Zu Beginn der zweiten Woche wurde der South Easter etwas instabiler und damit kam das zweite Hobby ins Spiel, dem man bei einem Kapstadturlaub nicht abgeneigt sein sollte: Auto fahren. Einige Tage ging was am Kap in Witsands und am Platboom, und einige Tage konnte man in Yzerfontain, Paternoster und Swartriet fahren. Der Fahraufwand liegt für all die Spots bei über einer Stunde, einfacher Weg. Wobei die Strecke ans Kap deutlich abwechslungsreicher ist als diejenige in Richtung Langebaan... letztere bedeutet primär geradeaus fahren, in einer recht monotonen Landschaft.
Das grösste Ereignis sind zwei Zebras, die man auf der linken Seite zu sehen bekommt, und außerdem noch die Tanke an der Abzweigung nach Langebaan (Eis, Cola, Burger und WC). Grundsätzlich sind aber gerade die etwas weiter entfernten Surfspots die eigentlich guten Spots, zumindest was Wellen betrifft: Witsands vor allem bei Wind von rechts, aber auch Scarborough, Platboom, Yzerfontain, Paternoster und Elandsbay sind einfach die absolute Macht.
Wir nutzten die windlosen Vormittage, um etwas Footage für Sebastians Air Manics Projekt zu generieren. Seit unserem letzten Treffen in Dänemark hatte sich die Flugstabilität des Helikopters deutlich verbessert, und so sollte der erste Einsatz bei Wind stattfinden. |
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Bei sechs Windstärken zu fliegen ist die eine Sache, eine andere ist aber, zeitgleich ein bewegtes Objekt bei dieser Windstärke kontrolliert zu verfolgen. Dies wurde fleißig geübt, als Testobjekt diente eins unserer Autos. Der erste Test in Yzerfontain zeigte, dass es sogar bei recht böigem Wind möglich war, den Helikopter relativ zielgenau zu fliegen. Ganz klar gehört hier einiges an Übung dazu. Am Flugsimulator hat sich während unseres Aufenthaltes das ganze Haus versucht, und wer es auf über 10 Sekunden Flugzeit schaffte, konnte sich zu den Profis zählen. Wir entschieden uns dann doch dazu, dass besser Sebastian die Kiste fliegt und wir lieber die Verantwortung tragen.
Als favorisierter Ort für Windsurfaufnahmen wurde Paternoster ausgewählt, und als die Vorhersage einigermaßen gut aussah, fuhren wir in den Norden. Leicht ablandiger Wind, etwas böig und dazu 1,5 Meter Welle begrüßten uns: Das war perfekt für einen ersten Versuch. Insgesamt hatten wir Strom für knapp eine Stunde Flugzeit. Fabi und ich bauten auf und machten uns dran, die kleinen Wellen abzureiten. Während der Zeit auf dem Wasser ist uns der Heli nicht wirklich aufgefallen, (höchstens) eventuell als leichtes Hintergrundgeräusch. Fliegender Sand erschwerte Start und Landungen, was man der Ausrüstung eine Stunde später auch ansah.
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