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Capetown Report 2003/2004 :::
News und Berichte aus Südafrika
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Capetown Report
02 ::: Dezember 2003
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Im Laufe der Jahre stellt sich
bei unserem traditionellen Wintertrip nach Kapstadt eine gewisse Routine
ein. Trotz aller Veränderungen auf der Welt, Terror und Krieg, werden
wir hier mit südafrikanischer Gelassenheit an den Sinn des Lebens extrem
friedlich und freundlich erinnert. Die Natur, das angenehme Klima und viele
Freunde sind nun vereint, meine Seele blüht endlich wieder auf.
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Wir landeten Mitte Dezember und
wurden gleich am ersten Abend mit dicken Klopfern und traumhaften Wetter belohnt.
Das waren die wohl ersten erwähnenswerten Wellen der letzen Wochen, erzählt
man uns, wir haben also seit dem letzten guten Tag in Holland nichts verpasst
und ein paar wunderbare Wochen liegen noch vor uns.
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In dieser ersten Woche
gab es drei gute Tage mit dem vorherrschenden Southeaster,
zwei davon mit Windgeschwindigkeiten, die selbst Hünen das
4.2er aus der Hand rissen.
Die obligatorische vorweihnachtliche Stimmung
kommt beim ganzen Surfstress gar nicht erst auf. Nur das tannenbaumähnliche
Grünzeug, das am Straßenrand zum Verkauf angeboten
wird, alberne rote Mützen auf den Köpfen von Angestellten
und die kitschige Weihnachtsmusik im Supermarkt lassen aufs heilige
Fest schließen.
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Pünktlich zum Heiligabend
streift uns ein Tiefdruckgebiet und bringt etwas Wind von rechts.
Relativ dicke und saubere Wellen machen uns die Wahl zwischen dem
Wellenreiter, dem Windsurfbrett oder dem Kiteboard schwer.
Leider
bekommen wir so aber auch grauen Himmel und Regen... doch zum Vergleich
zu den Surfern, die in Deutschland ausharren, ist das nur kleiner
Kratzer am Lack.
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Während ich diese
Zeilen schreibe, sitze ich, inspiriert durch den Blick auf die tobende
See und durch den würzigen Geruch der Weihnachtsgans in der
Nase, die nach allen Regeln der Kunst von meinem Vater zubereitet
wird, auf der Terrasse und studiere die Empfehlungen der Restaurants
für die nächsten Tage.
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Der gute Umrechnungskurs
ermöglicht hier allen Europäern einen feudalen Lebensstil,
dazu gehört gutes Essen in Top Restaurants. Die neuen und
alten Wirtshaus-Highlights werde ich in den nächste Wochen
noch recherchieren und euch in einem kleinen Guide beschreiben. |
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Das
Nordwesttief bestimmt auch am ersten Weihnachtsfeiertag das Leben.
Regen, Temperaturen unter 20 Grad und depressiv wirkende Menschen.
Nach der Einnahme des Gänsebratens habe ich mir überlegt,
den Haien eine Chance zu geben, an der traditionellen deutschen Küche
teilzuhaben.
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Tom, Rik, Julian und
ich verabreden uns an der Big Bay. Das Tief lädt zur Bescherung
ein, 3 Meter Welle, sauber und kraftvoll. Wir reiten bis zum Sonnenuntergang
fast jede Welle.
Das obligatorische Feierabendbier nehmen wir gemeinsam ein und jeder freut sich
mit geröteten Augen auf eine heisse Dusche und das warme Bett.
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