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Surflehrer Jobs
Ein Job als Windsurflehrer oder Beach Assistant ist für viele die Möglichkeit, ihrem Hobby noch näher zu kommen. Reizvoll ist der Ruf von Sonne, Wind und Strand allemal. Paul Simmerl hat es ausprobiert und eine Saison in Griechenland gearbeitet.

Im Dezember 2012 hatte ich mich, obwohl ich keine Surflehrerausbildung hatte, auf eine Stellenausschreibung von Sigri Surf beworben. Prompt bekam ich eine Zusage bekommen und habe dann im Juni meine Arbeit begonnen.

Gleich am ersten Tag war sehr viel los, denn eine Gruppe Franzosen war gerade angereist und auch sonst waren recht viele Gäste am Surfcenter. Ich bekam eine kurze Einweisung, da ich aber leidenschaftlicher Windsurfer bin, war das alles nichts Neues für mich.


Erstmal standen die Basics auf der Tagesordnung. Arbeitsbeginn war immer 9:30 und zuerst musste alles in Schuss gebracht werden. Die Liegen wurden aufgestellt, das Center wurde gekehrt und teilweise säuberten wir auch den Strand.

Gegen 10:00 Uhr trudelten immer die ersten Gäste ein. Ich baute Segel auf und übergab Kunden ihre Mietboards. Hin und wieder musste ich Kunden, die Probleme bekamen, mit dem Boot wieder zum Strand bringen. Und ich selber kam auch genug aufs Wasser.

Surflehrer Jobs

Dafür hatten wir unter den Angestellten eine Regelung. Einer durfte 45 Minuten surfen, dann war der nächste dran. So kamen wir jeden Tag zirka 2-3 mal zum Surfen. Ich finde es sehr wichtig, dass schon vor Antritt des Jobs zu wissen. Falls ihr euch auch einmal bewerben wollt, fragt nach wie oft ihr selber surfen dürft. Es ist nicht überall selbstverständlich, dass man selber viel aufs Wasser kommt. Unser Arbeitstag endete immer um 18:00 Uhr und natürlich gab es bei Wind immer noch eine Team Session!

Unsere Surflehrer WG war im Ort Sigri, welcher etwa 1,3 km vom Windsurfcenter entfernt liegt. Jedes Crewmitglied bekam ein Bike zur Verfügung gestellt. Das waren natürlich nicht die neusten MTB, aber es war perfekt um jeden Tag schnell zur Arbeit und wieder nach Hause zu kommen. Auch Lage ist daher ist ein wichtiger Punkt bei der Wahl des Arbeitsplatzes. Einige Center sind recht weit vom nächsten Ort entfernt. Wer dann kein eigenes Auto hat und auf Mitfahrgelegenheiten angewiesen ist, muss viel Geduld haben.

Wer denkt, ein Job als Surflehrer sei ein verlängerter Urlaub, täuscht sich sehr. Natürlich ist es ein Traumjob, da man am Wasser arbeiten kann und selber viel zum Surfen kommt. Man darf aber nicht vergessen, dass man jeden Tag sehr lange in der Sonne steht, dabei körperlich arbeitet und immer freundlich sein muss auch. Das ist nicht immer einfach, da es auch unentspannte Kunden gibt.

Teilweise sind zwei bis drei Kurse pro Tag zu absolvieren und so war ich abends oft total müde. Aber eine Balkon Party mit den anderen Surflehrern und Kunden ging dann natürlich doch immer noch.

Man wird mit dieser Arbeit natürlich nicht reich aber das ist bestimmt auch nicht das Ziel. Ich habe ein Fixgehalt und Provision für Kurse bekommen und davon konnte ich recht gut leben. Nicht zu vergessen ist, dass wir auch das Surfmaterial des Centers benutzen durften und die Gemeinschafts-Unterkunft wurde ebenfalls vom Arbeitgeber bezahlt.

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Surflehrer Jobs

Mein Surf Level hat sich natürlich verbessert. Der Spot in Sigri ist total flach und damit perfekt zum Freestylen. Weiter draußen findet man größere Chops und teilweise kleine Wellen um Air Moves zu üben. An meinen freien Tagen habe ich natürlich auch die umliegenden Spots getestet. Der Wave Spot ist genial, aber nicht so einfach zu erreichen, deshalb war ich dort nur selten. Limena, die Kite Bucht ist wunderschön mit konstantem Wind von Rechts.

Den Channel, also Öffnung zum offenen Meer kann man direkt vom Surfcenter aus erreichen. Hier gibt es teilweise recht geeignete Wellen zum Springen. Zum abreiten sind die Wellen nicht ganz so geeignet, weil der Wind auflandig weht. Auf jeden Fall ist es schon wegen des Panoramas ein Erlebnis.

Das Dorf ist auch sehr schön, man findet hier auch alles was man braucht, Tavernen, Bars, Bäcker, und Supermarkt. Abends waren wir auch oft noch am Windabgedeckten Badestrand direkt in Sigri.

Fazit: Ich kann jedem empfehlen, selber einmal eine Saison als Surflehrer an einem Surfcenter zu verbringen. Ich hatte eine geile Zeit und habe sehr viele neue Leute kennengelernt. Natürlich darf man nicht vergessen, dass ich noch nie so viel Zeit auf dem Wasser verbracht habe. Ich würde es auf jeden Fall immer wieder machen...

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