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Marokko - Roadtrip to Africa

Nicht nur einmal mussten wir voll in die Eisen steigen! Die himmelblauen Taxen, zu gefühlten 95% aus Mercedes-Benz-Altbeständen der W124 Baureihe, scheinen mit himmlischer Unterstützung unterwegs zu sein; anders konnten wir uns nicht erklären, dass trotz der waghalsigen Brems- und Überholmanövern der Taxifahrer zumindest auf unserer Reise nichts passiert ist. Im eher ruhigen Dänemark unvorstellbar, dass sich Einheimische auf der Straße so verhalten (eher wünscht man sich dort, dass es manchmal etwas schneller geht).

Ein echtes Erlebnis war der Markt, den wir entlang der Hauptstraße in einer Kleinstadt angetroffen haben. Hier wird einfach alles feilgeboten: Hühner, Schafe, Kühe, Obst, Gemüse bis hin zu Großelektrogeräten und Autoreifen. Ein aufregender Mix aus hektischer Betriebsamkeit, Gerüchen von gerade zubereitetem Essen, Gewürzen, vermischt mit Gestank von Tieren, Öl uvm... und wir mitten drin. Nach unzähligen Überholmanövern, viel, viel Geduld und frischem Brot im Gepäck konnten wir dem Tohawobu entkommen.

Beeindruckend war auch die Gastfreundschaft die wir erfahren durften. Bei einer Kaffee- und Tankpause wurden wir mit offenen Armen empfangen und „in Marokko herzlich willkommen“ geheißen. Leider konnte das Frühstücksangebot nicht ganz mithalten - also dann her mit der kalten Coca Cola und 'nem Schokoriegel...
Nach ein paar Stunden erreichten wir schließlich unser Ziel - die Bucht von Moulay breitete sich vor uns aus, fast schon malerisch. Als wir jedoch das Dorf durchquerten, machte sich leichte Ernüchterung breit - malerisch ist anders. Moulay hat den Charme eines... nein, eigentlich hat es keinen Charme. Moulay ist ein Fischerdorf, das mittlerweile wohl ganz gut vom Tourismus leben kann. Wer mit Windsurfen nichts am Hut hat, dem wird es schnell langweilig. Alternativen gibt es nicht, hier geht es um Windsurfen - Essen - Schlafen. Genug davon, wir wollen endlich aufs Wasser...

Windsurfen
Schon beim ersten Blick über die Bucht machten uns die zahlreichen Schaumkronen, die in der Sonne hell aufblitzten nervös. Am Strand dann wurde unsere Ahnung bestätigt, der Passat begrüßte uns mit satten 35 Knoten und 2 Meter Welle. Und so sollte es weitergehen, Tag für Tag. Gegen späten Vormittag zogen wir die 4,0 bis 4,5 Wavetücher aus unserem gebasteltem Materialbag, bestehend aus 4x4 Meter Kunststofffolie. Beschwert mit Steinen diente uns die Folie die ganze Woche als Materiallager, so sparten wir uns das tägliche Auf- und Abriggen und die Dachpackerei.

Zurück aufs Wasser - Windsurfen in Moulay ist entspannt und macht richtig Spaß. Wir konnten jeden Tag das 4,0er aufziehen, einmal wurde es noch ruppiger und das 3,5er war die beste Wahl. Wellen gab es immer, je nach Tidenstand mehr oder weniger groß und sauber. Die Welle bricht an zwei Riffplatten, zum einen südlich in der Bucht und zum anderen weiter nördlich am äußeren Ende der Bucht.

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