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Spotguide Monemvasia

Der Himmel hat sich verdunkelt, die Fenster meines VW Busses sind salzverkrustet von der Gischt die von dem schwarzen Meer bis auf den Parkplatz fliegt. Die See tobt, die Wellenberge rollen an die steinige Küste, eine nach der anderen und brechen draussen im Grossformat. Der Wind kommt mit bis zu 40 Knoten side-onshore von links aufs Land, und wer sich nicht auf dem Wasser befindet oder im Wagen, lehnt sich gegen den Wind um nicht nach hinten umzufallen.

Klittmoeller? Pozo? Nein. Das Klosterdorf Monemvasia am südoestlichen Peloponnes, Griechenland. Monemvasia ist bekannt fuer sein Mönchskloster auf einer riesigen Felsinsel, seine ausgesprochen leckeren Backspezialitaeten und wird so zum Anziehungspunkt für griechische Ausflügler in Tourbussen und Cabrio Sonntagsfahrer mit schicker Freundin aus der Hauptstadt.

Auch ein paar vereinzelte Womos trauen sich die Serpentinen zum östlichsten Finger der griechischen Halbinsel Pelepones hinauf und wieder herunter. Aber Windsurfer? Keine Spur von dieser Gattung. Und doch gaebe es dafür ernsthafte Gründe. Denn jedesmal, wenn die Ägäis von einem satten Meltemi bzw. tiefdruckbedingten Nordsturm beglückt wird, verwandelt sich der Ort zum Windsurfmekka des griechischen Festlands.

Nach Angaben der (nichtsurfenden) Locals funktioniert hier auch der berühmte Südostwind Scirocco, der an den beschriebenen Spots mit viel Swell sideshore von rechts ankommt.

Der Wind: Der Meltemi macht in den Sommermonaten Stimmung in der Ägäis. Sobald er die Richtung auf Nordost dreht ist Monemvasia im Spiel. Allerdings muss es auch kräftig blasen (Ca. 7-8 bft.), am besten auch mehrere Tage hintereinander damit z.B. der Wavespot zur Bestform aufläuft. Auch starke Nordwinde bei Tiefdruckeinflüssen bringen den gleichen Spass, die gibt es im Frühjahr und Herbst. Der winterliche Scirocco soll nach Angaben der Locals auch reichlich Wind und kräftige Wellen bringen. Stärkste Windmonate sind der November mit 60% Gleitwind, Dezember (56%) und Maerz (56%).

Die Spots:

1 Limira (Flachwasser):
Am kilometerlangen Sandstrand nördlich des Ortes kommt der Wind sideshore von links. Der Wind weht am Strandabschnitt ganz am Fuss des Berges am stärksten. 4.0er Segel im Gepäck sind dort echt nützlich! Durch den Berg wird der Wind noch einmal beschleunigt. Der Einstieg ist unproblematisch, ein paar mit Moos bewachsenen Steinplatten sind harmlos. Sonst gibt es nur feinen Sand, Wind und die ganze Bucht für Dich allein. Der Wind ist etwas böig, aber dennoch ist es ein schönes Revier zum Tricksen, Freeriden oder auch für Aufsteiger, denn es ist durch die grosse Bucht mit Land in Lee absolut sicher. Auch bei Hack gibt es Flachwasser und nicht den sonstwo üblichen Chop. Sonstige Infos> Ca. 200m in Lee des Spots gibt es eine kleine Beachbar "Captain Hook" . Da dort nicht nur der Name an Piraterie erinnert, sondern auch die Bierpreise, ist es zu empfehlen den "Proviant" aus dem Ort mitzubringen.

Anfahrt > Von Monemvasia aus Richtung Norden. Dem Schild Agios Ioannis folgen. Nach ca. 500m an der Kreuzung im spitzen Winkel scharf rechts Richtung Epidaurus Limira abbiegen und Richtung Strand. Der beste Einstieg ist ganz in Luv, am Fuss des Berges am verlassenen grünen Caravan. Nicht zu tief in den Sand fahren. Hallo! Nicht zu tief in den Sand fahren!

Spotguide Monemvasia

2 The Point Break (Wave): Im Süden Monemvasias prallt die ganze Ägäis bei Nordwind ungebremst an die Steilküste. Der beste Einstieg ist ca 5km nach Süden, wo es glücklicherweise gleich einen riesigen Parkplatz und ein Restaurant am gleichen Ort gibt! Der Spot ist schon eher rauh, und Wasserstart in alle Richtungen und in jedem Gemütszustand wegen dem Shorebreak und Luvstau absolut Pflicht. Der Strand besteht aus dickkörnigem Kiesel und echten Steinen (Schuhe wäeren ok) und der Wind kommt side-onshore von Links. Ca. 100m weit draussen, genau auf Halbwindkurs brechen die Wellen regelmässig auf einer Untiefe. Und das in Logo Höhe! Draussen wird die Dünung locker masthoch, und der Spot ist Klasse sowohl fuer erste Wellenritte (meist Backside) sowie zum Springen und Wavefreestyle fuer Cracks. Grossriggen ist jedoch Pflicht wegen des Luvstaus.

Anfahrt> Von Monemvasia aus nach Süden Richtung Agios Stefanos die Steilküste entlang. An der Tankstelle und dem Campingplatz Paradise vorbei. Ca. 300m weiter, links auf den Parkplatz mit Taverne abbiegen.

Wohnen: In Monemvasia gibt es eine Unmenge an Übernachtungsmoeglichkeiten, die in der Nachsaison (also nach dem 25. August) meist leerstehen. Also ist Handeln angesagt! Dann kann man 1st class Hotels (DZ, Kuehlschrank, Klima, Balkon & Sat TV) schon für 15 Euro bekommen. Appartments sind auf Langzeit noch günstiger. Auch der Campingplatz biete sich an, und liegt nahe am Wavespot. Dort kostet die Nacht p.P. 5,50 Euro und der Bus auch 5,50 Euro. Nicht zu empfehlen ist auf jeden Fall das Hotel Filoxenia im Ortskern da der Kunde dort offensichtlich beklaut wird.

Verpflegung: Sehr zu empfehlen ist ein Besuch der Mönchsinsel. Dort gibt es ausgezeichnete Bars und Restaurants mit schönem Ambiente, das mit seinen engen, mit Pflastersteinen ausgelegten Gassen und Girlanden, teilweise an Bella Italia erinnert. Die Preise sind gehoben aber bezahlbar. Im Ort gibt es neben einem Pitastand (Das beste griechische Fastfood) auch das super Internet Cafe BAYWATCH. Dort druckt uns der Wirt die Wettervorhersage schon nach dem 2. Besuch kommentarlos aus! Ausserdem gibt's unvergesslich kaltes Bier vom Fass. Der richtige Ort um den Surftag ausklingen zu lassen. Ausserdem lockt noch ein Billardclub zum zocken und entspannen. Nightlife wird in dem Ort aber doch eher kleingeschrieben aber nach einem langen Tag auf dem Wasser waren wir mit dem Angebot zufrieden. Selbstversorger gehen einfach in einen der Minimärkte oder decken sich auf der Hinfahrt grossflächig ein. Und nicht vergessen! Unbedingt eine Bäckerei ansteuern, dieses Schmankerl darf sich niemand entgehen lassen.

Anfahrt:

Ab Athen> Korinth> Argos> Leonidio> Skala> Monemvasia

Ab Kalamata> Sparta> Skala> Monemvasia

Infos:
www.Adventours.org

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