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Marokko - Roadtrip to Africa

Genug der Ausreden! Fix die Wind- und Wellenvorhersage für Moulay Bouzerktoun checken und entscheiden (Tipp: wählt nicht den Spot Moulay Bousselham aus, denn der liegt einige hundert Kilometer weiter im Norden und wird deutlich weniger stark vom Passat belüftet).

Fett!!! Eine Woche Passat, bis zu 30 Knoten und 3 Meter Welle, was will das Windsurferherz mehr? So, fix Steve und Stefan aus Chiclana angerufen, ob sie Lust und Zeit auf einen 1-wöchigen Roadtrip to Morocco haben, nur Windsurfen - so wie früher nach Klitmøller! Die Antworten ließen nicht lange auf sich warten… los geht’s!

Der Trip
W as brauchen 3 Männer für eine Woche in Moulay? Wein, Weib und Gesang? Fast. Wir empfehlen genügend Bierreserven einzupacken, auch ein feiner Roter im praktischen 6er-Karton kann nicht schaden. Eine weibliche Begleitung solltet ihr – vorausgesetzt ihr bleibt in Moulay, zu Hause lassen, denn sonst ist der Stress vorprogrammiert, aber dazu an anderer Stelle mehr.

So ein Roadtrip nach Klitmøller hat einen Vorteil, du brauchst nur die Grenze zu passieren und dann immer geradeaus - so ein Trip nach Marokko sieht anders aus, zunächst geht’s mit der Fähre von Algeciras nach Tanger. Wir haben nach Tanger Med gebucht, Vorteil: der ganze Papierkram geht „relativ“ kontrolliert über die Bühne und du musst niemandem „Bakschisch“ geben, um die Prozedur zu beschleunigen. Die Überfahrt dauert inkl. An- und Ablegen gerade mal eineinhalb Stunden, und ist zudem auch spannend, schließlich durchquert man eine der befahrendsten Wasserstraßen der Welt - die Straße von Gibraltar.
Hat man die Hafenanlagen erst einmal passiert, geht es rund 650 km in Richtung Süden. Nichts aufregendes, langatmiges Cruisen auf der Autobahn ist doch überall gleich, egal auf welchem Kontinent.

Ausnahme war die „Radarkontrolle“ zweier Motorradpolizisten kurz nach einer Mautstation, die uns für zu schnell befanden. „Parlez vous frances?“ No! Hmmm, You very fast, 80km/h, but can only 40km/h, 300 Dirham. “Das sind umgerechnet 100 EUR! Als wir uns die Radarpistole zeigen lassen, stand tatsächlich 80km/h drauf, das Display sah jedoch aus wie ein Sticker. Auf die Nachfrage, ob wir denn die Fotos sehen können, erhielten wir nur ein „Ahh, geht nicht, ist auf der SD-Karte, sorry. Grummelnd zog ich also das Geld aus der Tasche und lief rüber zum „berittenen Polizisten“, der nahm auch gleich das Geld an, zählte laut vor mir nach, um mir augenzwinkernd die Banknoten wieder zurück in meine Hand zu drücken. Verstehe einer die Moros!

Ansonsten verlief die Fahrt eigentlich ohne Zwischenfälle, fast so wie der Trip nach Klitmøller... außer dass ab El Jadida die Straße ruppiger und deutlich belebter wird. Während es im - offenbar viel wohlhabenderen - Norden bis auf die Polizeikontrollen sehr komfortabel und entspannt zugeht, wird es in Richtung Süden zunehmend unentspannter. Nicht nur der Asphalt wird immer schlechter, auch säumen „Donkies“ - von Menschen berittene Esel - vermehrt den Straßenrand, oder kreuzen auch ganz gern und unerwartet die Autobahn.

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