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Teneriffa Report
Das Dezember Update aus El Médano: 25 Surftage in der Dezember Statistik sehen auf den ersten Blick grandios aus, aber leider gab es anstelle von konstantem Passat einen von Tiefdruckgebieten beeinflussten Nordostwind, der für sehr böige Bedingungen sorgte.

Die Médanobucht blieb teilweise komplett windfrei - nur weiter draußen, manchmal auch an der Mole und vor dem Cabezo-Bunker, konnte man sich mit on-/off-Wind aufs Wasser wagen.
Dafür gab es südswellbedingt einige Tage mit sehr schönen Wellen. Meistens schob sich ab Mittag immer wieder eine dicke Wolke vor die Sonne - auf diese Weise wurde es der kälteste Dezember seit den ersten Aufzeichnungen am Airport Teneriffa-Süd. Nur selten kletterte das Thermometer über 20 Grad.

Für fast die Hälfte der Windtage waren zudem große 100-Liter-Bretter und 5,8er Segeln notwendig, was letztendlich die eigentlich tolle Dezember Statistik relativiert.

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Pünktlich am Heiligabend gab es wolkenbruchartige Regengüsse und auch der erste Feiertag blieb nicht trocken. Bis zum nächsten heftigen Regen am Jahresende hatten wir noch drei Tage mit Westwind, was uns einige Freestyle Sessions auf dem spiegelglatten Wasser vorm Flashpoint bescherte.

Schlechte Neuigkeiten gab es für die Betreiber von Boardstorages in der Médanobucht sowie für die Jungs vom OTC (Official Test Centre) - die neue Bürgermeisterin von El Médano ließ die für unseren Sport sehr wichtigen Einrichtungen schließen. Die genauen Hintergründe kennt wohl niemand, aber es wird gemutmaßt, dass das auf der schicken Holzpromenade herumliegende Surfequipment die am Strand flanierenden Touristen stört.

Aber die Behörden hatten 2008 noch weitere "Überraschungen" für die Urlauber und alle, die hier leben parat: Das Café "Manfred" an der Mole hatte sich in den letzten Jahren einen Namen für Musikliebhaber gemacht. 3 mal pro Woche spielten kleine Bands dort live auf der Terrasse. Von Softrock über Jazz bis hin zu tollen Jam Sessions gab es viele unvergessliche Abende, die das Kulturangebot unseres kleinen Städtchens sehr bereicherten.

Die Lautstärke hielt sich wirklich in Grenzen - es wurde fast ausschließlich unplugged gespielt und pünktlich 22:00 Uhr war Feierabend. Trotzdem wurde von offiziellen Stellen dem Betreiber verboten, weiterhin Musik machen zu lassen.
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Alternativ gibt es nun Livemusik in der neuen Bar "Underground", aber selbst dort - in einem schallisolierten Keller - müssen um 24:00 Uhr die Instrumente eingepackt werden. Die Bar Chachacha musste per Einstweiliger Verfügung ganz schließen, ist inzwischen aber wieder der übliche Treffpunkt für alle, die schon vor 24:00 Uhr ausgehen wollen.

Traditionell funktioniert vor Mitternacht auch schon die Surferbar "Flashpoint" am Ende der Promenade. Entsprechend vorgeglüht geht es dann weiter in den üblich verdächtigen Kneipen: Que Passa, Stones, Goiter oder Jipe.

Hier gibt es Eingangsbereiche mit Schallschleusen und trotzdem muss per behördlicher Vorschrift hier spätestens 4:00 Uhr die Musik aus und das Licht angemacht werden.

Immerhin gibt es noch keine Einschränkungen für die große Silvestersause auf der Plaza: Wie immer gab es für die anwesenden ca. 2000 Einheimischen und Touries Salsa, Meregue und Gumbia live von der Festbühne als Open Air Konzert. Schaun wir, was der Januar bringt..
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