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Teneriffa Report



von Andre Ludewig
Pünktlich Anfang Dezember gibt es wieder den ersten Bericht der Wintersaison aus El Médano am Südzipfel Teneriffas.

Bei meiner Ankunft am 24. Oktober erwartete mich Cabezo schick herausgeputzt: Der Schuttplatz mit den größtenteils eingefallenen Mauern gleich hinter der Strandbar Chiringuito ist sauber aufgeräumt und die Mauer wurde rekonstruiert und erhielt ein schickes Graffiti.

Es sind die sichtbaren Überbleibsel vom PWA-Wordcup im letzten Sommer, dem ersten Windsurfgroßevent seit 15 Jahren. Praktischerweise dient das Areal nun als inoffizieller Womostellplatz und bis jetzt gab es noch keinen Ärger seitens der Behörden.

Auch ziert den Platz seitdem eine futuristische Windkraftanlage, die aber nicht wie vermutet die Surferbar versorgt - diese wurde erst vor ein paar Tagen ans öffentliche Stromnetz angeschlossen, zuvor sorgte ein Generator für die Energiezufuhr.

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Dass auch in diesem Jahr der Sommer hier sehr windig ausfiel, ist ja nichts Besonderes. Ungewöhnlich war aber die gute Windausbeute im Oktober, so war ich auch seit meiner Ankunft täglich mit Fünfnuller unterwegs, auch wenn meist nur das große Brett funktionierte.

Am 2.11. kündigte sich das erste Tiefdruckgebiet des Winters mit einem Westwindtag an. Bei dieser Windrichtung gibt es immer wieder klasse Sideoffbedingungen in der Médanobucht - diesmal war der Ozean aber brettflach.

Schön für alle Freestyler, Freerider und Slalompiloten, die im November noch oft genug auf ihre Kosten kommen sollten. Nicht aber an den beiden folgenden Tagen, denn der Wind drehte auf Nordwest, was immer für gute Bedingungen in Las Americas sorgt. L.A. ist die Tourihochburg der Insel mit 'zig Hotels und Apartmentanlagen und Windsurfen ist hier mit hunderten neugierigen Schaulustigen mal etwas Anderes.

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Speziell bis selektiv wird es aber auf dem Wasser, wenn wie an diesen Tagen die Wellen deutlich über masthoch auf die unheilvolle Steinmole nahe in Lee hereinbrechen. Local und Worldcupper Alex Mussolini dazu: "Hookipa ist selbst an großen Tagen deutlich weniger gefährlich".

Trotzdem wagten wir uns in das Getose und obwohl ich die großen Klopfer auslies, erwischte mich eine Waschmaschine etwas unglücklich und schrottete mein Vierachter. Alex fühlte sich aber wie zu Hause und brillierte mit atemberaubenden Wellenritten, 360s und Aerials. Auch Jochen Stolz und einige andere der Cabozojungs meisterten die Bedigungen super und ohne Bruch.

An den folgenden Tagen blies wieder der übliche Nordostpassat, leider aber wiederum nur für großes Equipment. Nur unterbrochen von einmal Westwind und einigen Flautentagen prägten die größeren Segel ab Fünfeinhalb bei Leichtwind um 4-5 Bft. das Bild auf dem Wasser für den Rest des Monats. Ausnahmen bildeten nur drei gute Waveboardtage am Viersiebener. Statistisch war der November trotzdem überdurchschnittlich gut: 19 Tage Gleitwind!

Für das erste Dezemberwochenende wird ordentlich Druck prognostiziert und wir hoffen, dass endlich mal wieder die kleinen Segel die Spots Cabezo, Mole und Médanobucht dominieren. Checken könnt ihr das mit der Beachcam auf:
www.medanoguide.de



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