite nur noch böige vier Beaufort. Wer auf
dem Bojenkurs in die Windabdeckung seiner
Konkurrenten geriet, wurde gnadenlos überholt. Auch gelungene Halsen
entschieden über den Einzug in die nächste Runde. In den Finalläufen
trafen dann meist zwei Surfer aufeinander - der Ex-Weltmeister Peter Wagler
aus Aalen und Newcomer Oskar Hollmann aus
Berlin, der auf seiner ersten Regatta direkt für eine Überraschung
sorgte: Platz zwei in der Slalomwertung hinter Peter Wagler.
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Sprungaction |
Mit
einem Kran wurde die Rampe in das Becken gesetzt und der Wind durch einen
zusätzlichen "Spoiler" auf dem Wasser mehr nach
oben abgelenkt, um während der Sprünge mehr Druck im Segel
zu haben - das Springen konnte beginnen. Gezeigt wurden hauptsächlich
Table Tops, Frontloops und filmreife Abgänge.
Die ungewohnt "harte" Welle war nicht so leicht zu meistern. |
Materialverschleiß |
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Es gab eine
Menge Kleinholz: Abgerissene Finnen und gebrochene Boards ließen
die Frage nach dem Sinn für diesen Materialmord
aufkommen - die meisten Teilnehmer müssen im Gegensatz zu den Profis
ihre Boards selbst bezahlen. Nicht nur die Jumpsession forderte Opfer -
auch die Startrampe verursachte tiefe Kerben
in den Kanten der Boards.
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Shortboard |
Airtime |
Peter
Garzke hatte die besten Sprünge drauf und zeigte an beiden
Tagen die konstantesten Leistungen. So hoch wie er schraubte sich niemand
in den Himmel zwischen Hallendach und Beckenboden. Zusammen mit seinen
guten Leistungen im Slalom bedeutete das nicht nur Platz
eins im Springen, sondern auch direkt den Gewinn des Overall-Titels. |
Peter Garzke |
Oskar und Stefan |
Oskar
Hollmann und Stefan Heim, die in der
Jump-Wertung gemeinsam den dritten Platz hinter Peter Garzke und Ingo
Meyer belegten, stehen auch in der Gesamtwertung auf dem Treppchen
- Platz zwei für Oskar und Platz drei für den Junior aus Konstanz. |
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