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El Yaque

Einmal angekommen, bläst der warme Wind ins Gesicht, und während des fünfminütigen Transfers erkennt man bereits die langen Strände, die Kakteenwälder und bei der Einfahrt in den Ort die ersten Palmen und Fischerboote und mit etwas Glück kommt man vielleicht gerade pünktlich zu einem der traumhaften Sonnenuntergänge an, Karibikfeeling eben.

Bei Tageslicht fällt auf, falls der Blick nicht dauerhaft aufs Meer gerichtet sein sollte, dass nicht nur im Ort sondern auf der gesamten Insel, gebaut wird was das Zeug hält. Das kommt durch die wahnwitzige und weltweit höchste Inflationsrate. Wer ausreichend Geld verdient, muß es auch gleich wieder loswerden, um nicht täglich den Wert schwinden zu sehen, und wenn ich schon bei der wirtschaftlichen Situation angekommen bin, ein paar Worte hierzu.

Während man als Ausländer, auf dem Scharzmarkt Devisen wechselnd, eigentlich schon zu günstig lebt, ein Mittagessen bestehend aus Fisch oder Huhn samt Reis, Kochbananen, Salat und Getränk bekommt man für einen guten Euro, umgerechnet ca.1200 Bolivares, Abendessen sind unwesentlich teurer, kann sich der normale Venezuelaner mit einem Monatseinkommen von knapp mehr als 11.000 Bolivares plus nochmals knapp 10.000 an Einkaufstickets, diesen Luxus kaum mehr leisten.

El Yaque
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