Deutsche Windsurf Meisterschaft 2013

Vincent Langer ist der Deutsche Windsurfing Meister 2013

Mit zwei Siegen in beiden Salomrennen des Tages ließ Vincent Langer keine Zweifel an seinem Ziel aufkommen, den Deutschen Meistertitel in der Overall-Wertung zu erringen. Und so krönte der Kieler am Sonntag beim Volvo Surf Cup auf Sylt seine bisher erstklassigen Saisonleistungen.

Mit dem DM Titel in der Disziplin Slalom und Platz drei in Racing durfte Vincent bei der Siegerehrung am Brandenburger Strand ganz oben aufs Treppchen steigen und sich als Deutsche Windsurfing Meister 2013 feiern lassen.

Nach den vier Racings vom Mittwoch und drei heißen Sommertagen am Strand, die keine Wettfahrten zuließen, wurde es am Sonntag Morgen wieder spannend. Bereits um 08:00 Uhr morgens versammelten sich die Teilnehmer am Strand, um ihr Material vorzubereiten. Zwei Stunden später wehte endlich der versprochene Wind für Racing Nummer fünf über die Nordsee. Bei oberen vier Windstärken kamen besonders die Starkwindexperten zum Zuge.

Optimale Bedingungen für Vincent Langer und Gunnar Asmussen. Beide Konkurrenten hatten es sich auf die Fahne geschrieben, den bis dahin führenden Sebastian Kördel anzugreifen und ihm den Titel streitig zu machen.

Sieger in diesem fünften Rennen wurde Gunnar Asmussen vor Vincent Langer und Sebastian Kördel. Mit der Idealpunktzahl von 6,4 Punkten blieb Sebastian Kördel aber weiterhin an der Spitze im Racing und erkämpfte sich den Deutscher Meistertitel im Racing. Die Silbermedaille ging an den Dänen Sebastian Kornum, Bronze an Vincent Langer. Auf den Plätzen vier und fünf folgen Gunnar Asmussen und Fabian Mattes.

Pünktlich um 11:00 Uhr drehte der Wind auf Südwest und nahm noch einmal an Stärke zu, so dass auf die Disziplin Slalom gewechselt werden konnte. Bei fünf bis sechs Windstärken türmten sich auch bald die ersten Wellen auf und stellten die Fahrer bei ihrem bis zu 70 Stundenkilometer schnellen Ritt über die Nordsee vor echte Herausforderungen.

Als frischgebackener Slalom-Weltmeister ging Gunnar Asmussen als Favorit an den Start und lieferte sich, wie schon im Racing zuvor, ein enges Rennen mit Vincent Langer und Sebastian Kördel. Bis zur letzten Halse blieben die drei Fahrer gleichauf. Ein spektakulärer Sturz von Gunnar an der letzten Tonne machte in der ersten Slalomelimination den Weg für Langer frei. Zweiter wurde der Italiener Andrea Cucchi vor Sebastian Kördel.

Nach der ersten Salomelimination gab es eine Pattsituation in der Overallwertung der Meisterschaft: Kördel hatte den Sieg im Racing in der Tasche und lag im Slalom auf Platz drei. Langer konnte dagegen einen ersten Platz im Slalom und Platz drei im Racing für sich verbuchen. So musste die Entscheidung über den Meistertitel 2013 in der letzten Slalomelimination fallen.

Dort konnte sich Vincent Langer in einem dramatischen Finale vor Gunnar Asmussen setzen und sicherte sich damit den Deutscher Meistertitel im Slalom. Sebastian Kördel musste seine Hoffnungen auf eine Verteidigung des Overall-Titels bereits an der zweiten Tonne nach einem Sturz begraben und landete in diesem Finallauf auf dem 14. Platz. Andy Laufer vervollständigte mit einem dritten Platz das Siegertrio vor Helge Wilkens und dem Niederländer Ingmar Daldorf.

Hinter dem neuen Slalommeister Langer sicherte sich Helge Wilkens in der Slalom-Meisterschaftswertung den zweiten Platz vor Bernd Flessner. Auf den Plätzen vier bis sechs folgen Ingmar Daldorf aus den Niederlanden, Gunnar Asmussen und Andi Laufer.

Durch seinen Triumph in der Disziplin Slalom konnte Vincent Langer seinen Kontrahenten Kördel auch in der Overall-Wertung von Platz 1 verdrängen. Er realisierte damit seinen Kindheitstraum, irgendwann einmal Deutscher Meister im Windsurfen zu werden. Sebastian Kördel sicherte sich den Vizemeistertitel vor Gunnar Asmussen. Den vierten Platz teilen sich punktgleich Helge Wilkens und Sebastian Kornum vor Bernd Flessner.

Die Belgierin Andrea Vanhoorne war mit einem ausgezeichneten 25. Platz beste Dame in dem stark besetzten Feld. Erster Youth (U20) wurde der Däne Christian Justesen, erster Junior (U17) der Deutsche Mortiz Hausberg.

In den weiteren Kategorien platzierten sich auf dem ersten Platz als bester Rookie Nicolas Götzke, bester Master (Ü35) Helge Wilkens und als bester Grandmaster (Ü45) Thomas Gläser.

An diesem Sonntag standen auch die Teilnehmer der Disziplin Wave in den Startlöchern, aber dem Slalom Wettbewerb wurde der Vorzug gegeben, da der Wind nur kurze Zeit ausgereicht hätte, um in der Sylter Brandung Sprünge und Wellenritte zu zeigen. Nach seinem Sieg in Vorjahr ist Holger Beer weiterhin der amtierende Deutsche Meister im Wavesailing.

Unten findet ihr die Videoclips zu den fünf Tagen des Events...