Zermürbende 20 Stunden später konnte ich bei 35 Grad meinen Freund und Local Thomas Berner begrüßen. Er war gerade von einem Bali Trip zurück und nutzte die Gelegenheit, um mit mir die 430 km zurück nach Geraldton zu fahren.

Vorher musste noch schnell der Mietcamper übernommen werden. Mit schnell war erstmal nix, denn auch die Australier kennen das Wort "mañana" und gehen ihre Aufgaben eher relaxed an. Mit 1,5h Wartezeit hatten wir noch Glück - andere saßen bereits 4 (!) Stunden im Office.

Schlafentzug und Jetlag sorgten dafür, dass wir uns nach der Hälfte der Strecke ein Fleckchen zum Pennen suchen mussten. Wildcampen ist in Australien allerdings verboten, die Strafe ist mit 250-400 Australischen Dollar (ca. 175-280 EUR) happig, es sollten generell Campingplätze benutzt werden. Egal - wir brauchten Schlaf.

Da wir nur etwas abseits des Highways standen, rüttelte mich Thomas bereits 6:30 Uhr aus meinem unvollständigen Tiefschlaf, denn die Gefahr von Rangern entdeckt zu werden ist um diese Zeit noch recht gering. Mit der App "WikiCamps Australia" findet man ansonsten die günstigsten Übernachtungsmöglichkeiten in der Nähe.

In Geraldton kümmert sich Thomas zusammen mit seiner Freundin Nina um Haus und Garten einer längerfristig abwesenden Australierin. Beide boten mir an für meine Zeit in der Stadt eines der Gästezimmer zu nutzen. Dort angekommen konnte ich mich dann im Cooles (günstigste Supermarktkette) mit den ungewohnt hohen Nahrungsmittelpreisen vertraut machen und mit dem Nötigsten versorgen.

Wichtig war natürlich auch eine SIM-Karte für mobile Daten. Hier sollte man sich nicht vom günstigsten Preis-/Datenvolumenverhältnis locken lassen, denn viele Provider funktionieren nur in den größeren Citys. Das beste Prepaidangebot gibt's von Telstra.

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