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DWC / Euro Cup Sylt 2003
Regatta Auftakt am Brandenburger Strand
In der ersten Juliwoche startete am Brandenburger Strand vor Westerland eine der größten deutschen Windsurf Veranstaltungen - die Kombination aus DWC und Euro Cup.

Drei Disziplinen werden in diesem Jahr auf Sylt ausgetragen: Racing, Slalom und Wave/Freestyle.


Donnerstag, 3. Juli - Tag 1
Bei strahlendem Sonnenschein nahm der Wind im Laufe des Tages von anfänglichen zwei auf bis zu fünf Windstärken zu. Regattaleiter Walter Mielke nutzte die perfekten Racingbedingungen, um vier Rennen durchzuführen. Der Kurs wurde unmittelbar am Strand ausgelegt, so dass die Besucher die faszinierenden Rennen aus nächster Nähe miterleben konnten.

Beim Racing gilt es, den ausgelegten Kurs so schnell wie möglich zu absolvieren. Dabei zählen Geschwindigkeit, Taktik und die Abstimmung des Materials. Das gesamte Teilnehmerfeld startet wie bei einem Formel-1-Rennen im Motorsport auf einmal, so dass Dramatik und Spannung garantiert sind.

Nach den vier Rennen dieses Tages führt Steve Allen und hat damit den Grundstein zur Wiederholung seines Triumphes aus dem Vorjahr gelegt. Mit Siegen in zwei Läufen, einem dritten und einem achten Platz kommt er auf insgesamt 5 Punkte. Ebenfalls 5 Punkte hat Gonzalo Costa Hoevel. Aufgrund der Tiebreak-Regeln wird er allerdings von Steve Allen auf Platz zwei verdrängt. Den dritten Platz belegt der italienische Meister Andrea Cucchi mit 11 Punkten vor dem Kanadier Sam Ireland (14 Punkte) und dem Dänen Jesper Vesterström (16 Punkte).

Die deutschen Starter konnten in dem starken internationalen Feld überraschend gut mithalten. Als bester Deutscher liegt der Deutsche Rekordmeister Bernd Flessner mit 34 Punkten auf Platz 13. Der Hannoveraner Helge Wilkens ist ihm mit 36 Punkten dicht auf den Fersen. Dritter Deutscher ist der DWC Racing-Champion von 2002 Andi Laufer aus Konstanz am Bodensee mit 60 Punkten auf Platz 20.

4 Racings am ersten Tag

Freitag, 4. Juli - Tag 2
Auflandige 5 bis 6 Windstärken und Regenwetter herrschten Freitag morgens am Brandenburger Strand. Bereits zum Skippersmeeting war klar, dass Regattaleiter Walter Mielke nur eine Entscheidung treffen konnte: Die Disziplin Wave-Freestyle wurde angesetzt.

Insgesamt 45 Teilnehmer kämpften über den ganzen Tag im KO-System gegen die Konkurrenten und bis zu 2 Meter hohe Wellen. Im Finale standen
sich dann vier Starter gegenüber. Die Altmeister Bernd Flessner und Lars Gobisch bekamen es mit den Nachwuchshoffnungen Klaas Voget und Normen Günzlein zu tun.

Bei den Onshore-Bedingungen stand am Ende ein Routinier ganz oben: Der Kieler Lars Gobisch, im Hauptberuf Arzt, dominierte den Finalheat mit spektakulären Wellenritten, Frontloops und Freestylemanövern. Auch Klaas Voget und Normen Günzlein kamen in diesem schwierigen Bedingungen gut zurecht und belegten die Plätze 2 und 3. Geschlagen geben musste sich der Seriensieger der vergangenen Jahre, Bernd Flessner, der auf Rang vier landete.

Ergebnis Wave/Freestyle
1. Lars Gobisch
2. Klaas Voget
3. Norman Günzlein
4. Bernd Flessner
5. Ingo Meyer
5. Cyril Moussilmani
7. Andre Paskowski
7. Helge Wilkens
9. Mathias Bade
9. Stefan Gobisch
9. Philipp Richter
9. Florian Soehnchen

Morgen soll der Wind zunächst leicht abnehmen, dann aber wieder stärker wehen. Deshalb plant die Regattaleitung eine zweite Wave/Freestyle-Elimination. Sollten die Bedingungen hierzu nicht ausreichen, wird wohl der mit Spannung erwartete erste Start der neuen Slalom-Disziplin stattfinden.

Wave/Freestyle

Samstag, 5. Juli - Tag 3
5 Windstärken aus Nordwest sorgten heute am Brandenburger Strand für ein volles Programm. Regattaleiter Walter Mielke entschied beim Skippers Meeting am Morgen zunächst, drei weitere Racings anzusetzen.

Favorit Steve Allen aus Australien konnte hierbei mit zwei zweiten und einem sechsten Platz seine Führung in dieser Disziplin mit insgesamt 9,0 Punkten behaupten. Weiterhin auf Rang zwei liegt der Argentinier Gonzalo Costa Hoevel, der nach einem elften Platz, einer Aufgabe wegen Materialbruch sowie einem Sieg im Abschlussrennen insgesamt 13 Punkte hat. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen gibt es um Platz drei: Devon Boulon von den Virgin Islands hat dabei aufgrund der Tie Break Rules die Nase hauchdünn vor dem Italienischen Meister Andrea Cucchi. Beide Fahrer haben insgesamt 18 Punkte aber es gelang Boulon häufiger, Cucchi zu schlagen als umgekehrt.

Gegen Mittag nahm der Wind auf 15 bis 20 Knoten zu und ermöglichte so den Disziplinwechsel zu Slalom. Insgesamt drei Slalomserien wurden im Laufe des Nachmittags gefahren und sorgten für Begeisterung unter den Zuschauern, denn der Slalomkurs war unmittelbar vor der Promenade ausgelegt, so dass man die Rennen von Anfang bis Ende hervorragend verfolgen konnte. Das Finish war sogar direkt am Strand und ermöglichte Windsurfaction zum Anfassen nah.

I m ersten Lauf bewies der amtierende Euro-Cup Champion Steve Allen, dass er nicht nur im Racing stark ist. Mit einem Sieg in diesem Lauf unterstrich er seinen Anspruch auf den Overall-Titel beim EC Westerland/Sylt.

Auf dem zweiten Platz folgte der Deutsche Rekordmeister Bernd Flessner von der Insel Norderney, dem man die Freude über die Wiedereinführung von Slalom sichtlich anmerken konnte. Platz drei ging an Arnon Dagan aus Israel.

Im zweiten Slalom gab es keine Änderung in den Top-2: Euro-Cup Champion Steve Allen vor dem Deutschen Meister Bernd Flessner. Der Dritte Platz ging allerdings diesmal an Andi Laufer aus Konstanz am Bodensee. Im letzten Slalom konnte sich abermals Steve Allen vor Bernd Flessner durchsetzen. Mit einem dritten Platz schaffte der Holländer Pieter Bijl eine Sensation. Er setzte ein Freestyle-Segel auf seinem Fanatic Slalomrenner ein und konnte sich trotzdem in dem starken, mit Racesegeln bestückten Feld gut behaupten.

Nach drei Slalomläufen und drei Siegen hat Steve Allen in dieser Disziplin eine ungefährdete Führung mit insgesamt 3 Punkten. Bereits doppelt so viele Zähler auf seinem Konto hat Bernd Flessner, der nach drei zweiten Plätzen sechs Punkte hat. Den dritten Platz konnte sich mit bereits deutlichem Rückstand der Hannoveraner Helge Wilkens sichern, der in allen drei Slaloms einen sechsten Platz belegte und so auf insgesamt 18 Punkte kommt. Einigen Mitfavoriten wie Andi Laufer oder Arnon Dagan fehlt noch ein weiteres Slalomennen, da es nach 4 Läufen einen Streicher gibt und alle Fahrer ihr jeweils schlechtestes Ergebnis streichen können.

In der Overallwertung der Veranstaltung, in die jeder Fahrer die Platzierung in seinen besten beiden Platzierungen einbringen kann, konnte Steve Allen durch seinen Erfolg im Slalom die Führung übernehmen. Mit jeweils einem ersten Platz im Racing und im Slalom hat er die Traumpunktzahl von 2. Ihm auf den Fersen ist die Deutsche Windsurflegende Bernd Flessner mit einem zweiten Platz im Slalom und einem vierten Platz im Wave-Freestyle. Er hat mit insgesamt sechs Punkten vier Punkte Vorsprung auf Helge Wilkens, der mit einem dritten Platz im Slalom und einem siebten Platz im Slalom punkten konnte.

Auch für den Abschlusstag Sonntag sagen die Meteorologen wieder guten Wind voraus. Insofern sind alle Ergebnisse in den Einzeldisziplinen und auch Overall nur vorläufig und können sich noch gravierend verändern wenn morgen weitere Läufe stattfinden.


Slalom

Samstag, 6. Juli - Tag 4
Normen Günzlein gewinnt Wave-Freestyle, Steve Allen gewinnt overall! Sieben Racings, drei Slaloms und zwei komplette Wave-Freestyle-Eliminations: Das ist die Ausbeute des Windsurfing Euro-Cup Westerland 2003. An allen vier Regattatagen konnte Regattaleiter Walter Mielke die Aktiven auf das Wasser schicken.

Am Schlusstag zeigte sich die Insel Sylt noch einmal von ihrer besten Seite. Nachdem es bereits am Freitag eine Wave-Freestyle Serie mit dem Kieler Sieger Lars Gobisch gegeben hatte, wurden am Sonntag noch einmal die Freestyle-Spezialisten gefordert. Bei schräg auflandigen 5 – 6 Windstärken hatte dieses Mal Normen Günzlein aus Scharbeutz die Nase vorn.

Der erst 18-jährige Shooting Star überzeugte die Jury in einem packenden Finale mit einer Serie hoher Sprünge, spektakulärer Wellenritte und erstklassiger Freestylemanöver. Der amtierende Deutsche Meister in dieser Disziplin, Andre Paskowski aus Hamburg, musste sich knapp geschlagen geben. Auf Rang drei landete der deutsche Rekordmeister Bernd Flessner, der immerhin noch den Sieger vom Freitag, Lars Gobisch aus Kiel hinter sich halten konnte.

Sieger nach zwei kompletten Wave-Freestyle-Eliminations ist Normen Günzlein, der mit einem dritten Platz am Freitag bereits die Grundlage hierfür gelegt hatte. Dies ist der erste Sieg in seiner jungen Laufbahn. Die Kieler Lars Gobisch und Klaas Voget belegten die Plätze zwei und drei.

Sieger der Gesamtwertung des Windsurfing Euro-Cup Westerland wurde der Australier Steve Allen, der sowohl in der Disziplin Racing, als auch in der Disziplin Slalom die Einzelwertungen gewann. Da für die Gesamtwertung nur zwei Disziplinen eingebracht werden müssen, brauchte er im Wave-Freestyle gar nicht an den Start gehen.

Platz zwei der Gesamtwertung eroberte der Deutsche Rekordmeister Bernd Flessner aus Norderney. Ein zweiter Platz im Slalom am Samstag und ein vierter Platz im Wave-Freestyle bedeuteten vier Punkte Rückstand auf den Australier. Der Hannoveraner Helge Wilkens belegte in der Gesamtwertung Rang 3.

Bereits am kommenden Wochenende geht es für die Deutsche Windsurfelite schon wieder um wichtige Ranglistenpunkte. In Nordseeheilbad Büsum stehen dann die Disziplinen Slalom und Wave-Freestyle auf dem Programm.


Siegerehrung
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