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Gran Canaria 2008

Ostern ist normalerweise eine der ersten Gelegenheiten, die Windsurfsaison in unseren Breitengraden zu eröffnen. Zumindest wenn man nicht zu den ganz Harten gehört, die im Winter einfach durchsurfen.

Die Wettervorhersage für die Ostertage in diesem Jahr war aber wenig begeisternd: Schnee, Regen und Temperaturen knapp über dem Nullpunkt haben uns die Entscheidung erleichtert, kurzfristig das Weite zu suchen.

Der Zeitraum für einen Urlaub war schon eingekreist und mit den Kollegen im Job abgestimmt. Jetzt galt es also, dass Beste daraus zu machen. Wir wollten sicher sein, auf Wind und akzeptable Temperaturen zu treffen.

So schön Sightseeing auch sein mag, wir wollten Windsurfen! Zwei Tage vor dem geplanten Abreisedatum haben wir die Windprognosen und bezahlbare Flüge gecheckt und Gran Canaria sah viel versprechend aus. Eigentlich untypisch für die Jahreszeit!

Gran Canaria 2008

Nach einem Tag mit schlechtem Wetter war für die darauf folgenden Tage zunehmenden Nord-Ost Passat gemeldet. Na also! Da wir regelmäßig im Sommer vor Ort sind, waren Apartment und Auto schnell gefunden.

Glück hatten wir auch mit den Flügen, Ostern ist eigentlich Hochsaison auf den Kanaren. Dementsprechend knapp und vor allem teuer sind normalerweise die Flüge. Mit Unterstützung des Meilenprogramms einer bei Surfern sehr beliebten Airline konnten wir die buchstäblich letzten Plätze für uns und das Material sichern.

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Der Wetterbericht sollte mit dem ersten Tag recht behalten: es war eher kühl und vor allem regnete es. Ich habe Vargas noch nie bei Regen erlebt! Am zweiten Tag stimmte der Wetterbericht leider nicht mehr, das Wetter blieb mies, das schlechte Wetter schien den Wind vor sich her zu schieben!

Sollte die Semana Santa uns doch kein Glück bringen? Aber bereits am nächsten Tag riss es auf, die Sonne und vor allem der Wind setzten sich durch und sollten uns die nächsten 9 Tage begleiten. Der Wind war weniger extrem als ich es aus dem Sommer kenne. Dafür waren di e Wellen höher und die Spots leerer.

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Gran Canaria 2008

An Tagen, an denen der Nordostpassat ein wenig „schwächer“ war, sind wir mit 4,5, 5.0 er Segeln in Pozo gesurft. Lieblingsrevier ist und bleibt jedoch Vargas, Wichtigste Segelgröße ist hier für mich 3.5 und 4.0. Die Bucht verträgt mehr Leute, die Wellen sind besser zum Springen und Abreiten. Auch die Atmosphäre gefällt mir persönlich dort einfach besser.

Dazu trägt auch viel die nette Familie Köster bei, die direkt am Strand von Vargas wohnt. Philip Köster www.philip-koester.de und seine Mutter Linda waren zwar aktuell auf Maui unterwegs. Mit Vater Rolf Köster und Tochter Kyra www.kyra-koester.de einschl. der 4 Hunde und des Katers Mikesch hatten wir die ganze Zeit jede Menge Spaß.

Da ist man mal ein paar Monate nicht da und schon verbessert sich Kyra, keine 17 Jahre jung, kometenhaft auf dem Wasser.

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Ohne Anzeichen von Angst probiert sie alle möglichen Manöver aus, shreddet die Wellen radikal und das in einem wirklich sehr eleganten Stil. Wir haben viel Zeit gemeinsam auf dem Wasser verbracht und haben uns gegenseitig gepusht.

Kyra, die erfreulicherweise gerade Osterferien hatte, war z.T. mit 2.8er Segel unterwegs und das bei Bedingungen, in denen es so mancher männlicher Lokal lieber beim Zuschauen beließ. Kyra ist quasi mit den Bedingungen aufgewachsen und wahrscheinlich daher so furchtlos.

Erfreulicherweise waren auch noch weitere Bekannte vor Ort, die man sonst eher im Sommer antrifft. Wir hatten wohl nicht als einzige die Idee. So haben wir viele nette Leute wieder getroffen und neue kennen gelernt.

Der Trip hat sich also rundherum gelohnt. Der Wind ist erst am Tag unserer Abreise eingeschlafen...

Gran Canaria 2008