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Teneriffa-Report 2004
:: Teneriffa Report :::::::
:: Winter 2004/2005 :::::::
:: von André Ludewig :::::

 Teil 1 - Dez. 04
 Teil 2 - Jan. 05
 Teil 3 - Jan. 05
 Teil 4 - Feb. 05
 ...

Infos unter:
www.medanoguide.de

Buchtipp:
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 Teneriffa-Report ::: Winter 2004/2005 ::: Teil 4
André loopt
Das war der absolut chaotischste Monat der letzten 50 Jahre!!!

Selbst ältere Einheimische können sich nicht an vergleichbar viel Regen und Schlechtwetter im Süden Teneriffas erinnern. Die Barancos liefen über und entluden sich als große gelbe Flecken in den Atlantik und der Rote Berg wird jetzt schon scherzhaft "Montaña Verde" genannt.

Nicht nur in Europa (inklusive der Balearen!) sorgten Schneestürme und permanente Tiefs für extreme Winterbedingungen, auch hier war ab 1000 Meter fast ständig alles eingeschneit.


So fand Local Klempner-Mark an einem Morgen sogar Schnee vor seiner Haustüre in Granadilla (600m) und wir einen Schneemann auf dem Dach eines Daimlers hier am Strand!

Zwar waren die Zufahrtsstraßen in die Höhenlagen teilweise gesperrt, doch viele nutzten die ungewöhnlichen Wintersportmöglichkeiten zum Rodeln und sogar zum Snowboarden (Fotos: Joe/www.dlight.net).
Winterliches Teneriffa
Auch in Sachen Windsurfen erlebten wir Médano wie nie zuvor. Bis zum 10. Februar hatten wir zunächst üblichen Nordost fürs Fünfer mit kleinen Wellen, unterbrochen nur von drei Flautentagen.

Ab dem nächsten Tag stellte sich aber fetter Südostswell (bis 4m) ein. Der recht starke Ostwind wurde durch die 60 km lange Gebirgsformation so abgelenkt, dass er superböig und scheinbar direkt von Nord in den Cabezo Spot eindrehte... und so nie erlebte Sideshorebedingungen von links schaffte.

Drei Tage währte der geile Spuk, dann war der Atlantik wieder brettflach und vier lange Flautentage folgten.

Das Wetter verschlechterte sich und der Wind blies noch drei Tage aus Nordost, drehte dann aber auf westliche Richtungen, begleitet von ständigen Regenschauern.

Die Windsurfbedingungen erinnerten sehr an Tiefdruck an Ost- und Nordsee: Oft prasselten einem beim Surfen dicke Regentropfen schmerzhaft ins Gesicht.
Ein Schneemann am Strand
Mehrfach am Tag schlief der Wind komplett ein, um dann wiederholt aus West zu ballern. Nicht selten waren Segelgrößen zwischen 4 und 6 qm zugleich in der Médanobucht auf dem Wasser und Locales und Urlauber freestylten vor den Gästen des Flashpoints um die Wette.

In der Tejitabucht wurde entsprechend westwindtypisch gekitet.

Local Bagalaou erwischte ein kleiner Minitornado (mit 100% Luftfeuchte!) und wurde nach Augenzeugen um 40 Meter hoch gerissen. Er landete aber, wie durch ein Wunder, 250 Meter weiter (kurz vor der Verbindungsstraße Médano-Los Abrigos) unverletzt.

Swell in der Medano Bucht
Mich erfasste diese kleine Hölle ebenfalls windsurfend: Mit voller Wucht traf mich die dunkelgraue Wasserwand und schmetterte mich und alle anderen ins Wasser - für eine knappe Minute tobte der Wahnsinn mit einer Sichtweite von unter 5 Meter!


Als das Ungeheuer abzog, spuckte es aus einiger Höhe noch ein Windsurfboard mit Rigg sowie einen Kite aus, den ein belgischer La Laguna-Student beherzt hatte fliegen lassen.

Der Windsurfer erreichte seinen Stuff schwimmend und Outrigger-Canoa-Werner paddelte mit Achim hinterher, um den teuren Drachen erfolgreich zu bergen.

Daniel Bruch in LA
Zum Monatsende gesellte sich zum Westwind auch noch etwas Südswell - das bedeutete perfekt Crossoffshore von rechts!

Einen finalen Höhepunkt präsentierte uns der Februar dann noch mit einem absoluten Bigday in Las Americas mit dem Background der verschneiten Berge. Wegen der bis zu über masthohen Wellen meisterten selten mehr als drei Leute zugleich die sehr selektiven Bedingungen.


Einer musste seinen Stuff leider als Schrott von der Hafenmole in Lee kratzen, blieb selber aber glücklicherweise unverletzt.

Heute, am 2.3. blies es wieder mit böigen 4-5 Bft. aus Südwest und es regnete den ganzen Tag teils wolkenbruchartig, doch die Onlinewetterdienste versprechen wieder Nordost bei schönstem Wetter ab Freitag!
Unsanft auf die Mole gespuckt...
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