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Cape Point
Cape Point
Platboom Bay liegt etwa einen Kilometer nordwestlich des Kap der Guten Hoffnung in Südafrika. Dennis Müller hat den Top-Spot gecheckt.

Wochenlang hofften wir auf diesen Windsurftag. Jeden Tag checkten wir die Vorhersage für diesen atemberaubenden Spot. Dann sah die Wetterkarte endlich vielversprechend aus. Wir haben alles schon am Abend gepackt. Die Kamera Akkus wurden aufgeladen. Die Verpflegung wurde eingepackt.

Um 4:34 holte uns der Wecker aus unseren Träumen. Nachdem wir eine Wind-SMS zum Leuchtturm am Kap geschickt hatten und nach einer kurze Absprache mit Thomas, dem Cape Point Experten, sollte die Entscheidung fallen.

"Too Risky", sagte Thomas. Bei einer 50 / 50 Chance, dass der Spot funktioniert, lohnt sich die lange Anreise von Kapstadt nicht. So schnell hatte es sich ausgeträumt. Also warteten wir weiter auf den ersehnten Tag.

Wir hatten einige gute Tage an den Homespots am Sunset und Melkbos. Dann sah die Wetterkarte wieder vielversprechend aus...

Am nächsten Tag sollte mein Bruder Daniel um 17 Uhr den Flieger zurück ins kalte Deutschland nehmen. Ist da Cape Point trotzdem drin? Na klar. Windguru versprach geniale Bedingungen und so klingelte um 4:30 wieder der Wecker. Nach der Wind-SMS und einer erneuten Absprache mit Thomas, sah alles vielversprechend aus.

Gestärkt mit einem Müsli wurde schnell das Auto gepackt und wir machen uns auf den Weg über die M5, N2, und M 3 Richtung Muizenberg. Dort sahen wir einen traumhaften Sonnenaufgang. Einige Radler waren schon unterwegs und genossen die kühle Morgenluft.


Cape Point
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Der Weg führte am super Spot Witsands und an kleinen Straußenfarmen vorbei. Noch nicht einmal die Händler mit südafrikanischer Deko waren wach. Alles schlief noch. Dann waren wir da: 85 Rand (ca. 8,5 Euro) Eintritt zum Good Hope Nationalpark mussten wir für diesen einzigartigen Surftag bezahlen. Die Bäume bogen sich kräftig. Von den Eingangstoren sind es nur noch 15 Minuten durch das Naturschutzreservat. Stimmt die Vorhersage wirklich? Haben wir alles eingepackt? Diese Gedanken gehen uns in den letzten Augenblicken, bevor wir den Spot live sehen, durch den Kopf.

"Yes, that´s it. Here we are." Die Freude ist riesig. Thomas und ich sind die einzigen Windsurfer weit und breit. Kein Kämpfen um eine Welle oder Rücksicht auf Andere. Nur wir zwei, das Meer und saubere logo- bis masthohe Wellen mit ordentlich Kraft und mein Bruder als Kameramann.

Schnell das 4,7 aufgebaut, mein 82 l Barracuda dazu und in den Neo geschlüpft. Jetzt kann es losgehen. Mit großem Respekt ziehe ich Höhe und schnappe mir meine erste Welle. Das mache ich, um nach einem Waschgang nicht über die Felsen herauszuklettern zu müssen und dabei mein Material zu zerstören.

Beeindruckt von der Kulisse und den cleanen Wellen, reite ich den ersten Brecher vorsichtig ab. Mit gutem Timing kommt man ohne Risiko wieder aus der Welle raus.

Nach einer halben Stunde kamen auch Tim, Christian, Andi und Björn an und wir rippten zu sechst den Atlantik. Noch nicht einmal die Baboons sorgten für Aufregung.

Ja, es ist einer der besten Spots der Welt. Seht selbst. Enjoy.


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