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Australien 2004
Down Under - Australien 2004
Windsurfen an der Westcoast

 19. März 2004
 25. März 2004
 10. April 2004
 26. April 2004

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 Down Under ::: 25. März 2004
Endlose Straßen
Keineswegs überdrüssig der wunderbaren Wasserfarben, der perfekten Freestyle-Bedingungen in der Bucht und der masthohen, leeren Wellen am Riff vor Lancelin, machten wir uns auf den Weg in Richtung Norden, um die dort gelegenen Spots zu surfen.

Zwingendes Muss bei einer Fahrt durch Australien: Ein Eski (austr.: Kühlbox), ein voller Tank und viel Geduld.


Angesichts der scheinbar endlosen Weiten, durch die sich die Strassen wie mit dem Lineal gezeichnet hindurch ziehen und der Distanzen zwischen den Spots ist das Autofahren auch eine mentale Herausforderung.

Hinzu kommt die nicht zwingend intelligente Straßenführung. Aus unerfindlichen Gründen führt die Hauptstrasse meist durchs Inland, weite Umwege zu den Spots an der Küste sind daher unvermeidbar.

Quasi einen Stopp-Over legten wir ca. 150km nördlich in Cervantes ein, einem Fischerdorf noch kleiner als Lancelin. Dort liegt das Riff weiter vor der Küste, damit eigentlich eine perfekte Bucht zum Freestylen, mit absolut beeindruckenden Wasserfarben... und Giftschlangen als Empfangskomitee.

Aber der Windgott kümmerte sich nicht um die Statistiken, die besagten, das der März eher schwachwindig ist - ein 3,7er wäre gut gewesen, aber wir hatten ja nur das notwendigste Material durch den Check-In bekommen.


Bei diesen Bedingungen, mit dem 4,2er voll am Anschlag, entpuppte sich der nette Freestylespot als absolute Waschbrettpiste und irgendwelche Manöverversuche als sportliche und vor allem auch meist feuchte Angelegenheit.

Gut durchgerüttelt ging es dann zum touristischen Highlight bei Cervantes, den Pinnacles. Ein wüstenähnliches Gebiet, in dem tausende von seltsamen, an Baumstümpfe erinnernden Kalksteinformationen stehen. Ein wirklich mystischer Ort, nicht nur für die Aborigines, insbesondere bei Sunset und Mondaufgang über diesen stummen Wächtern des Outbacks.

Pinnacles
Nomen est Omen, und so befanden wir Hangover Bay als passenden Platz für die Nacht unter einem Sternenhimmel, fernab von störenden Lichtquellen der Zivilisation. Das sich Hangover Bay am nächsten Morgen als paradiesische Bucht entpuppte, bedarf eigentlich keiner gesonderten Erwähnung.

Vorbei an einfallsreich benannten Orten wie Kangaroo-Point ging es dann zurück auf den State Highway 1, in Richtung Geraldton.


Geraldton, zweitgrößte Stadt an der Westküste mit 19.881 Einwohnern, wie das Ortseingangsschild stolz verkündet, bietet neben der üblichen Infrastruktur gleich 3 Surfspots, Point Moore, Sunset Beach und Coronation. Letzterer ist der Top Spot und damit auch unsere erste Wahl, perfekt geeignet fürs Sprungtraining. 30km nördlich der Stadt gelegen und über eine staubige Piste zu erreichen, reduziert sich dort die Infrastruktur jedoch wieder auf Wellblech-Plumpsklos, gut bewacht von vielen dicken Spinnen.
Cheese Roll
Dies lässt sich jedoch angesichts der Bedingungen leicht vergessen. Ein Riff schirmt einen Flachwasserbereich perfekt ab, so dass man mit Speed auf die ersten Rampen zuschießt um sich dann zu überlegen, was man eigentlich mal versuchen könnte... Und endlich war das 4,7er mal nicht zu groß, einfach perfekte Surfbedingungen.


Leicht fällt man so in den Rhythmus, den einem Wind und Wellen vorgeben. Man geht bei Sonnenuntergang schlafen, um von der Sonne wieder geweckt zu werden. Mit nur wenigen Leuten auf dem Wasser, extrem entspannter Atmosphäre, spektakulären Sprüngen und mindestens ebenso spektakulären Abgängen.

Chris in einem Meer aus Licht
Allein die schrumpfenden Vorräte zwangen uns nach Geraldton zum Großeinkauf. An dieser Stelle ein dickes Thanks an die Leute von Telstra, die das Versenden dieser Berichte ermöglichten, da die Internettechnologie in WA noch nicht zwingen auf dem Standard des 21ten Jahrhunderts ist.


Nachdem wir die Wettervorhersagen gecheckt, den Reservekanister sowie den Eski gefüllt, und alle Akkus geladen hatten, fühlten wir uns gerüstet für den Trip nach Norden, zum sagenumwobenen Spot Gnaraloo - es liegt wieder viel Straße vor uns...
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