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Litauen
„Entweder 220€ oder Sie nehmen
was raus!“


Doch der Trip startete übel und die Pechsträhne begann: Nach nur mäßigen Windvoraussagen für Litauen in Kombination mit einer Woche voll Wind in der Heimat verstaute ich Board und Segel mit einem mulmigen Gefühl im Boardbag. Am Flughafenschalter traf ich dann auf den „Worst-Case-Mitarbeiter“: Jung, weiblich, überambitioniert und 100% korrekt.

Sie bestand darauf, dass bei Ryanair nur 20kg für Surfgepäck frei sind und verlangte zusätzlich 220€ für 30,9kg- One Way! Ich diskutierte, sie täuschte ohne zu wählen einen Anruf zu ihrem Vorgesetzten vor, ich diskutierte weiter und lud anschließend Board und großes Segel aus, um noch 20€ für 0,9kg zu bezahlen. Der Tag war gerettet, schlimmer kann es nicht kommen…
“Schön eigentlich, wenn man wüsste, wo man ist…“

Am Abend meiner Ankunft überbrachte Tom mir dann direkt die nächste schlechte Nachricht: Morgen kein Wind und Tom muss ganztägig arbeiten. Ich hatte also die Aufgabe, mich in Vilnius über die litauische Kultur zu informieren. Nach einer Nacht in Toms Wohnung in einer „landestypischen“ Plattenbausiedlung am Rand von Vilnius, setzte mich Tom mit minimalen weiteren Instruktionen tatsächlich im Zentrum aus. „See you at 6pm at McDonald’s. Have a great day.”

Ich verfluchte diesen Trip schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt: Das Wetter war durchschnittlich, alleine, ohne Wind und Ahnung über den eigenen Standort in einer Stadt mit 1 Mio. Einwohnern (von insgesamt 3Mio. in ganz Litauen) fing ich an zu gehen.
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