|
|
Teil 1 |
|
Teil 2 |
|
Teil 3 |
|
Teil 4 |
|
Teil 5 |
|
Teil 6 |
|
Teil 7 |
|
... |
Buchtipp:
Reiseführer und andere Bücher über Südafrika bei Amazon.de
|
|
Hifly
Fotoshoot 05 ::: Teil 2 |
Sonntag,
31. November 2004
Das Aufstehen haben wir gut hinbekommen - die Aufregung wird langsam
spürbar. Stefan und ich sind absolut heiß, endlich ins Wasser zu
springen. Der erste Blick von der Terrasse auf den Sunset Beach
verheißt allerdings noch nicht viel Gutes. Die Wellen erreichen
allerhöchstens Schulterhöhe und Wind ist noch nicht auszumachen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es dann aber doch los. Wir
haben uns entschieden, als erstes in die Big Bay zu fahren. |
|
Um 9 Uhr sind wir angekommen
und haben die neuen Hifly Wellenreiter ausgepackt. Auch diese Boards
müssen für den neuen Katalog abgelichtet werden, selbst wenn Stefan
und ich nicht unbedingt die begnadetsten Wellenreiter unter diesem
Himmel (und auch lange nicht in der Big Bay) sind. Aber mit der
Wellenhöhe kommen wir noch ganz gut zurecht. Die erste Fotosession
mit Thorsten dauert 2 1/2 Stunden. Zwischendurch müssen wir immer
wieder an den Strand und einmal durch den warmen Sand stapfen, um
die kalten Füße aufzutauen. Das Wasser ist unglaublich eisig- deutlich
kälter, als ich es in Erinnerung hatte.
|
|
Durch die kleinen Wellen
und unsere begrenzten Surfkünste werden die Strandbilder mit den
Wellenreitern deutlich besser als die Action Pics auf dem Wasser,
aber immerhin haben wir ein paar verwertbare Shots im Kasten.
Pünktlich um 12.00 Uhr (auf den Cape Doctor ist in diesen Tagen
einfach Verlass) setzt der South Easter ein- anfangs noch relativ
schwach, aber mit dem 5,3er wird's schon gehen. Auch die Wellen
werden langsam größer und dementsprechend schnell haben wir aufgebaut
und sind auf dem Wasser. Endlich können wir zeigen, was in uns steckt...
Stefan pumpt sich ins Gleiten und haut gleich nach den ersten 25
Metern einen Goiter raus.
|
|
Dummerweise bricht
sein Gabelbaumkopfstück, die Gabel rutscht einmal quer durch das
Segel und zerstört das Tuch komplett. Nicht gerade der optimale
Anfang, aber glücklicherweise haben uns die Jungs von Sailloft Hamburg
jedes Segel in doppelter Ausfertigung mitgegeben.
Während Stefan umbaut, lasse ich die ersten Front- und Backloops
raus und quietsche bei jedem Aerial fast vor Freude, weil die Bedingungen
in der Big Bay einfach unendlich viel Spaß machen... Endlich wieder
windsurfen im Paradies! Ein Traum! Stefan hat umgebaut und zeigt,
warum er beim Soulwave so einen guten Eindruck hinterlassen hat.
Er springt den Goiter auf beiden Seiten ziemlich sicher und scheint
absolut schmerzfrei zu sein.
|
|
Seine
Loops, vorwärts wie rückwärts, gehören zu den höchsten des Tages.
Nach 3 Stunden Action kommen wir beide ziemlich erschöpft an den
Strand und handeln mit Thorsten eine kleine Pause aus. Kapstadt-typisch
hat der Wind immer mehr zugelegt, so dass ich so oder so hätte umbauen
müssen.
In der Big Bay gibt es einen richtig guten Imbiss, wo wir uns eine
kleine Stärkung reinhauen und uns die Sonne auf den Bauch brutzeln
lassen. Thorsten ist losgefahren, um die Bedingungen an den umliegenden
Spots zu checken. Nach 45 Minuten kommt er zurück mit einem grinsen
auf dem Gesicht, verkündet, dass wir den Platz nicht wechseln müssen
und meint: "So Jungs, jetzt habt ihr euch ja erholen können, dann
machen wir mal weiter, oder?"
|
|
Spätestens
an dieser Stelle wurde uns klar, dass zwischen einem Fotoshooting
und einem Urlaub doch ein gewaltiger Unterschied liegt... Aber Stefan
und ich können uns auch in den kommenden Tagen immer wieder motivieren
und uns gegenseitig pushen. Etwas anderes, als jede Minute auf dem
Wasser zu nutzen, kommt nicht einmal annäherungsweise in Frage.
Also starten wir die zweite Session- noch einmal 2,5 Stunden Action.
Gegen 6 Uhr kommen wir vollkommen erschöpft vom Wasser. Das Pflichtprogramm
mit den Waveboards ist im Kasten, Thorsten hat sich seine Finger
fast wund geknipst und somit ist schon mal sicher gestellt, dass
das Fotoshooting ein Erfolg werden wird.
|
|
Aber
von einem ruhigen Abend ist noch nichts in Sicht. Thorsten drängt
uns zur Eile, denn er will versuchen, am Sunset Beach in der untergehenden
Sonne noch ein paar Sprünge im Gegenlicht einzufangen. Die Idee
und Thorstens Dynamik motiviert uns noch mal, aber leider kommen
wir etwas zu spät am Sunset Beach an, so dass dieser Versuch scheitert
und uns nichts anderes übrig bleibt, als auf den nächsten Tag zu
warten.
Am Abend geht es zu V&A Waterfront, dem touristischen Hafengebiet
Cape Towns. Ich möchte mich dort mit alten Freunden treffen und
Stefan soll ja auch noch etwas anderes sehen als nur das Wasser.
Er pennt allerdings schon auf dem Hinweg ein und ist recht schweigsam.
Wir haben wirklich alles gegeben an diesem Tag und sind vollkommen
am Ende. Gegen 00.30 Uhr liegen wir im Bett und schlummern selig.
Um 07.30 Uhr wird der Wecker wieder klingeln und unseren zweiten
Arbeitstag einläuten...
|
|
Montag,
01. November 2004
Am Morgen tut sich noch gar nichts in der Tafelbucht. Die Wellen
sind noch mal kleiner geworden, von einer windversprechenden Wolke
über dem Tafelberg ist nichts zu sehen. Also entschließen wir uns,
zum Kap zu fahren und dort nach brauchbaren Bedingungen zu suchen.
In Scarborough finden wir nette kleine Wellen, um ein weiteres Mal
die Wellenreiter in Wasser zu lassen. Leider sind die Bedingungen
wieder nicht gigantisch, so dass nur wenige gute Bilder dabei herauskommen.
Aber immerhin waren wir schon mal im Wasser.
Nach einem kleinen Mittagessen geht es weiter zum Kap, denn eigentlich
wollten wir ja windsurfen gehen. Leider haben wir keinen Erfolg,
und außer eines richtig großen Wales dicht am Strand vor der Platboom
Bay und einer großen schwarzen Schlange auf der Strasse des National
Parks am Kap finden wir nichts, was sich lohnen würde.
|
|
Zurück
am Sunset Beach ist plötzlich doch Wind, immerhin ausreichend für
die 5,3er Segel. Die Wellen sind zwar relativ klein, aber in den
guten Sets finden sich doch ab und zu ein paar gute Rampen. Die
geplante Abendsession des Vortages wird nachgeholt, Stefan und ich
nageln hohe Front- und Backloops, Shove It's und Table Tops in die
untergehende Sonne.
Nebenbei wage ich, inspiriert von Stefan, meine ersten Goiter Versuche.
Die ersten beiden sind noch etwas zögerlich, doch schon beim dritten
Versuch drehe ich das Dingen komplett durch (noch nicht gestanden,
aber ohne Blessuren überstanden...). Damit ist der Rest des Abends
klar. Möglichst hoch raus schießen beim Rausfahren, auf dem Rückweg
auch 20 cm hohe Wellen nutzen, um am Goiter zu feilen. Das könnte
mein neuer Lieblingsmove werden... Nachdem Thorsten sich in Richtung
Unterkunft aufgemacht hat, bleiben Stefan und ich noch im Wasser,
bis das letzte Licht weg ist. Ein Traumabend!
|
|
Dummerweise
stellen wir beim Abbauen fest, dass Thorsten unseren Autoschlüssel
mitgenommen hat... Also bleibt uns nichts anderes übrige, als im
Neo einmal quer durch die Siedlung zu laufen. Nach 15 Minuten Joggen
haben wir aber auch diese kleine Panne gemeistert... Glück gehabt,
dass uns das nicht am Kap oder in der Big Bay passiert ist...
Abends starten Stefan und Thorsten schon in Richtung Langebaan,
unserem Basislager für die nächsten Tage. Ich bleibe in Kapstadt,
treffe mich noch mit einem Freund und mache mich dann abends auf
den Weg um den Rest der Hifly Crew abzuholen. Klaus, Mark und Elmar
sollen zu uns stoßen und etwa 500 kg weiteres Windsurfmaterial mitbringen.
Selbstverständlich kommt der Flieger verspätet an, so dass wir erst
um 01.30 Uhr das ganze Material verladen haben und dann gegen 03.15
Uhr in Langebaan ankommen. So langsam merke ich auch den wenigen
Schlaf der letzten Tage... Gnädigerweise wurde unser Frühstück auf
9.00 Uhr festgesetzt- zumindest gute 5 Stunden Schlaf heute Nacht...
|
|
<<
vorheriger Report |
nächster Report >> |
|
|