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 Leis ::: Ein Stück Hawaii
Lei-Tradition
Leis sind ein Ausdruck polynesischer und hawaiianischer Kultur die viele Bedeutungen vereinen. Ein Lei kann "Herzlich Willkommen“, "Auf Wiedersehen“, "Liebe“ und "Danke“ bedeuten. Wir weihen euch ein in die Welt der Kui, Wui, Hili, Wili und Humu-humu...

Die Tradition der Lei-Herstellung wurde von den Polynesiern nach Hawaii gebracht. In Doppelrumpf-Kanus mit Segeln aus Kokosgewebe (den Vorläufern der modernen Katamarane) machten sie sich zwischen 300 und 500 nach Chr. auf den beschwerlichen Weg über den Pazifik. Es wird vermutet, dass sie vor kriegerischen Auseinandersetzungen flohen. 4000 km fern ihrer Heimat landeten sie auf Hawaii wo sie über Jahrhunderte, isoliert vom Rest der Welt, ihren Göttern huldigten und ihre reiche Kultur pflegten. Erst 1778 wurde die Inselgruppe von James Cook, dem ersten "Weißen" entdeckt.

Die Kunst Leis herzustellen stellte einen wichtigen Bestandteil ihrer Kultur dar. Gefertigt wurden diese ursprünglich aus Unmengen von frisch gepflückten Blüten, Blättern, Früchten, Muscheln, Samen, Nüssen, Federn und sogar Knochen und Zähnen verschiedener Tiere, die dann kunstvoll und üppig aneinander gefädelt wurden.

Die Farben und die Anzahl der Blüten der Blumenketten spielten eine wichtige Rolle. Die Rippe eines Kokosblattes diente als Nadel, Fäden wurden von einem Strauch gewonnen. Das traditionelle Aufreihen von Blüten nennt sich Kui. Durch flechten von Blumen bekommt man einen Hili. Windet man die Blüten, entsteht ein Wili. Humu-Humu oder Papa werden durch Nähen verbunden. Sobald ein Lei auf einen Hintergrund befestigt wird, heisst er Haku. Letztere trägt man meist auf dem Kopf. Das Tragen von Leis aus Federn war den oberen Kasten vorbehalten, ebenso wie das Schmücken mit Leis aus seltenen Muscheln.

Die Ureinwohner trugen Leis als Schmuck und um sich von anderen zu unterscheiden. Jede Kette wurden dann ihren Göttern geopfert. Der “Maile Lei“ war der bedeutendste seiner Art. Er wurde unter anderem genutzt um ein Friedensabkommen zwischen zwei Stammesführern zu besiegeln. Maile ist eine Weinart.

Lei Verkäufer
Um die Jahrhundertwende gab es schon so etwas wie eine "Lei Industrie". In Honolulu gehörten, meist weibliche Verkäuferinnen zum Stadtbild. Damals wurden die Blumen für die Leis aus dem eigenen Garten oder aus der Natur genommen. Es gab noch keine kommerzielle Züchtung.

Im November 1927 nahm ein Luxuskreuzfahrtsschiff der „Matson Navigation Company's“ die Route Kalifornien Honolulu in ihr Programm. Dies hatte den Wachstum des Tourismus zur Folge und erhöhte die Verkaufszahlen der Leis. Die Konkurrenz der Lei Verkäufer stieg. Um 1933 gründete man die erste „lei sellers“ Vereinigung, um dem immer stärkeren Konkurrenzkampf entgegenzuwirken und den Verkauf zu reglementieren.

Durch den Tourismus wurden die Leis weltweit bekannt und zu einem Symbol für Hawaii. Als zu Beginn Besucher auf dem Seeweg auf die Hawaii Inseln kamen wurden diese an den Piers mit Blumenkränzen empfangen. Abfahrende warfen ihre Blumenketten ins Meer, in der Hoffnung, wie die Leis, wieder auf die Inseln zurück zu kommen. Später wurden Touristen am Flughafen mit Leis begrüßt. Heute werden nur noch Pauschaltouristen auf diese Weise von ihren Reiseveranstaltern empfangen.

Leis kann jeder tragen, zu jedem Anlass oder auch ohne bestimmten Grund. Sie werden um den Kopf oder über die Schultern gelegt getragen. Es gibt einige unausgesprochene Regeln zu ihrer Verwendung. Ein Lei sollte immer angenommen werden da er ein herzliches Willkommen und Zuneigung signalisiert. Es gilt als unfreundlich einen Lei in Gegenwart des Überbringers abzunehmen.

Es gibt offene Leis und geschlossene. Die geschlossenen stehen für die innige Liebe und symbolisieren die Umarmung eines geliebten Wesens - nicht immer Mensch. Die offenen Leis tragen Menschen von denen wir etwas lernen können. Das Wissen derer kann aus beiden Enden ungehindert fließen. Kaum ein Geburtstag, eine Hochzeit oder eine andere Hawaii-Feierlichkeit wird heute ohne den Lei gefeiert.

In den hawaiianischen Blumen-Farmen werden traditionelle Blumen wie Plumeria und Tuberose gezüchtet. Leider hat sich die Zahl der Blumen-Farmen seit 1992 von 41 fast halbiert. Importe aus Thailand sind billiger und machen den hawaiianischen Betrieben das Leben schwer. Auch wenn Orchideen aus Hawaii viel intensiver duften als älteren importierte Blumen.

Heute gibt es viele Arten von Leis. Einflüsse der Moderne fließen in die Herstellung ein. Die Fertigung erfolgt in aufwendiger Handarbeit. Bis zu 40 Stunden kann es dauern, einen Kranz aus rund 2000 Federn herzustellen.

Am 1. Mai wird auf Hawaii jährlich der „Lei Day“ gefeiert. Der Gebrauch von Blumen-Leis ist eine hawaiianische Tradition die trotz der immensen kulturellen Veränderungen bis heute überlebt hat.

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