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Marokko

In diesem Winter war eigentlich ein Road Trip in den Süden Italiens geplant, gelandet bin dann aber auf einem Sightseeing Trip nach Marrakesch. Da ursprünglich nur ein Tagesausflug an den Atlantik geplant war, flog ich seit sehr langer Zeit zum ersten Mal ganz ohne Surfmaterial gen Süden.

In Marrakesch angekommen, hatten wir zum Glück einen Abhohlservice vom Hotel organisiert, sonst hätten wir das Riad mitten im Zentrum niemals gefunden. Marrakesch ist eine andere Welt. Quirlig und unruhig, mit Schlangenbeschwörern und einem für uns fremden Ambiente. Nach drei Tagen ging es nach Essaouira.

Endlich Strand und Meer und das auch noch direkt vor unserem sehr schönen Hotel. Nach dem ersten kleinen Stadtspaziergang durch Essaouira ging es auf zur Spot-Besichtigung.

Als erstes stand Sidi Kaouki auf dem Plan. Hinter einer kleinen Ansammlung von Hotels fand ich die Surf-Station. Allerdings machte das Center, ausgestattet mit Material von Hot Sails Maui und Starboards schon einen etwas verwaisten Eindruck zu dieser Jahreszeit. Auch auf dem Wasser war nicht viel los, vielleicht 2-3 Wellenreiter versuchten sich an den tubemäßig brechenden Wellen.

Vielleicht waren wir einfach nicht am richtigen Spot für diesen Tag, also ging es auf nach Mouley. Bei den wenigen Gebäuden, die es dort gibt, konnte man die Surf-Station des marokkanischen World Cuppers Boujmaa Guilloul kaum verfehlen. Boujmaa, dem ich schon im Vorfeld kurz geschrieben hatte, dass ich vielleicht vorbeikomme, war gerade damit beschäftigt, die Severnesegel und Bretter von Starboard noch ordentlicher zu sortieren.



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Wind war nicht in Aussicht und so beschloss ich kurz, eine kleine Wellenreitsession vor der felsigen Küste einzulegen. Wellenreitboards kann man an allen Spots in den verschiedensten Größen ausleihen. Boujmaa erzählte mir, dass es am nächsten Tag ein bisschen Wind geben soll und einen großen Swell noch dazu. Da Mouley dann sehr groß wird, riet er mir dann in Essaouira rauszugehen.

In der dort ansässigen Mistral Station habe ich abends schon mal nach dem richtigem Windsurfmaterial für den nächsten Tag Ausschau gehalten. Zwischen den Fanatics, den Mistral Boards und den North Segel hätte sich sicher das richtige Material gefunden, aber da der Wind dann doch mehr oder weniger ausblieb, habe ich mir die Leihgebühren gespart und bin stattdessen die Surfer fotografiert, die in Essaouira den Swell nutzten.


Es ging zwar nur dümpelnd nach draußen, aber beim Reinfahren mit Wellenschub hauten die Jungs schon den ein oder anderen Aerial vor der Kulisse der Altstadt heraus. Auch wenn Essaouira, ähnlich wie auch Marrakesch von den typischen Mitbringsel-Shops geprägt wird, ist es doch ganz anders als Marrakesch. Das nicht nur, weil die Gebäude dort ehr überwiegend weiß und nicht rötlich sind, sondern Essaouira ist lange nicht so hektisch und strahlt schon eine gewisse Ruhe aus.

Nach der wohl letzten Wellenreit-Session 2010 entspannte ich mich dann am Hotelpool und träumte davon vielleicht noch mal mit eigenem Material die Wellen vor der Küste von Marokko zu rippen. Der Dezember ist vielleicht nicht gerade der windsicherste Monat, aber mit günstigen Flügen ist Marokko im Winter sicher auch noch mal eine etwas längere Reise wert.

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