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Lofoten

Anreise und Infrastruktur:
Die Lofoten sind ein sehr abgelegenes Archipel, welches nur durch die E10 mit dem Festland verbunden ist. Da die norwegische Küste sehr zerklüftet ist, muss man aber mindestens einmal mit der Fähre fahren, es sei denn man kommt aus Richtung Tromsö. Einige bevorzugen die Route über Schweden, da die Straßen dort schneller sind. Autobahnen sind dort aber auch rar und man hat noch mehr Kilometer auf dem Tacho. Plant man einen Roadtrip auf die Lofoten, so kann man die Strecke auch spontan von der Windvorhersage abhängig machen. Auf der Strecke ab Trondheim liegen immer wieder potentielle Flachwasserspots mit teils thermischer oder topografischer Windbeschleunigung.

Ist die Vorhersage für die Region um Stockholm vielversprechend, kann man gut über Schweden fahren. Um letztendlich auf die Lofoten zu kommen, bietet sich entweder die touristische Fährverbindung über Bodö mit der Hurtigrute an oder man wählt die kürzere und billigere Verbindung von Bognes nach Lödingen. Aus Süden kommend, endet die E6 nämlich einfach bei Lödingen, und egal ob man nach Narvik oder auf die Lofoten will, muss man eine Fähre nehmen. Aus diesem Grunde sind die Verbindungen relativ preiswert und die Schiffe verkehren regelmäßig (ca. 50 EUR one-way auf die Lofoten). Auf jeden Fall sollte man sich für einen Trip mit Auto oder gerade auch mit dem Wohnmobil sehr viel Zeit nehmen und nicht mit Scheuklappen gen Norden heizen. Stationäre Blitzer gibt es immer wieder.

Insbesondere die norwegische Maut sorgt bei ausländischen Autofahrern oft für Verwirrung. Letztendlich handelt es sich um ein gutes System, bei dem man am besten vor der Abfahrt seine Kreditkarte und das Nummernschild online registriert. Auf das deutsche Straßennetz ist diese Verfahrensweise meiner Meinung nach aber nicht übertragbar.

Die norwegischen Straßen sind zwar gut, allerdings sind dem Straßennetz sehr starke topografische Grenzen gesetzt. Ständig muss man Fjorde umfahren oder Bergketten überwinden. So gibt es unzählige Kurven, Tunnel und Brücken.

Mit dem Flieger ist die Anreise um einiges stressfreier, nur ist man dann in Bezug auf das Gepäck sehr eingeschränkt, was gerade bei den sehr wechselhaften Bedingungen von Nachteil ist. Außerdem gibt es keinen Direktflug auf die Lofoten, so dass man meist über Oslo fliegt. Bei Norwegian wird für das Surfgepäck pro Flug kassiert, d.h. man zahlt mindestens viermal für das Boardbag (mindestens 200 EUR). Man könnte auf die Idee kommen über Tromsö zu fliegen und sich dort ein Auto zu mieten. Allerdings sind es dann noch einmal mindestens 7 Stunden Autofahrt. Mietwägen sind in Norwegen recht teuer. Gleiches gilt trotz der staatlichen Ölförderung in der Nordsee auch für die Spritpreise. Man zahlt durchschnittlich 30% mehr als in Deutschland.

Busverbindungen sind rar und langsam, gleiches gilt für den Zugverkehr. Kurzum: Es gibt kaum eine Ideallösung, um schnell und preiswert auf die Lofoten zu kommen. Der Weg lohnt sich aber allemal.

Variante 1: 2284km, 32h, Fähre von Hirtshals nach Larvik, dann Oslo - Trondheim über E6 und RV3, weiter über Mo i Rana nach Bognes (E6), Fähre von Bognes nach Lödingen.

Variante 2: 2430km, 28h, Fähre von Puttgarden nach Rodby, Fahrt über Schweden, nördlich von Mo i Rana geht es nach Norwegen, dann weiter wie Variante 1 oder über Narvik.

Lofoten
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