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Kapstadt Report

In Südafrika türmen sich nicht nur die Wellen auf, sondern auch die Skyline an den Spots - so eines der Resumés von Anne Stevens, die den ersten Monat dieses Jahres in Kapstadt verbrachte.
Nachdem der Tarifa Aufenthalt im Vorjahr mir keine große Wind- und Sonnenausbeute bescherte, ging es in diesem Winter wieder nach Kapstadt. Dass ich mich dieses Mal im Januar in Richtung Süden aufmachte, sollte sich als Glücksgriff herausstellen, denn über die Weihnachtszeit waren die Windtage noch selten.

Schon lange vor meiner Anreise checkte ich täglich den Wetterbericht für Cape Town und warf dabei auch immer einen Blick auf die Webcam vom Bloubergstrand. Dabei fiel mir auch auf, dass sich die Bausubstanz entlang des Strandes nicht unerheblich verändert hatte - für mich als Architektin nicht uninteressant, war also sehr gespannt, wie das in der Realität aussehen würde.

Kapstadt Report
Nach einem reibungslosen Flug machte ich mich mit allen in Düsseldorf aufgegebenen Gepäckstücken, inklusive Surfgepäck, auf den Weg nach Table View. Schon von weitem gut sichtbar, ragten die neuen Appartementhäuser in den blauen Himmel. Noch die verbaute Küste von Südspanien gut in Erinnerung, kann ich nur hoffen, dass die Bauwut rund um Kapstadt nicht ähnliche Ausmaße annimmt.

Zwei Tage warten auf Wind, dann ging es endlich am Sunset Beach aufs Wasser, gleich am ersten Tag mit fetten Wellen. Nach langen Wochen ohne Surfen zwar ein heftiger Einstieg, aber moderatere Bedingungen sollten in den nächsten Tagen noch folgen.
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Kapstadt Report
Nach sieben Tagen mit Wind am Stück, bei meist sehr kleinen Wellen, ging es dann zur Abwechslung mal zum Kap. Nicht zum Pinguine schauen, denn für Platboom war Wind gemeldet.

Dieser wollte sich nur leider nicht an die Vorhersage halten und ich machte mich ohne Wassersport wieder auf den langen Weg zurück nach Table View, nicht ohne einen Blick auf das neue WM Stadion in Sea Point zu werfen, das man inzwischen auch beim Surfen am Sunset Beach gut im Blick hat.

Was vom Strand aus schon imposant aussah, war aus der Nähe betrachtet weniger aufregend - da werden die Herrschaften wohl noch einen Schlag reinhauen müssen, damit alles zur WM fertig wird. Ansonsten gilt: Baustellen überall.

Eigentlich dachte ich, die vielen Neubauten würden sich allein auf die Region um Kapstadt konzentrieren, aber bei unserem zwei aufeinanderfolgenden Trips nach Langebaan musste ich feststellen, dass es dort noch viel schlimmer war, neune Häuser und Golfplätzen überall.

Kapstadt Report
Als Architektin von der Vielfalt der Baustile in der Kapregion begeisterte, nutzte ich den nächsten windfreien Tag, um noch mal nach interessanten neuen Villen Ausschau zu halten, aber irgendwie bin ich dabei nicht fündig geworden. Die Anzahl der uniformierten Häusern nimmt auch in der Kapregion zu. Leider scheinen die Südafrikaner nicht aus den Fehlern vieler Touristenstädte in anderen Ländern gelernt zu haben.

Positiv ist mir dagegen die Entwicklung im Bokap Viertel aufgefallen. Dort werden immer mehr Gebäude renoviert und die Fassaden leuchten in vielen tollen Farben.
Auch wenn ich den ganzen Bauverhalten dort sehr skeptisch gegenüberstehe, bleibt Kapstadt ein absolutes Traumziel. 75% Windausbeute, jede Menge Sonne und nach wie vor atemberaubende Landschaften und superschöne Strände.

Falls mir keine Reisestory über eine andere warme Winter-Wave-Destination über den Weg laufen sollte, werde ich mich wohl im nächsten Winter wieder auf den Weg nach Cape Town machen.
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