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Teneriffa Report

Der Sommer konnte in El Médano zwar wieder mit einer fast 100%igen Windausbeute aufwarten, trotzdem zeigte er sich in diesem Jahr nicht unbedingt von seiner besten Seite.

Der etwas zu nördliche und damit böige Passat brachte öfters nur größeres Material ins Rutschen. In dieser Jahreszeit sind die Wellen sehr windabhängig - so waren Cabezobigdays eher selten. Prima für die freeridenden, windhungrigen Touristen, die vorher zu Hause von den lausigen Windbedingungen enttäuscht wurden. Auch mein Homespot Markgrafenheide hatte eine eher traurige Sommerwindstatistik. Mit entsprechend großen Erwartungen fieberte ich meinem allwinterlichen Inselaufenthalt entgegen und wurde auch gleich bei Ankunft Ende Oktober mit vier Tagen am Vierzweier begrüßt.

Dann drehte der Wind auf Südost, was für seltene Windvonlinksbedingungen in der Tourihochburg Las Americas sorgte. Zwei Tage turnten wir dort in moderaten Wellen bei 28°C herum. Der folgende Ostwind erfährt im Gegensatz zum "ordentlichen " Nordost keine Beschleunigung durch das Gebirgsmassiv und schafft es so nur auf 4-5 Bft.

Nach fünf Tagen war auch damit Schluss und das Mountainbike konnte wieder flott gemacht werden. Unser Shop und Verleihstation Bikepoint ist bestens ausgestattet und es lohnt sich unbedingt, die ausgetrocknete Steinwüste nur wenige hundert Höhenmeter oberhalb von El Médano zu erkunden.



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Die ausgezeichneten Bedingungen und die Fachkompetenz von Harald, Bjorn und Christoph haben sich schon herumgesprochen, so kommen zunehmend auch Mountainbiker und Rennradler hier in den Süden der Insel. Mit dem Wintereinbruch in Europa dominierte hier wieder einmal der Westwind, den wir vom letzten Winter noch allzu gut in Erinnerung hatten. Der schräg ablandige Wind von rechts erfreute bei spiegelglattem Wasser die Freestyler und -rider. Bei West kann man aber auch im Norden Glück haben, so machten wir uns zweimal auf Spotsuche. Durch die steilen Küstenformationen funktioniert jeweils nur eine genaue Richtung. Weicht der Wind um nur wenige Grad ab, gibt es etweder Luvstau oder Abdeckung.

So sind oft 150km auf engen Serpentinen und Autobahn zurückzulegen und nicht immer wird man fündig. Wenn doch, muss man teils ungemütlich felsige Einstiege und lange Schwimmaktionen in Kauf nehmen. Hat man alle Widernisse gemeistert, wird man nicht selten mit traumhaften Bedingungen in masthohen Wellen belohnt.

Am dreißigsten sollte der Westwind im Tagesverlauf schnell nach Nord drehen. Gegen Elf passierte das auch promt und viele, wie Jochen, die ihn in der Médanobucht am Morgen noch mitnahmen, erreichten das Ufer erst nach einer ordentlichen Schwimmeinlage.

Die Webcam von Las Americas zeigte kurz darauf die erwarteten Schaumkronen und los ging es zur Parkplatzsuche in den Hotelschluchten. Dies gestaltete sich gar nicht so schwierig, da die meisten annahmen, der Wind würde zügig weiterdrehen und der Spaß entsprechend nur kurz anhalten. So teilte ich mir dann doch den ganzen Nachmittag die Wellen vor Ort mit nur zwei Litauern.

Die großräumige Tiefdruckwetterlage über ganz Europa hält wohl leider an, so gibt es keine tollen Windvorhersagen für Anfang Dezember. Aber irgendwann müssen die fetten Tage in Cabezo ja wieder kommen...

Link zur Medanowebcam: www.medanoguide.de

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