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 Winterimpressionen aus Tarifa
Bolonia
Winter in Tarifa und an der Costa de la Luz - Zeit der Tiefdruckgebiete und des Swells. Da sind die Tage, von denen Windsurfer noch lange mit glänzenden Augen berichten. Der 7. November 2003 war ein solcher: Ein fetter Atlantikswell rollte an die Küste, am Piedra Morena in der Bucht von Bolonia lief in den Nachmittagsstunden ein perfekter Lefthander. Nur sehr selten läuft dieser Pointbreak, dessen Untergrund mit unzähligen, scharfen Steinen gesäumt ist, auch heute wurden einige Masten zerlegt und Boards malträtiert.

Canos
Locals wie Victor Diaz, "Joss" Ludovic Jossin, Nacho Rocha gaben sich die Ehre. Während mein Kollege Oli die Wellen zerteilte, fand ich mich nach einem Waschgang mit einem Fingerbruch in der Klinik von Algeciras wieder. Fazit: 8 Wochen Pause und eine nette Aluschiene als Fingerstütze. Dafür konnte ich wenigstens Ausgabe No. 3 vom LIQUID Magazin, unserem mehrsprachigen Tarifa-Mag über Wassersport, Lifestyle und Kultur, pünktlich in den Druck bringen.

Und auch Caños de Meca verwöhnte uns an einigen Tagen mit fetten Levante-Bedingungen. Highlights waren zwei Tage mit masthohen Brechern, die für den einen oder anderen Adrenalinschub sorgten. Obwohl es anders ausschaute... Wipe-Outs quittierten die Klopfer meist mit harmlosen Waschgängen.

Wellenreiten in Tarifa
Reichte der Wind einmal nicht, um das Segel aufs Board zu montieren, verwöhnten uns saubere Sets mit purem Surfvergnügen. Oft lohnte sich ein Blick auf die Atlantikseite westlich der vorgelagerten Militärinsel, dort brechen gleich mehrere Beachbreaks entweder als Left- oder Righthander.

Da erstaunt es niemanden mehr, dass es in Tarifa eine recht große Surfszene gibt (Und mittlerweile sogar einen Shop nur für Wellenreiter: Surfboards Tarifa in der Batalla del Salado, 21). Je nach Swellhöhe laden die Wellen zu wahren Tuberide-Sessions ein. Und wenn doch einmal der Levante zu stark wird, nutzen einige Kiter die Wellen als ihren Spielplatz.

Winterimpressionen aus Tarifa
Rollt jedoch nur ein Miniswell in die Bucht von Tarifa, dann könnte sich ein Besuch in El Palmar lohnen. Dort laufen dann zumindest brauchbare Wellen in die weitläufige Bucht.

Mittlerweile hat sich auch der Poniente (thermischer Wind von West) eindrucksvoll zurückgemeldet. Erst letzte Woche konnten wir mit kleinen Tüchern (4,2 - 4,7) am wohl besten Poniente Spot, am Arte Vida, gut drei Meter hohe Wellen rippen. Selbst Segeldesigner Renato Morlotti (Gun Sails) und Monty Spindler (Loft Sails) gaben sich ein Stelldichein.

Bleibt nur zu hoffen, das die wellenreiche Zeit noch einige Wochen und Monate anhält und nicht die für die Sommermonate typischen Kabbelbedingungen früher einsetzen...

Oli in Canos und das aktuelle Liquid Cover

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