Head Judge Duncan Coombs startete den Wettkampf trotzdem, denn wenn es eine Chance auf ein Ergebnis geben sollte, dann musste früh begonnen werden. So gestalteten sich die ersten Heats recht zäh. Zwei Wellenritte zählten, Sprünge wurden zunächst nicht gewertet.
Für die Starkwindliebhaber unter den Wettkämpfern waren die ersten Runden eine Herausforderung, dennoch konnten sich am Ende die üblichen Verdächtigen durchsetzen. Im Halbfinale traf Jaeger Stone auf Ricardo Campello und Philip Köster musste sich mit seinem Erzrivalen Victor Fernandez matchen. Konnte das für Köster gut ausgehen?
In den vorangegangenen Runden hatte sich Köster gegen seine Gegner durchgesetzt. Mit 12 gegen 6.5 Punkten siegte er gegen Graham Ezzy. Dann wurde es etwas knapper, aber mit 22.37 Punkten gegen 20.75 Punkten siegte Köster auch gegen den starken Franzosen Jules Denel. In der nächsten Runde war es dann wieder glasklar: Mit 23 Punkten gewann Köster gegen Antoine Martin.
Klaas Voget war bereits in Runde zwei knapp gegen Dieter van der Eyken rausgeflogen. Eine Runde später hatte es auch Leon Jamaer, Moritz Mauch und Julian Salmonn erwischt.
Im Halbfinale traf der Australier Jaeger Stone auf den für Venezuela startenden Ricardo Campello und Philip Köster aus Deutschland musste sich mit seinem spanischen Erzrivalen Victor Fernandez matchen.
Die Halbfinalgegner erwiesen sich als nahezu gleichwertig. Allerdings konnte Köster wie schon beim World Cup auf Gran Canaria bei den Wellenritten nicht so punkten, wie er es gerne gewollt hätte. Mit 19.93 zu 20.29 Punkten unterlag Köster dem Spanier Victor Fernandez und konnte damit bestenfalls noch Platz drei erreichen. Jaeger Stone sicherte sich neben Fernandez einen Platz im Finale. Der Australier hatte die zweite Halbfinalbegegnung gegen Ricardo Campello gewonnen.
Das Finale hieß also Victor Fernandez gegen Jaeger Stone. Und hier machte der Australier die Sensation perfekt und gewann seinen ersten World Cup Event mit 23.75 Punkten zu 20.56 Punkten.
Und Köster? Der musste im Kampf um Rang drei gegen den bisher die Weltrangliste anführenden Ricardo Campello antreten. Und das gelang dem Deutschen gut. Er behielt die Nerven, während die Campello die Enttäuschung über seine Platzierung klar anzumerken war. Köster sichert sich den dritten Platz mit 20.07 gegen 14.19 Punkten.
In der Damenwertung konnten sich in Abwesenheit von Daida Ruano Moreno, Justina Sniady, Sarah-Quita Offringa, Iballa Ruano Moreno und Lina Erpenstein für das Finale der besten Vier qualifizieren.
Auch wenn für Lina Erpenstein und Sarah-Quita Offringa ein Sieg möglich gewesen wäre, auf Teneriffa durften sie sich nur um Platz drei und vier messen, nachdem sie gegen Justina Sniady und Iballa Ruano Moreno im Halbfinale unterlegen waren. Die 12-fache Freestyle-Weltmeisterin Sarah-Quita Offringa ließ im B-Finale jedoch nichts anbrennen und verwies Erpenstein, wenn auch knapp, auf Platz vier.
Im Finale spielte die 41-jährige Iballa Ruano Moreno wieder einmal ihre Erfahrung aus. Sie hatte, obwohl zwischenzeitlich im Prunkterückstand gegen Justina Sniady, geduldig auf die richtigen Wellen gewartet und gewann am Ende verdient gegen die aufstrebende Polin.
Der nächste PWA Wave Event findet auf Sylt statt.