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Marokko - Roadtrip to Africa

Roadtrip to Africa – oder wie entfliehe ich dem wind- und wellenlosen Sommerloch an der spanischen Südküste
Henning Voges wohnt seit Jahren in der Nähe von Cadiz. Während es früher regelmäßig von Hamburg aus nach Klitmøller ging, um Windsurfen in Wellen genießen zu können, schlägt die Problematik der Wind- und Wellenlosigkeit gelegentlich auch weiter im Süden zu.

Sommer an der Costa de la Luz in Andalusien – die sonst eigentliche ganz zuverlässige Windmaschine hat seit einiger Zeit Aussetzer, der Levante streikt. Entweder bleibt er wochenlang aus oder er kommt stotternd für ein, zwei Tage in Fahrt. Aber belüftet dann nur wieder die Region um Tarifa – uninteressant. Oder der Levante schaltet den Turbo zu und es ballert aus vollen Rohren, und in Caños de Meca kannst du mit dem 3,5er eine 90cm hohe Windwelle virtuell abreiten. Es wird Zeit, dem Ganzen für eine Woche zu entfliehen und einen anständig belüfteten Windsurfspot mit Wellen zu suchen!

Aber wohin? Dabei erinnere ich mich gerne an unsere Roadtrips nach Klitmøller - sagte der Däne “Farvandsudsigter for Fisker, Vest-Nordvest 13-18 m/s op tu Kuling” voraus, war es Zeit das Auto zu packen. Schnell noch das Nötigste beim Discounter um die Ecke besorgt, den Windsurfstuff auf etwaige Schäden kontrolliert (man weiß ja nie, ob der Windsurfshop in Klitti auch öffnet) und schnell einen Kumpel angerufen – schließlich macht so ein Wochenendtrip zu zweit mehr Spaß und ist nur halb so teuer – die Karre fährt leider nicht mit Luft und Liebe.
Dann ab auf die Bahn und nachts in Klitmøller angekommen; kurz Material ausgeladen, ne frische Brise Nordseeluft genommen, 2 Dosen Holsten aufgemacht und ab zum Spotcheck – auch bei Nacht ein Muss.

Aber zurück zu der Idee, dem andalusischen Festland den Rücken zu kehren. Wohin? Schnell fällt mein Blick auf die Landkarte in Richtung Norden – Portugal! Sagres, Tonel, Peniche, Guincho, Ericeira. Hört sich verlockend an, aber zum Windsurfen nicht gerade überragend. Martinhal in Sagres - ablandig, perfekt zum Freestylen, aber nix mit Welle. Tonel ist ein bemerkenswerter Wavespot, wenn er denn mal funktioniert, aber das leider nur zu selten.

Tja, und Guincho ist meine Hassliebe. Mal wartest du den ganzen Tag, dass der Nortada am Praia do Guincho zunimmt und reindreht oder die Windmaschine schaltet auf volle Leistung und innerhalb von wenigen Minuten gibt es Druck bis zu 50 Knoten. Klar, sind auch wirklich gute Tage dabei, aber nicht die letzten drei Male als ich da war.

Also, wohin? Bleibt nur das Mittelmeer oder weiter in Richtung Süden; Marokko. Oft habe ich dran gedacht, dem nordafrikanischen Land einen Besuch abzustatten. Einmal war die Zeit da, dafür aber das nötige Kleingeld knapp. Oder es gab andere Pläne.. oder die politische Lage gerade nicht stabil, oder, oder, oder...

 
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