Das Konzept orientiert sich an Carving Skis, richtig? Carving Skis biegen sich, um die Kurve zu nehmen. Deine Boards kommen auch ohne Flex aus, wie funktioniert das?
Flex hilft nur manchmal bessere Eigenschaften zu erreichen (…). Beim Ski oder Snowboard muss sich das Board biegen, damit es auf der harten Oberfläche, um die Kante auf den Boden zu bringen, aber Wasser verhält sich anders. Es ist eine Flüssigkeit und adaptiert sich. Um die Idee zu verstehen: Beim Ski adaptiert sich der Ski, weil der Boden hart ist, aber beim Wellenreiten ist es das Wasser, das sich am Shape orientiert.
Wie bist du auf das Design gekommen? War das reine Kopfarbeit oder haben Strömungssimulationen geholfen?
Ich bin mein ganzes Leben Skifahrer und Snowboarder. Als die Carving Skis aufkamen, konnte ich die unglaublichen Unterschiede im Fahrverhalten ausprobieren. Viele Jahre später, etwa vor neuen Jahren, schlug mir der Surfer Grant Strover vor, ähnliche Shapes für das Wellenreiten zu entwickeln. Ich sagte zu.
So entstand die ursprüngliche Idee als Kopfarbeit, aber danach folgte ein typisches Research & Development Projekt. Wir hatten schon viel Erfahrung in der Entwicklung von Windturbinen, sind also mit Strömungssimulationen vertraut und hatten die Expertise die Strömungseffekte von parabolischen Outlines zu interpretieren. Wir können die Designs mittlerweile je nach Anspruch des Kunden definieren.
Wenn ihr Simulationssoftware nutzt, wie schafft ihr es, die ständig ändernden Parameter zu nachzubilden? Die Lage des Boards im Wasser ändert sich ständig, die Wasseroberfläche ist oft sehr kabbelig. Das muss schwierig zu simulieren sein?
Ja, das stimmt. Es ist ein sehr sehr komplexer Prozess. Ich würde sagen, dass es unmöglich ist, alle Parameter zu simulieren. Es gibt auch mathematisch noch nicht beschriebene Phänomene wie die Grenzschicht, die sehr wichtig für die Endgeschwindigkeit ist.
Wir vereinfachen das Problem, indem wir Standardparameter definieren, von denen wir glauben, dass sie das Resultat kaum beeinflussen. Wir müssen die Daten der Strömungsanalyse richtig interpretieren und bauen dann Prototypen - mit diesen Erfahrungen geht es wieder in die Simulation.
Das Berechnung ist so kompliziert und es gibt so viele Parameter, die bedacht werden müssen, dass wir uns sicher sind, dass das Potential unseres vorliegenden Wissens weitreichende Entwicklungen zulässt.
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