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Californication - San Diego / Kalifornien
Unsere Reise führt uns nach Kalifornien - damit ist nicht der Flug nach Hamburg und weiterem Zubringer an den gleichnamigen Ostseestrand gemeint - wir fliegen über’n Teich nach Nordamerika.

Dies ist bereits der zweite Trip nach San Diego, Southern California, diesmal mit Anreise über Los Angeles und zwar direkt mit einer Airline die den Namen der deutschen Hauptstadt trägt. Von Kalifornien ist es zwar nicht mehr weit bis Hawaii, aber wir wollen bewusst an die Westküste der Vereinigten Staaten.

Der Unterschied zu unseren sonstigen Reisen ist, dass wir lediglich Wellenreitboards und Boardshorts im Gepäck haben - einfach mal ohne das ganze Gerödel zurück zum Ursprung des Trendsports. Wind ist zu dieser Jahreszeit südlich von LA eh nicht zu erwarten.

„It never rains in Southern California“ trällert es aus den Lautsprecherboxen unseres Jeeps, wir leben den amerikanischen Traum und integrieren uns auch beim CO2-Wert völlig bei unseren Verbündeten.

Californication - San Diego / Kalifornien
Der Dollarkurs versüßt das Leben, Übernachtungen für zwei Personen sind in einfachen Motel bereits ab $US 45,- möglich – inkl. morgendlichem Kaffee und Donuts. Luxuriösere Absteigen der größeren Hotelketten gibt’s ab $US 130 aufwärts.

San Diego ist unsere Lieblingsstadt in Amerika, übersichtlich, gemütlich, schnell und staufrei an den Strand. Einer der zahlreichen Spots ist OB - Ocean Beach.

Das Publikum ist eher alternativ unterwegs, Hippies und viele offenbar auf dem Trip hängen gebliebene Strandgäste, Musikanten musizieren hier und Wellenreiter rippen vorm Pier, Heyo. Hose an, schön einen waxen und dann rein ins Getümmel.

Der nächste Besuch treibt uns an den Mission Beach, eine Dauerkirmes mit Oldschool Achterbahn sorgt für buntes und reges Treiben.


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Californication - San Diego / Kalifornien
Im Wavehouse gibt es die, bei uns als Swatch Wave bekannte Kunststoffwelle, die mit Wasser und Hochdruck besprengt wird und sich hervorragend für Softboards eignet.

La Jolla ist der eher noble Strandort, eine Bucht mit Steilküste auf der sich Luxusvillen befinden. Das Wasser ist dort etwas wärmer und die Wellen bei Südswell etwas kraftvoller.

Im Prinzip kann man sich an der gesamten kalifornischen Küste in die Fluten stürzen, Wellen gibt es zur genüge. Auch wenn kein Swell vorhergesagt ist, hat man immer mindestens hüfthohe Wasserberge die Spaß bereiten. Auf den Pazifik ist verlass.

Regen ist selten, dennoch trübt der morgendliche Küstennebel öfters die Stimmung mit der Badehosennummer, Kalifornien ist eben nicht Karibik. Die Nebelschwaden schwinden aber meist schon am frühen Vormittag für den Rest des Tages. Ab Mittags stellt sich eine leichte Seebrise ein, die das zuvor glasklare Wellenbild mit leichtem Chop versieht.

Nach dem Surfen hat man Hunger. Kulinarisch sucht man in den Staaten abhängig von der Region meistens lange nach gutem Essen - wenn man nicht einfach nur VIEL oder Steak essen möchte.
Californication - San Diego / Kalifornien
In San Diego sieht das völlig anders aus, es gibt es unzählige gute Mexikaner, die Grenze nach Tijuana ist keine halbe Stunde entfernt. Aber auch Thai und andere internationale Küchen werden standesgemäß feil geboten. Zum runterspülen gibt es feinsten Rotwein, der im Nappa Valley angebaut wird.

Tijuana – einen Trip nach Mexiko lassen wir uns nicht entgehen. Die Reise ist wie ein Sprung in eine andere Welt, in die sogenannte dritte. Neben stetig präsentem Straßenstrich, ‚Viagra zum halben Preis’-Angeboten und Clubs mit fragwürdigem Publikum schaffen wir es dennoch, einen Teil der mexikanischen Kultur aufzusaugen.

Einen Tag später holt uns der Besuch im San Diego Zoo zurück in die luxuriöse erste Welt, dann führt uns unser Trip auch schon weiter nach Las Vegas, Nevada. Für uns gleichdeutend mit einer Reise durch die Wüste in eine Weltraumstadt. Außen 110 Grad Fahrenheit, was irgendwas um die 50 Grad sein muss, innen Kühlschrank.

Hotels so groß wie die Düsseldorfer Messe, einarmige Banditen, Spieltische, Alkohol, gescheiterte Existenzen, Spieler, Nutten – einfach alles was man aus den einschlägigen US-Streifen sonst noch so vor Augen hat.

Californication - San Diego / Kalifornien
Wir sind in der Pyramide abgestiegen, die Zimmer waren dennoch rechteckig und saukalt – ohne pharaonischen Zauber.

Vier Tage ohne frische Luft – da fühlt man sich wie ein Fisch der auf dem Trockenen und so verkürzen wir unseren Aufenthalt in Las Vegas, nachdem wir für genau einen Dollar gespielt haben und setzten unsere Reise zurück ins knapp sechs Stunden entfernte San Diego fort.

Auf den langen Meilen zurück an die Küste treiben wir uns noch in ein paar riesigen Shopping Malls herum und nehmen den kalifornischen Lifestyle bei leckeren Taco Bell Burrito Supreme wieder auf.

Nach ein paar erholsamen Tagen mit morgendlichen Surf Sessions geht es über einen Abstecher in Hollywood über den LAX Airport direkt zurück nach D’dorf. Wenn der Dollarkurs stabil bleibt, sieht uns Kalifornien im nächsten Jahr wieder.