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Gökçeada

Von Alacati nach Gökçeada
Ein Bericht von Sebastian Groitzsch

Die Mission lautete 20 verkaufte Boards und Riggs von Alacati auf die größte Insel der Türkei zu liefern. Das Ganze ließe sich super mit einem Surftrip vereinbaren. Prompt online den Wind gecheckt und schon ging es los...

Wir organisierten einen Pickup und als dieser eintraf bemerkten wir, dass es so niemals klappen würde, da unser Gefährt zu klein war. Also verlängerten wir etwas abenteuerlich den Laderaum mit Hilfe von mehren Gabelbäumen, um alles sauber hochzustapeln - gesagt getan, es funktionierte.

Wir passierten auf der Fahrt weltbekannte Orten wie Troja und erreichten schließlich unseren Fährhafen. Ein netter Mensch half uns, die richtige Fähre zu finden....

Gökçeada

Gökçeada

Ob er Türke war, wissen wir bis heute noch nicht. Er redete uns immer mit „Kollega“ an und besorgte uns ein Ticket, desweiteren zeigte er uns noch einen guten Platz zum Essen.

Für seinen ganzen Aufwand wollte er nichts, erst auf der Fähre tauchte er auf und holte aus seiner Plastiktüte einen halben Parfumladen und bot uns verschiedene Sachen aus seinem „Duty Free Shop“ an ;-).

Nach ca. 450 Kilometern und 2 Fähren sind wir im Dunkeln endlich angekommen. Unser Kontakt vor Ort nahm uns in Empfang und brachte uns zum Hotel.

Wie uns vorher berichtet wurde, sollte die Insel noch sehr ursprünglich sein, was sich am nächsten Morgen bei Tageslicht dann behauptete. Über ganz Gökçeada führt nur eine Straße, somit fanden wir hier eigentlich immer das was gesucht wurde ;-)

Mit einer Länge von 29,5 km und 13 km Breite ist Gökçeada die größte Insel der Türkei und liegt in der türkischen Provinz Çanakkale.

Der Landschaftscharakter ist sehr ursprünglich, vergleichbar mit einer „Jurassic Park Insel“, auf der alle Tiere frei herum laufen.

Berühmt ist die Gegend für seine Menge an Olivenhainen, überall in der Ortschaft kann man alles von Olivenöl über Olivenseife bis hin zu hundert verschiedenen Olivensorten kaufen.
Ich fragte mich die ganze Zeit wieso die Insel überhaupt nicht bei Surfern, geschweige denn Touristen bekannt ist. Die Insel ist erst seit den 80er Jahren für Touristen zugänglich, denn davor war sie Sperrzone.

Früher war die Insel sehr durch das Militär geprägt. Hinzu kam, dass man ein Gefängnis für Schwerverbrecher errichtete und die gesamte Insel zum offenen Gefängnis erklärte, was die Angst unter den alten Einwohnern weiter schürte...

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Gökçeada

Spots:
Aydincik liegt ganz im Süd-osten der Insel. Bei google Maps sehr gut erkenntlich. Dort wo die Insel sehr schmal wird, liegen Wave und Freestyle Spot sehr nahe bei einander. So kann man morgens schön in die Welle gehen und nachmittags dann einen türkischen Tee trinken und schließlich weiter zum Freestylen an einen der flachesten Spots, die ich je gesehen habe.

Anreise:
Die Insel ist direkt von Çanakkale mit der Fähre erreichbar. An manchen Tagen muss man auch erst mit der Fähre nach Eceabat, um von dort aus mit dem Auto zum nächsten Hafen weiter nördlich zu gelangen und dann auf Gökçeada anzukommen. Trotz langer Fahrt lohnt sich jeder Kilometer!

Fazit:
Was jetzt noch zu entdecken bleibt sind neben einige Kasernen, eine Menge Strände und Spots!

Gödceada
Gödceada