29.11.2023 - Stevenson - Columbia River Gorge (USA)

29.11.2023

Stevenson - Columbia River Gorge (USA)

5 Tage Full-Power Ost Wind am Columbia River Gorge.

Schon in Canada hat man uns voller Begeisterung vom beständigen Wind im Columbia River Gorge an der Grenze zwischen Washington und Oregon im Nordwesten der USA erzählt. Der große Windsurf-Spotguide hatte hierzu auch einiges zu sagen, allerdings war hier eigentlich immer nur von den Großwetterlagen des Sommers die Rede die einen beständigen und ziemlich zuverlässigen Westwind produzieren. Auch das große weite Internet hatte nicht so übermäßig viele Informationen darüber, ob bzw. wann es auch im Winter hier etwas Wind zu jagen gibt. Da auch Windguru in den zwei Wochen wo ich das ganze beobachtete eigentlich nie Wind anzeigte hatten wir schon halb überlegt das Ganze zu skippen. Glücklicherweise stolperte ich dann aber doch noch über eine FB Gruppe der Gorge Windsurfing Community, die mir erklärte, dass im Winter zwar fast alle Windsurfer in wärmere Temperaturen nach Mexiko fliehen, aber es alle paar Tage zu Ostwind-Lagen kommen kann, die dann auch nicht selten mit 30-60 Knoten (+Böhen) über den Fluss hämmern. Von dem Ganzen wusste Windguru natürlich nichts weiter und man musste hier auf "Man-Made-Forecasts" in geschriebener Form zurückgreifen, die anhand von Druckgradienten, Windmessstationen und Wolken eine Einschätzung für verschiedene Spots machen und diese kostenlos (bzw. Spendenfinanziert) jeden Tag veröffentlichen.
In meinem Fall war https://thegorgeismygym.com/forecast/ das Mittel der Wahl und hat mich jeden Tag wieder mit ziemlich perfekten und nicht selten humorvollen Vorhersagen beglückt. Da meine Antwort auf die erste Frage der Locals "What is your smallest gear?" 75 Liter und 3.7er Segel war, ging es nicht an den ganz so brutalen Spot "Rooster Rock" (teilweise 50+ Knoten), sondern nach "Stevenson" wo es dann etwa zehn Knoten weniger hatte.
Nach ein paar Tagen fühlte man sich hier dann fast wie in Pozo - jeden Tag traumhaftes Wetter, der Weg vom Bett aufs Brett kann in ca. 5 Minuten bestritten werden und irgendwann öffnet man die Vorhersage eigentlich nur noch um abzuchecken ob der Wind zu irgendeiner Tageszeit vlt. ein bisschen abnimmt und man entspannter mit 4.2, statt voll überpowered mit 3.7 fahren kann. Schon ein bisschen verrück, aber naja halt auch iwie geil..

Surfer: Andre
Fotos: Tanja

30.11.2023 © stormy-stories_surf (4 Uploads)  |  16 Kommentare  |  8 Fotos  |  Weltkarte

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16 Kommentare

Gast  |  30.11.2023 10:02:37
Dieser River George ist ein Phänomen, krasse Conditions!
Womit bekommt man sein Womöglich mit eübed? Aus Bremerhaven, Eemshaven oder Hanstholm?

Gast  |  30.11.2023 10:03:32
Gemeint ist: "sein Womo mit rüber."

Gast  |  30.11.2023 10:24:41
Vielen Dank für den Bericht und die tollen Bilder!

Gast  |  30.11.2023 10:52:14
Tolle Bilder - den River George habe ich noch auf meiner Liste - ich hoffe das klappt noch -die Berichte darüber sind immer großartig .
Viel Spaß noch - wie ihr mit dem Womo rüber seit würde mich auch interessieren ?

Gast  |  30.11.2023 11:08:40
Super! Hattet ihr dann Wind aus der anderen Richtung als üblich und wie geht sich das dann mit der Strömung aus?

Gast  |  30.11.2023 12:09:29
https://www.surf-magazin.de/spots-und-reviere/international/uebersee/usa-die-besten-windsurf-spots-am-columbia-river-gorge-in-oregon/

stormy-stories_surf  |  01.12.2023 02:35:17
Freut mich sehr, wenn es euch gefällt.
Das mit dem Wohnmobil ist eigentlich nicht weiter kompliziert, aber dafür leider nicht so günstig. Wir haben von Hamburg nach Halifax (Ostküste Kanada) verschifft. Viele Leute verschiffen mit der Firma Seabridge, es gibt aber auch andere Anbieter wie z.B. CaravanShippers die wir genommen haben. Der ganze Papierkram wird dann von denen erledigt und man muss mehr oder weniger "nur" buchen und das Auto in den Hafen fahren. Gibt dann zwar noch andere spannende Themen wie KFZ-Versicherung und bei manchen Ländern Carnet de Passage (Zoll), aber das bekommt man dann auch noch hin.
Bezahlt wird nach Kubikmeter. In unserem Fall (so ca. 47m³) hatten wir vor Corona/Ukraine mal mit 3K € pro Richtung gerechnet, sind dann aber bei 4,5K€ gelandet..

stormy-stories_surf  |  01.12.2023 04:53:00
@Gast | 30.11.2023 11:08:40
Ja die Windrichtung geht dann in die gleiche Richtung wie die Strömung.
Allerdings ist die Strömung (zumindest in Stevenson) insgesamt auch nicht wirklich stark. Hin und wieder musste ich mal ein zwei Schläge Upwind fahren um wieder am gleichen Ort rauszukommen, oder halt einfach wieder nen Stück am Strand hochlaufen.. Also es ist jetzt nicht wie im Binnensee, aber in Heiligenhafen oder SPO ist die Strömung teilweise deutlich spürbarer.
Bei Westwind ist das aber natürlich deutlich cooler, weil man durch die Strömung dann deutlich größere Wellen bekommt, immer schön downwind fahren kann und keine Höhe verliert und angeblich sogar kleinere Segel fahren kann.

Gast  |  02.12.2023 14:07:58
Surf in den 80' ern: " Die Schlucht, die ewig Durchzug hat! "
Seit dieser Zeit will ich unbedingt dahin! Danke für die Bilder!!!

Gast  |  03.12.2023 20:56:44
Hallo, toller Bericht ist auch noch auf meiner todo Liste. Was bedeutet bei dem Preis für das verschiffen des WOMOs 4,5K€ ? Danke
Gruss Frank

Gast  |  03.12.2023 22:22:41
K steht für Kartoffeln

Gast  |  04.12.2023 07:07:34
Sind die Kosten one way?

stormy-stories_surf  |  04.12.2023 07:29:04
Ja genau, wie oben schon geschrieben. Man bezahlt nach Kubikmetern. Ein größeres Auto ist daher entsprechend teurer. Wir (so ca. 47m³) sind jetzt one-way bei 4500€ gelandet.
Das klingt erstmal relativ teuer und ist auch einfach unfassbar viel Geld. Aber nach einer paar Monaten rechnet es sich wenn man sich jeden Tag die Unterkunft sparen kann und selbst kochen kann.

Gast  |  04.12.2023 13:43:09
Eigene Karre und eigenes Material ist schon am coolsten. Alles Mieten würde ja auch ordentlich kosten und ist sicherlich nicht an jedem Spot zu bekommen.
Hört sich nach ner Traumreise an!

Gast  |  05.12.2023 07:10:52
@Gast | 04.12.2023 13:43:09
Ja da kann ich nur absolut zustimmen. Mieten wäre hier eigentlich fast nirgends möglich. Zum normalen Surfen/Wellenreiten findet man überall Möglichkeiten, aber ansonsten gibt es so gut wie nirgends Windsurf Infrastruktur. Der Columbia River Gorge war jetzt mal eine Ausnahme und evtl. ist es in Pistol River auch besser, aber ansonsten steht man hier bei Wind eigentlich immer alleine am Strand (oder ganz hin und wieder mal mit ein zwei Wing-Foilern)

Gast  |  05.12.2023 08:25:57
Hört sich genial an! Viel Spaß!



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