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Teneriffa Report
Viele, die in Erwartung februartypischer Windverhältnisse nur kleine Wavespielzeuge in den zweiwöchigen Teneriffaurlaub mitgenommen hatten, wurden bitter enttäuscht. Dabei war es sogar schwierig, noch ein Appartement zu bekommen, denn schon Wochen vorher war alles ausgebucht.

Nur am ersten Tag des Februar gab es als Ausklang der kurzen Nordost-Periode des Januars noch mal Spaß am Viersiebener - dann war's das erst mal wieder mit dem Wind.

Nach drei Flautentagen ging ein bisschen Freestyle mit 5,8 und schon rauschte wieder das nächste Tief heran. Das lässt gewöhnlich auf Wind von rechts in Las Americas hoffen, doch der zu schwache Nordwest ermöglichte diesmal den kleinen Waveboards nicht, sich in die beachtliche Brandungszone zu mischen.
Teneriffa Report
Anstatt flott durchzuziehen, wie sich das für ein ordentliches Tiefdruckgebiet gehört, machte es sich nördlich der Kanaren gemütlich. Uns brachte das nur noch einen Westwindtag für großes Zeug in der Médanobucht.

Ein paar Tage später erzeugte dieses schwache Dauertief dann nochmals eine kleine NW-Briese in LA, die nur den wenigen Leuten mit großen Brettern Spaß in der Welle bescherte.

Es folgten zwei Flachwassertage mit viel Westwind in Médano. Mit dem abflauenden Tief drehte der Wind auf sehr seltenen Südwest, der durch den Windschatten des 'Roten Berges' die Médanobucht nicht erreichte, aber zumindest in Cabezo den verzweifelten Urlaubern Bump'n'Jump-Bedingungen verschafften.

Dany Bruch und Jochen Stolz wurden zur selben Zeit in Alcála fündig und rippten schöne 3-Meter-Wellen.

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Teneriffa Report
In der folgenden Flautenwoche zeigte sich am Horizont der Onlinewetterfrösche eine kräftige Passatströmung. Mit jedem Tag steigerte sich die Hoffnung auf die erste lange, zusammenhängende Nordost-Periode für sehr kleine Segel und Swell aus derselben Richtung. Am Sonntag, dem 24. sollte es dann losgehen, doch es passierte gar nichts! Statt dessen schob sich von Westen her eine fette Wolke über unser Dorf, die etwa 10 km nordöstlich messerscharf abgeschnitten schien. Das ist das untrügliche Zeichen dafür, dass der Wind zu nördlich bläst und Médano nicht bzw. nur in Böen erreicht.
Teneriffa Report
Wieder einmal musste das Auto beladen werden - wenn der Wind nicht zu uns kommt, dann fahren wir eben hin... "The place to be" befindet sich 40 km in Luv in Form von Puertito de Güimar mit Choppy-Bedingungen oder dem 5 km weiter nördlich gelegenen El Socorro mit kleinen Crossonshore-Wellen.

Drei Tage, an denen der Wind nur sporadisch und extrem böig Cabezo erreichte, verbrachten wir am Wackersteinstrand von El Socorro, wo es allerdings gnadenlos ballerte, so dass auch 3,7er Segel zum Einsatz kamen.

Erst danach begann die lang ersehnte und immer noch anhaltende Druckperiode mit dem Standardtuch Vierkommazwo am Heimatstrand. Der angedrohte Swell aus Ost ist zwar ausgeblieben, aber trotzdem gab es nette 2-Meter-Windwellen, die auch von den angereisten Boddenstylern, Norderneyer Zivis und Kieler Youngstern geschlitzt wurden.
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