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PWA
World Cup - Sylt 26.09.- 04.10.98 Brandenburger Strand/Westerland |
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Anders Bringdal - kalte Finger |
Frostbeulen
- wie schon vor ein paar Jahren sorgte auch beim diesjährigen World
Cup auf Sylt ein kräftiges Hoch über Rußland für eisige
Windsurfbedingungen vor der Nordseeinsel. Weit über 150.000
Zuschauer feuerten die aus aller Welt angereisten Windsurfpros an, die
wegen der ablandigen Winde nur in der Disziplin Racing
ihr Können unter Beweis stellten. Mit teilweise abenteuerlichen Kopfhauben
und Fäustlingen schützten sich die Windsurfer vor der beißenden
Kälte. Björn Dunkerbeck setzte mit seinem kanariengelben
Neoprenanzug dem Ganzen noch einen drauf. Aber für Geld tut
man bekanntermaßen viel, denn der neue Sponsor Fa hatte offenbar
eine größere Summe als Trostpflaster für das Outfit parat. Auch Anders Bringdal war kalt, trotzdem gewann er drei Läufe.
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Knick im Top |
Oldy but Goldie
Phil Mc Gain sorgte für eine faustdicke Sensation:
Ganze drei Pünktchen fehlten dem 39 jährigen Amerikaner auf Björn
Dunkerbeck, der sich schließlich durchsetzte und sich zum
elften Mal die Krone des Racing-Champs aufsetzte (Nutella sei Dank).
Die Trainingsgemeinschaft Phil McGain mit den Gebrüdern Pritchard
scheint erste Früchte zu tragen. Kevin schaffte als Dritter den Sprung
aufs Treppchen, noch vor seinem Bruder Matt, der Sechster wurde. Schon
die gesamte Saison liefert sich die Trainings-AG
heiße Fights mit Björn um die WM-Krone.
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Björn Dunkerbeck in kanariengelb |
Bernd Flessner war sauer |
Bester
Deutsche war Bernd Flessner als Elfter. Bernd wurde allerdings durch einen
Fehler seines Caddies Arno Ufen für das Slalomhalbfinale disqualifiziert...
dieser fuhr verbotenermaßen während der vier Minuten Vorbereitung
angeblich über die Startlinie. Eine fragwürdige
Entscheidung, da so etwas reihenweise geschieht und normalerweise
nicht geahndet wird. Bei den Mädels zeigte Andrea Hoeppner eine grandiose
Abschiedsvorstellung. Die Hamburgerin, die sich nach Sylt vom WorldCup
verabschiedet hat und im Jahr 2000 bei der Olympiade in Sydney auf dem
One Design um eine Medaille kämpfen möchte,
mußte sich erst im letzten Lauf der Schweizerin Karin Jaggi geschlagen
geben. Steffi Wahl mußte verletzt aufgeben. In einem Lauf, der wegen
starker Sturmböen aus Sicherheitsgründen abgebrochen wurde, zog
sie sich eine Sehnenscheidenentzündung
im Arm zu.
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Full House im Materialzelt |
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Autogrammstunde |
Die zahlreich angereisten
Waverider machten aus der ablandigen Not eine Tugend und zeigten in
der Kabbelwelle vor List, was sie drauf haben. Selbst King
Robby Naish ließ es sich nicht nehmen, am Lister Hafen vor
Augen der zahlreichen Touris zusammen mit Josh Stone und Robbs Seeger zu
shredden. Als legendär erwieß sich wieder einmal die
Sylter Partymeile. An beiden Wochenenden floß in der Zeltstadt
am Brandenburger Strand der Alkohol in Strömen und sorgte für
ausgelassene Partylaune. Unmittelbar nach Abschuß des letzten Racing
übte sich die French Connection Thieme,
Albeau, Maynard und "Neu-Franzose" Josh Angulo derweil in fiesen Saufspielen.
Gewinner war offensichtlich derjenige, der nach zwanzig halben Litern noch
geradeaus schauen konnte. Ihren Ruf als beste Feier
wurde die offizielle Abschlußparty wieder gerecht. Besonders die
Moreno-Sisters hatten den Tiger im Blut, denn
sie tanzten und knutschten ausgelassen um die Wette. Marcos Perez beäugte
daraufhin jeden, der seiner Iballa zu Nahe trat und strafte denjenigen
mit bösen Blicken. Gunnar Asmussen, in
dieser Saison im DWC überaus erfolgreicher Rookie, ertränkte
dann auch sein für ihn enttäuschendes Abschneiden in Sekt. Fleißig
dabei halfen ihm die Kollegen Philipp Horn und Thade Behrends, die ebenfalls
nur mäßig in die Ränge fuhren. |
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Bringdals Schlabberlatz |
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