Kona baut zunächst die One-Design-Allrounder in hohler Carbonbauweise. Mittig im Bild ist ein Board aus alter Produktion, bei dem die Gleitstufe im Heck zu sehen ist.
Kona baut zunächst die One-Design-Allrounder in hohler Carbonbauweise.
Mittig im Bild ist ein Board aus alter Produktion, bei dem die Gleitstufe im Heck zu sehen ist.
Die Shapes sind aber für diese Meldung zweitrangig.

Kona baut europäische Boardproduktion auf

Raus aus Asien, Eliminierung langer Transportwege. Hin zu einer cleveren On-Demand-Produktion in Europa.

Die Marke Kona haben im Windsurfmarkt wohl die wenigsten auf dem Schirm. Seit 2006 lassen die Schweden in Asien ihr One-Design-Longboard herstellen. Rund 5000 Windsurf-Boards hat Kona nach eigenen Angaben verkauft. Parallel ist Kona auch im SUP-Markt aktiv.

Das Kona Windsurf-Board kombiniert einen Longboard- und einen Shortboard-Shape und soll für diejenigen interessant sein, die die Einfachheit im Windsurfen suchen. Im Gegensatz zum Windsurfer LT kommen die Konas mit zunehmenden Wind besser zurecht. Sie gleiten dann auf einer relativ kurzen, durch einen Step abgesetzten Fläche.

Kona setzt auf hohle Carbonboards:
"Unsere Produktion wird ein Game Changer."

Nun will Kona weg von Asien und wird die Boards zukünftig im Norden Euopas produzieren lassen. Die hohlen Carbonboards sollen ein überragendes Raumgewicht haben. Der Hersteller spricht von einem Gewicht von 10 Kilo bei einem 350 cm langen 70 Zentimeter breiten Longboard mit 220 Liter Volumen. Dabei sind die Boards auf eine Mindestlebensdauer von 10 bis 15 Jahren ausgelegt. Mit dieser ultraleichten, extrem steifen Bauweise will Kona bessere Produkte anbieten, als das was die Konkurrenz aus Asien für den globalen Windsurfmarkt liefert.

Flexible Produktion in Europa
"Wir werden mit unserer Produktion total flexibel sein", verspricht der Gründer von Kona, Joachim Larsson. Von der Bestellung zur Auslieferung sind sehr kurze Lead-Zeiten geplant. Bisher musste ein Hersteller eine spezifische Menge an Boards vorab ordern und dann aus Asien in alle Welt verschiffen lassen. Der gesamte Prozess dauert über die Hersteller in Asien normalerweise Monate. Kona freut sich auch darüber, dass die Bauweise kurzfristig geändert werden kann. Statt Carbon können auch andere, günstigere Fasern zum Einsatz kommen. Die Boards sollen sich am Ende ihres Lebenszyklus zudem durch den Verzicht auf den typischen EPS-Füllschaum leichter recyceln lassen.

Larsson nennt bei der High-End Variante einen Preis von etwa 3000 Euro. Zum Vergleich: In der herkömmlichen Produktionsweise kostet ein Longboard von Kona etwa 2140 Euro.

Vor allem vermeintlich kleinere Marken suchen in letzter Zeit vermehrt alternative Produktionsstätten und setzen wie PULS aus Polen oder Flikka aus Slovenien auf eine eigene Produktion in Europa.

24.06.2022 © DAILY DOSE  |  Text: Christian Tillmanns  |  Fotos/Grafiken: Hersteller