"Es ist Swell und das ist auch gut so", sagte nicht etwa Kapstadts Bürgermeisterin, sondern war der allgemeine Tenor der Bewegungsjunkies am Strand.
Nach winterlichen Wochen ohne ernstzunehmende Wasserbewegung war das Brandungsrauschen, welches mich früh morgens auch ohne den obligatorischen Sound meines Mobiltelefons weckte, eine willkommene Abwechslung. Endlich wieder Südafrika.
Die üblichen Verdächtigen aus meinem Bekanntenkreis drückten sich auch dieses Jahr wieder aus verschiedenen Gründen am Kap herum: Essen gehen, Feiern, in der Sonne aalen und selbstverständlich auch Surfen und Windsurfen. Das eine mehr, das andere weniger.
|
|
Aus Sicht eines Windsurfers war die Saison wieder in gewohnter Premium-Qualität erhältlich, ähnlich wie der immer gleiche Sog des entweichenden Vakuums beim Öffnen einer Packung Kaffee. Und genau wie dessen Bohnen wurde auch die Haut fein geröstet.
Meine Theorie zur Wetterlage vor Ort: Wenn es in Europa schneit und selbst die dickste Winterjacke nach einer halben Stunde Wartezeit am windigen Bahnsteig immer dünner zu werden scheint, dann gibt der in Kapstadt vorherrschende, thermisch verstärkte Südost-Passat richtig Gas.
|