Als Sarah Hebert am 22. Februar 2012 mit der Erfahrung von 12 auf einem Segelboot verbrachten Jahren aufbrach, war das Ende des Abenteuers ungewiss. Seit gestern wissen wir, wie es ausgegangen ist: Sarah musste aufgeben.

Verschiedene Faktoren führten dazu, das Sarah Hebert die Überquerung abbrach. Das Boot musste während der Ruhephasen bei drei bis fünf Meter Swell und durchschnittlich 25 Knoten Wind auf Position gehalten werden, damit die Windsurferin wieder an exakt dem gleichen Punkt weiter fahren konnte. An Erholung war dabei nicht zu denken. Die Ruhe hätte sie bei mehr als sieben Stunden Windsurfen pro Tag benötigt.

Sarah wollte über ihre Grenzen gehen, aber am Sonntag zeigte ihr Körper, dass er nicht mehr weiter wollte. In einem Zustand nahe der Bewusstlosigkeit kam sie an Bord des Katamarans. Den Montag (5. März)verbrachte sie komplett auf dem Schiff. Bei einem Telefongespräch mit ihren Ärzten in Frankreich wurde klar, dass sie sich in einem anämischen Zustand befindet, der unter diesen Umständen auf dem Boot nicht kurierbar ist.

Am Dienstag dem 6. März machte Sarah einen letzten Versuch zu surfen, stellte aber schnell fest, dass es in dieser Verfassung nicht weiter geht. Um sich nicht zu gefährden hat sie die Überquerung abgebrochen.

„Ich bereue nichts. Was ich vor und während dieser Reise erlebt habe, ist unglaublich. (...) Ich werde alles analysieren, sobald ich ausgeruht bin. Ich weiß aber jetzt schon, dass weder meine Vorbereitung, noch mein Equipment, noch mein Herz eine Rolle gespielt haben. Manchmal muss man einfach sein Limit akzeptieren. Mein Körper hat Stopp gesagt, damit mit nichts schlimmes passiert. Ich habe viel über mich und den Ozean gelernt und es wird mir sicher bei neuen Herausforderungen nützen“, sagte Sarah.

Der Katamaran setzt mit der Crew die Reise nach Guadeloupe fort und wird dort etwa am 11. März erwartet, sofern die Bedingungen mitspielen. Wind und Wellen sind momentan noch extremer als bisher.