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Sa Barra, Sardinien
Sa Barra, Sardinien - ein Travel Report von Woife Strasser
Die meisten Windsurfer unter euch werden Porto Pollo im Norden und Chia im Süden Sardiniens bereits kennen. Weniger bekannt, aber ein top Freestylespot, ist Sa Barra im Südwesten - eigentlich der beste Thermikspot auf Sardinien. Ich selbst habe im Sommer bei einem Aufenthalt von 42 Tagen 35 Windsurftage gehabt. Wir haben die Leute vor Ort als sehr freundlich kennengelernt und waren von der Insel Sant Antioco begeistert - tolle Strände, kurze Wege, günstiges Preisniveau, guter Wind und hohes Freestyle-Level.

Die viertgrößte Insel Italiens hat eine Fläche von 109 km². Ihre 12.000 Einwohner sprechen Sardisch und Italienisch. Die Entfernung vom Flughafen in Cagliari beträgt ca. 80 km, zur Fähre nach Olbia sind es ca. 3-4 Stunden Autofahrt. In der Regel ist von März bis November mit 70% Gleitwind zu rechnen. Auch in den Monaten von Dezember bis Februar gibt es genug Wind, dann aber ist man wie in Porto Pollo auf Tiefdruck angewiesen.
Sa Barra, Sardinien
Wo liegt Sa Barra? Das ehemalige Sulcis, jetzt Sant Antioco, liegt vor der südwestlichen Küste der Region Carbonia Iglesias und gehört zu Sardinien. Die kleine Insel, die zum Archipel Sulcitano gehört, ist durch einen 3 km langen Damm mit Sardinien verbunden. Der Spot Sa Barra liegt direkt an einer ca. 3x7 km großen Lagune (max. Tiefe ca. 2.5 m).

Der Thermische Wind weht sehr konstant und fängt meist gegen Mittag an zu wehen. Eine Vorhersage von 8 Knoten aus West bis Nordwest genügt oft schon, um im Tagesverlauf eine Belüftung mit 4-5 Beaufort zu erleben. Zwischen 12:00 und 14:00 Uhr setzten dann 3-5 Beaufort ein, nach einer anschließenden Pause weht es am Nachmittag bis zum frühen Abend in der Regel mit 5-6 Windstärken.
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Porto Pino, Sardinien
Bei starkem Mistral (6-8 Beaufort) gibt es in der Mitte der Lagune Chop bis zu 1 Meter Höhe, perfekte Rampen für Freestyle Moves.

Der Südwind weht meist böig mit 3-6 Beaufort, es gibt aber in Porto Pino (ca. 25km entfernt) eine thermische Verstärkung, wo wir in der Regel Segel um die 4,7-5,3 Quadratmeter gefahren sind. Sehr schöner Sandstrand und tolle Wasserfarben (Wind weht sideshore, Ufernähe flach, ideal zum Freestylen).

Bei starkem Mistral oder Scirocco lohnt sich ein Ausflug nach Chia (ca. 65km entfernt) in die Welle.

Wenn der Wind in Sa Barra zu stark weht (bei 7-9 Beaufort) besteht die Möglichkeit am Spiaggia Grande (ca. 10 Minuten entfernt) zu surfen, dort weht es dann mit 1-2 Beaufort weniger schrägauflandig von rechts, es gibt Flachwasser und Wellen bis zu einem Meter.
Porto Pino und Spiaggia Grande, Sardinien
Die stärkste Thermik erlebt man in Sa Barra, es gibt dort allerdings nicht viele Möglichkeiten ans Wasser zu gelangen, da alles Privatgrundstücke sind (bitte unbedingt respektieren). Zusätzlich besteht dort ein Kiteverbot, Kiter dürfen ihre Schirme nur bei der Lagunenöffnung in den Himmel liften, dort weht der Wind ca. 1-2 Beaufort schwächer.

Den besten Zugang zum Spot bietet Gigi Madeddus Sportcamp, die Zufahrt ist für große Wohnmobile allerdings nicht möglich, da die Straßen zu eng und verwinkelt sind.

Gigi wohnt selbst vor Ort mit seiner Freundin Corin (beide sprechen sehr gut Englisch). Er betreibt in den Sommermonaten auch eine kleine Surfschule am Strand Spiaggia Grande. Es besteht die Möglichkeit Material zu mieten (Fanatic/North) oder eigenes zu lagern, Surfkurse für Anfänger, Freestyle, etc. zu buchen, SUP zu mieten oder zu Übernachten (inkl. Wasser, Strom, Dusche, WC). Gigi vermittelt auch Apartments.

Infos (italienisch) zur Station findet ihr auf www.windsurf-santantioco.com, englischsprachige Infos gibt's unter Gigis Mobilnummer 0039-3284288407.
Sa Barra, Sardinien