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Litauen
Die Jungs, ein Kiter und ein Wakeboarder, berichteten mir dann von der Erfolgsgeschichte des SurfHouse Vilnius, die mit der des Wassersports in Litauen gleichzusetzen ist: Niemand bringt mehr Leute aufs Wasser als dieser Surfshop mit dazugehöriger Station und Camp an der Küste. Am Spot von Svencele angekommen traute ich meinen Augen kaum: Ein perfekter Spot, der mich sehr an die Begebenheiten des beliebtesten Reviers der Deutschen, den Betonwall Brouwersdam und das Grevelinger Meer, erinnerte. Nur ist dieser Spot natürlich gewachsen.

„Der Damm“ heißt hier „Curonian Spit“ oder „Kurische Nährung“ und ist eine 98km lange Halbinsel vor Litauen. Dahinter ist eine von Gras umgebene riesige Binnenseefläche mit sandigem, weitem Stehbereich (ohne Muscheln). Dazwischen sind immer mal wieder Grasflächen, die in Lee (ähnlich wie die Mini-Mole des Schulungsbeckens am Grevelinger Meer) für perfektes Flachwasser sorgen.

Alles gleich also, nur dass die 2012 eröffnete SurfHouse-Station in Svencele samt Restaurant, Shop und Sanitäranlage einfach einen Tacken besser aussieht. Auf dem Wasser schlägt man sich dann auch nicht die Köpfe ein, hier leben „Teebeutel-Werfer“ friedlich mit „Handtuch-Fuchtlern“ zusammen.
Der Spot hat unglaubliches Potential für Freestyler und Freerider aller Könnensstufen und ist vom ca. 1km entfernten und ebenfalls sehr schönen „SurfHouse-Camp“ im Holzhausstil schnell zu erreichen.

Der nächste Tag sollte früh anfangen und lang werden, denn endlich blies es mit guten 30-35 Knoten aus allen Rohren. Schnell noch meine StyleTaty von MauiUltraFins unters Leihboard gepackt, die neuen NaishSails aufgebaut und los ging es mit dem Freestyle Training. Die Temperaturen waren mit ca. 15° durchaus angenehm und das Level der Locals um Tom war beeindruckend: Shaka, Ponch, Flaka und Co galt es zu schlagen. Nach 3 Stunden Freestyle ging‘s 150km die Küste hoch nach Pavilosta, Lettland, um die beste Welle der Region zu shredden.

Ich wurde nicht enttäuscht und die Bedingungen waren eigentlich Ostsee-untypisch: Sideshore von links mit wirklich druckvollen Wellen, die mit 8-10 Sekunden Abstand und ca. 2m Höhe in die Bucht liefen. Die Lokals und wir hauten uns zu Front- und Backloops raus. Auch hier war das Level wirklich gut. Total entkräftet ging’s anschließend zurück ins Camp.
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