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On Tour in Australien ::::::::
Jan Sleigh und Chris Hafer sind unterwegs in Westaustralien. Hier
findet ihr die Stationen des Trips.
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::: Updates
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06.12.2001 |
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13.12.2001 |
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17.12.2001 |
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24.12.2001 |
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30.12.2001 |
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08.01.2002 |
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26.02.2002 |
::: People
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West OZ Tour :::
Update 6 - 08.01.2002 |
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Nach den Weihnachtstagen gab es in Lancelin beim
morgendlichen Check am Strand eine Überraschung - am Riff waren
tatsächlich Wellen zu erkennen, auch wenn einige dies zunächst
für eine Fata Morgana hielten. Kurz bevor wir endgültig
den Glauben an die meterologischen Kenntnisse der australischen
Navy verloren hätten, war der angekündigte Swell doch
noch gekommen. |
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Leider war man aufgrund Windmangels zunächst
dazu verdammt, untätig vom Strand auf die am Riff brechenden
Sets zu starren. Gegen Abend zeigten die Windgötter jedoch
ein Einsehen und so gab es eine späte Session, die von der
untergehenden Abendsonne von hinten durchleuchtet wurden. Nur wenige
Surfer nutzten die Gelegenheit, und feirten danach in der Taverne
bei Livemusik den Swell. |
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Nach einer viel zu kurzen Nacht ging es im Morgengrauen
Richtung Geraldton, um dem Swell entlang der Küste zu folgen
und in der Hoffnung auf mehr Wind im Norden. Die Hoffnung erwies
sich als berechtigt, Coronation Beach zeigte warum dies einer der
Topspots auf der Welt zum Springen ist: Sideshorewind fürs
4.5 / 5.0er, kopf- bis logohohe Rampen in regelmässigen Abständen. |
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Das Team war aufgrund dieser Möglichkeiten und
der wellenlosen Zeit zuvor wohl etwas übermotiviert. Mensch
und Material wurden bei den massiven Wipeouts und Crashs auf eine
harte Belastungsprobe gestellt. Auf Jans Konto sind inzwischen 3
gebrochene Masten gutgeschrieben und auch die Liste unserer Blessuren
war teilweise ziemlich beängstigend
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Einer der Vormittage wurde zum Grosseinkauf für
unseren Trip nach Gnaraloo genutzt, 100 Liter Wasser, Müsliriegel
und Fertiggerichte versprachen nicht gerade kulinarische Höhepunkte
für die nächsten Tage. Dafür mussten wir uns an der
Kasse fragen lassen, ob wir zum Jahreswechsel den Weltuntergang
erwarten würden. |
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Die Saison 2001 wurde nach einer weiteren heftigen
Session durch einen grandiosen Mondaufgang am Coronation Beach würdig
beendet, während die eigentlichen Sylvesterfeiern in Geraldton
eher unspektakulär verliefen. Dies sicherte uns aber wenigstens
den nächsten Surftag, an dem wir die Wellen fast für uns
allein hatten. |
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Es heißt Abschied vom "zivilisierten" Lancelin zu
nehmen und ca. 10 Stunden über staubige "Dirtroads" in den Norden
nach Gnaraloo zu fahren, um dort die geradezu legendäre Welle zu
surfen. Sofern sie bricht bestimmt kein schlechter Beginn für ein
neues Jahr! |
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Dann hieß es, im Konvoi Richtung Abenteuer
zu starten, 850 staubige und heisse Kilometer lagen vor uns, die
ersten 500 ohne jegliche Kurve
dafür mit der Warnung,
dass Wasservorräte auf den nächsten 635km unbedingt notwendig
seien. Die auf der Karte verzeichneten Orte entpuppten sich als
einsame Tankstellen.
Um so erstaunlicher war es, mitten im Nirgendwo mittags von zwei
Polizisten zur Alkoholkontrolle gebeten zu werden. Als wir die Frage,
ob wir Alkohol getrunken hätten, verneinten, kam die erstaunte
Nachfrage: "Warum nicht?"
In völliger Dunkelheit erreichten wir den Abzweig zur Dirtroad
nach Gnaraloo, die Blowholes der Quobba Station, mit der eindeutigen
Warnung vor den Gefahren dieses Küstenabschnittes
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Wie wir in dieser Nacht gelernt haben, ist zelten
bei 25 Knoten Wind, felsigem Untergrund und lauter Brandung nicht
unbedingt eine idyllische Angelegenheit. Entsprechend gut ausgeruht
flüchteten wir bei Sonnenaufgang vor den Fliegenschwärmen
und kämpften uns die letzten 100km durch Sandverwehungen und
Schlaglöcher allerübelster Sorte, bis wir endlich das
3 Mile Camp erreichten
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Traumhafte Wasserfarben und wilde Landschaft ließen
zumindest kurzzeitig die Temperaturen vergessen, 40 °C im Schatten,
nur schade das es in Gnaraloo keine schattigen Plätze gibt.
Vom Camp ging es über die Andeutung eines Weges zum Break mit
dem bezeichnenden Namen Tombstone. Abenteuerlicher Einstieg über
eine Steilküste, mit 4.0 / 4.5 gut angeblasen starten wir zunächst
mit Respekt vor dem sehr flachen Riff in die Wellen. |
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Offshore Wind und extrem lange Wellen, Wasserschildkröten
und tropische Fische, nur wenige Leute auf dem Wasser, auch wenn
die "Locals" betonten dies sei einer der schlechtesten
Tage seit langem, wir hatten extremen Spass und surften bis zur
Dunkelheit. Wie einer der Mitreisenden die Bedingungen zumfasste:
" 10 Turns auf einer Welle kann man jungen dynamischen Menschen
durchaus anbieten
"
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Ein beinahe endloser Sternehimmel zum chillen als Tagesabschluss,
mit der Aussicht auf einen weiteren Surftag, eine sehr relaxte
Atmosphäre, definitiv den Weg wert!
Der nächste Tag sollte jedoch im Zeichen von Demolition-Man
Rik F. aus O. stehen. Nachdem er bereits zum Frühstück
eine Kühlbox vernichtet hatte, steigerte er sich nochmals
gegen Abend beim Versuch, Spiritus zum Kochen zu bringen
beinahe wäre das 3 Mile Camp Geschichte gewesen. Aber auch
der dirty T-Shirt Contest innerhalb des Teams steigerte sich aufgrund
der staubigen Umgebung zu epischen Höhen. Das Ergebnis wird
allerdings aus Pietätsgründen nicht bekannt gegeben
Bevor jedoch die Hitze und Fliegen uns ganz in den Wahnsinn trieben
ging es nach auf den Rückweg Richtung Geraldton, 'just in
time' um die Bedingungen am Coronation Beach ein weiteres Mal
auszukosten, als Zwischenstop auf dem Weg nach Lancelin. Dort
wird am 10.-13.01.02 der Lancelin Ocean Classic stattfinden, einer
der grössten Contests in Australien...
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