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World Cup Sylt 2007 - Ladies Special
Der PWA World Cup Sylt begann diesmal etwas früher als gewohnt. Auf Grund der Windvorhersage wurde die Eröffnungsfeier zeitlich vorgezogen und gleich im Anschluss das Waveriding der Männer gestartet, aber anders als vorhergesagt schlief der Wind schon nach drei Heats fast komplett ein.

Aus Sicht der Damen war zudem unverständlich, dass wie so oft den Herren der Vorzug beim Start gegeben wurde, denn bisher gab es mit Guincho und Pozo nur zwei Wave-Wertungen in der 2007er Tour der Frauen. Bei dem kleinen Starterfeld der Damen ließe sich eine komplette Runde in kurzer Zeit durchziehen und so ein drittes Ergebnis einfahren.

Diese berechtigte Kritik nahm die Regattaleitung an, denn als wenige Tage später Wind und Wellen zurückkehrten, wurde den Frauen der Vorzug gegeben.

Leider waren die Bedingungen zum Start des ersten Damen-Heats alles andere als optimal und es lag nahe, dass es bei diesen Voraussetzungen einige Überraschungen geben würde. Der Wind war sehr schwach und reichte nicht für Sprünge, so dass die zwei besten Wellenritte gewertet wurden.
World Cup Sylt 2007 - Ladies Special
Aber gute Wellen waren rar und es gehörte schon ein wenig Glück dazu, eine dieser Wellen zu erwischen. Mit Köpfchen und Geduld schnappten sich in den ersten Heats vor allem Nayra Alonso und Steffi Wahl die besten Wellen, so dass Nayra überraschend Karin Jaggi, und Steffi Daida Moreno aus dem Rennen warf.

Für Insider kam das Ergebnis nicht ganz unerwartet, denn Nayra und Steffi lieben es Wellen abzureiten. Ohne eine Sprungwertung zeigte sich auf Sylt, wer beim reinen Abreiten die Nase vorne hat.
Die Holländerin Anne-Marie Reichman, ebenfalls eine Dame die Wellenritte liebt, musste sich nach einer nahezu unentschiedenen Wertung Junko Nagoshi geschlagen geben. Die auf Hawaii lebende Junko ist zwar Wind von rechts gewohnt, zeigte aber auch mit Wind von links, dass sie nicht umsonst zu den Top 4 in der Welle gehört.

Iballa Moreno, als Weltmeisterin an Position eins gesetzt, konnte sich gegen die Japanerin Wanka Nishida durchsetzen und machte somit das Finale komplett. Dort wurde nicht wie gewohnt Frau gegen Frau gefahren, sondern jede der vier Finalistinnen surfte gegen alle anderen.

World Cup Sylt 2007 - Ladies Special
Vor allem aus deutscher Sicht lag die Aufmerksamkeit wieder bei Steffi, aber leider hatte die Kielerin im Finale etwas Pech mit der Auswahl der Wellen - ein Turn und dann machte die Wellen zu. Nayra rippte einfach jede Wellen bis zum Schluss im Weißwasser, was ihr letztlich auch die notwendigen Punkte für den Sieg einbrachte.

Die Spanierin selber konnte es kaum fassen, für sie ist ausgerechnet bei dem von ihr gefürchteten World Cup auf Sylt ein Traum in Erfüllung gegangen.

Aber auch Steffi Wahl konnte endlich das im Wettkampf bestätigen, was viele schon wussten, Steffi rippt.

Endergebnis nach dem einzigen Wertungsdurchgang:

1. Nayra Alonso E-4
2. Iballa Moreno E-63
3. Steffi Wahl G-303
4. Junko Nagoshi J-11
World Cup Sylt 2007 - Ladies Special
Die jüngste Teilnehmerin war in diesem Jahr übrigens nicht Sarah-Quita Offringa, sondern die Französin Alice Léa Justine Arutkin (FRA-111). Bei ihrem Worldcup- und Sylt-Debüt musste sich die 15-jährige allerdings gleich in der ersten Runde Junko Nagoshi geschlagen geben - trotz schöner Wellenritte.

Und was gab es sonst noch so auf Sylt? Wie so oft in unseren Breiten musste an den meisten Tagen mangels Wind die Zeit wieder mit anderen Dingen totgeschlagen werden. Außer dem obligatorischen Kaffeetrinken und im Internet-Surfen konnte man Motorrad fahren, auf den Surf-Simulator brillieren oder sich auf dem Stand Up Paddleboard versuchen.
Am Ende der Veranstaltung standen natürlich noch die Siegerehrung an. Durch das Ergebnis auf Sylt wurde die Jahresrangliste noch ein wenig durcheinander gerüttelt und so bekam Iballa Moreno zum zweiten Mal in Folge den Titel der Wavesailing Weltmeisterin verliehen. Zweite in der Wave Gesamtwertung wurde ihre Schwester Daida und Dritte die Schweizerin Karin Jaggi.

Gestärkt durch die Ergebnisse auf Sylt gehen sicher einige der Damen im nächsten Jahr in eine neue Runde, dann wird es auch bei den Frauen wieder sehr spannende Wettkämpfe geben. Die Tour der Damen ist damit abgeschlossen, die Männer müssen in Irland noch mal ran.

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