Caro Weber

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Interview

Caro Weber schaffte in diesem Jahr den Sprung auf den 9. Platz der PWA Wave Rangliste. Im Interview erfahrt ihr alles zu Caros Saisonverlauf.

Deine erste World Cup Teilnahme war in 2011 auf Sylt, leider ein Event ohne Wind. Ein Jahr später warst du wieder dabei, ein gelungenes Debüt?
Die Bedingungen waren klasse und ich war motiviert, aber die Auslosung war bitter, so dass ich mich als letzte im Ranking wiederfand. Alice Arutkin kickte mich in der Single Elimination raus und in der Double war gegen Steffi Wahl nichts auszurichten.

Es wäre wohl mein letzter Ausflug in den PWA World Cup geblieben, wenn mich nicht ein paar gute Freunde motiviert hätten weiter zu machen. Manche von ihnen wissen vielleicht bis heute nicht, dass sie mich damit unbewusst angespornt haben.

Es sollte in 2013 also weitergehen, wie bist du die Saion angegangen?
Da ich Vollzeit arbeite und meine PWA-Ausflüge zu Lasten meiner Urlaubstage gehen, waren nur zwei Tourstopps drin. Pozo lies ich zu Gunsten von Teneriffa aus, dort und auf Sylt wollte ich antreten.

Fabi Weber als auch Steffi Wahl rieten mir zu Teneriffa, da dort die Wellen wesentlich besser seien und beim Scoring das Waveriding mehr ins Gewicht fallen könnte. Meine Surfsaison begann aber schon vorher, mein Plan war den März in Almerimar zu verbringen, um runterzukommen und mit einer handvoll Leuten bei Wind von rechts Mittelmeerwellen zu zerlegen.

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Dort weht der Wind von rechts, liegt dir diese Windrichtung?
Auch wenn wir im Norden eher Wavebedingungen mit Wind von links vorfinden, so lieb ich es doch einfach bei der 'falschen' Windrichtung in die Welle zu gehen. Der Aufenthalt dort war großartig und hat mir für die Welle richtig viel gebracht!

Auch die Jungs vor Ort haben mich mega angespornt weiter Gas zu geben! Nach weiteren Dänemark-Wochenenden war dann der Flieger nach Teneriffa gebucht und Sylt war auch schon urlaubstechnisch gesichert.

Mit der Wahl von Teneriffa hattest du ein goldenes Händchen, in Pozo gab es mangels Wind und Wellen kein Ergebnis. Wie war das erste 'Auswärtsspiel' für dich?
Der Auftakt war zunächst etwas ernüchternd. In meinem ersten Heat musste ich gegen Eva Oude Ophuis fahren. Zwar waren meine Wellen besser, aber Eva hatte die höhere Sprungwertung und so musste ich in der Single früh die Segel streichen.

In der Double lief es dann besser und ich konnte mich gegen die Holländerin Jolien Berg und María Andres aus Spanien durchsetzen. Damit war ich auf dem 9. Platz!

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Den Heat gegen die Holländerin Amanda Beenen um Platz 7 verlor ich dann leider. Amanda war klasse gefahren und so war das auch ok für mich.

Super war auch, dass Steffi Wahl, die hier später noch Vierte wurde, und Karin Jaggi mich unterstützten und Tipps gaben. Das hat mir echt geholfen meine Nervosität etwas in den Griff zu bekommen.

Nach ein paar Wochenenden in dänischen Gewässern ging es dann zum World Cup nach Sylt. Leider hatten wir dort nur Wind aus der falschen Richtung und deshalb keinerlei Wellen.

Auch wenn bei diesem Tourstopp keine Wertung zustande kam, Sylt war mal wieder eine Reise wert, da man hier immer viele alte Bekannte trifft und neue Leute kennenlernt.

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Die große Überraschung kam dann später mit der Absage des Events in Chile?
Ja, für die anderen Teilnehmerinnen stand zunächst noch Chile auf dem Plan, weshalb es noch keine Weltmeistertitel-Vergabe auf Sylt gab. Leider wurde der Event in Chile dann drei Wochen vor dem geplanten Start gecancelt, was mir für die Mädels und Jungs, die bereits Flüge und Unterkünfte organisiert hatten, mega leid tat. Ein reiner Waveriding-Event wäre auf jeden Fall sehr spannend geworden.

Da es so letztendlich nur drei Tourstopps für die Mädels gab und nur auf Teneriffa eine Wertung zustande kam, habe ich irgendwie mit mehr Glück als Verstand eine Top Ten Platzierung im PWA Wave Ranking 2013 der Mädels eingefahren. Dies motiviert mich unheimlich, nächstes Jahr wieder den ein oder anderen Event mitzufahren und die Platzierung mindestens zu halten.

Na dann viel Erfolg! Und was machst du bis zum nächsten World Cup?
Jetzt geht es erst Mal im Winter nach Kapstadt und später nach Almerimar, um windsurftechnisch gut durch den Winter zu kommen!

26.11.2013 © DAILY DOSE  |  Fotos/Grafiken: Claudius Hofbauer, PWA / John Carter

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