Spätzünder
Im Alter von 25 Jahren
stand Anne-Kathrin zum ersten Mal auf dem Brett: "Erst
relativ spät...", muss sie selber lächelnd zugeben,
"ich fand das Meer und seine Wellen aber
schon als kleines Kind faszinierend." Nachdem
die Diplom-Ingenieurin (Architektur und Innenarchitektur) vom Niederrhein
ihre beiden Studien beendet hatte, kaufte sie sich von ihrem ersten
Gehalt eine Surfausrüstung. Dies war dann der Beginn einer nicht
absehbaren Kettenreaktion: Ein Segel für jeden Windbereich, ein
zweites Brett, einen größeren Wagen für das ganze Material,
etc. Der extra für's Surfen angeschaffte Kombi war schnell zu klein
und unbequem - ein Bully mußte her.
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Der
Bus ist immer gepackt
Seitdem Anne sich 1994 als
Architektin selbständig gemacht hat, muss sie oft am Schreibtisch
sitzen, auch wenn sich draußen die Bäume biegen. "Das
Geschäft geht vor", sagt sie, "ich
versuche trotzdem so oft wie möglich aufs Wasser zu kommen. Sobald
ich das Büro abgeschlossen habe, steige ich in meinen Bus und ab
geht's". Meistens ist sie dann irgendwo an der holländischen
Küste zu finden. Längere Urlaube sind wegen des Jobs nicht drin:
"Drei Wochen Barbados waren bisher das Maximum." |
Freundeskreis
"Surfen
ist für mich super wichtig, sowohl für mein physisches wie auch mein
psychisches Gleichgewicht."
Da ein Großteil ihrer Freunde ebenfalls surft, ist es auch kein Problem
jedes Wochenende unterwegs zu sein - man trifft sich am Strand. "Ich
verbringe soviel Zeit wie möglich auf dem Wasser"
Sportsgeist
Der olympische Gedanke
'Dabei sein ist alles' hatte sie im letzten Jahr dazu getrieben, sich
für den Windsurf World Cup '99 auf Sylt anzumelden. Ihr war klar,
dass sie mit den Profis nicht mithalten konnte:"Eine
Gratwanderung", meint sie bescheiden, "einerseits
der Versuch das Damenfeld zu vergrößern, anderseits die Angst,
durch schlechte Leistungen das sportliche Image der Damen noch zu verschlechtern."
Spaßfaktor
Die Teilnahme am World Cup
'99 auf Sylt sollte eigentlich eine einmalige Sache bleiben, doch nachdem
sie ihre ersten Sponsoren gefunden hatte, entschloß sich Anne künftig
Urlaub und World Cup Tour zu verbinden. Das funktionierte auch ausgezeichnet:
"Man bekommt schnell Anschluß zu den
anderen Damen", meinte sie nach dem Start der 2000er Freestyle
Tour. "Das Schöne ist, das man sich gegenseitig
hilft, ob bei Übernachtungen oder beim Abholen vom Flugplatz."
So konnte sie die Regatten auch entspannter angehen: "Ich
hatte dieses Jahr bei den Cups sehr viel Spaß, auch wenn ich mit
meinen sportlichen Leistungen nicht sehr zufrieden war." Bis
zum nächsten Jahr will Anne viel trainieren und versuchen, sich so
viel wie möglich zu verbessern. "Schaun'
wir mal..." meint sie optimistisch. |
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