Währenddessen machte sich meine Frau für Ihre Session fertig. Ich baute ihr das 5,3er auf und sie schaute mich nur fragend an. „Ich gehe nie mit so einem grossen Segel surfen!?“ „Egal“ entgegnete ich, „dafür hast du flaches Wasser. Probier’s mal.“ Es gefiel Ihr aber sie wollte Neoprenschuhe. Der feine Sand war teilweise mit abgestorbenen Korallen durchsetzt und ist ziemlich scharfkantig.
Wir aßen an einem der Imbisse zu Mittag. Im Vergleich zu den Restaurants gab es hier relativ günstige Preise. Diese hatten sich nach Angaben von anderen Windsurfern, die schon seit längerem hier her kamen, allerdings in den letzten 3 Jahren verdoppelt.
Ich machte mich für eine zweite Session fertig und nahm wieder mein 5,3er. Ich surfte die Wellen von Chameau und One Eye mit gehörigem Respekt, bis ich alleine am Spot war.
Na klar, vor 10 Minuten war das Rettungsboot des Club Mistral vorbeigefahren. Das war für alle nicht lebensmüden Surfer das Zeichen gewesen, schleunigst in die Lagune zurück zu kehren. Ich versuchte erstmal den One Eye Channel, aber wie Dani schon sagte, die Strömung war zu stark. Es war schon fast dunkel und ich wollte nicht das Risiko auf mich nehmen, alleine hinauf zum grossen Channel zu kreuzen. |
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Also wartete ich auf ein grosses Set und versuchte in voller Gleitfahrt mit der Welle über das Riff in die Lagune zu surfen. Ich war gespannt. Und als ich dachte, ich hätte das Riff überquert, streifte die Finne doch noch eine Koralle. Mir passierte zum Glück nichts, aber der Spurhalter hatte etwas abbekommen. Meine Frau war schon etwas besorgt, da sie mich im Gegenlicht der untergehenden Sonne nicht sehen konnte. Auf Mauritius muss man als Surfer seine Zeitplanung auch auf dem Wasser im Griff haben. Sonst wird es gefährlich.
Nach drei Tagen war die erste Windperiode vorbei und wir unternahmen einige Ausflüge. Es gibt mehrere Wasserfälle und Wanderungen dahin. Einen Ausflug in die Hauptstadt Port Louis kann man auch unternehmen.
Die Nordküste beheimatet zahlreiche Hotels. Hier befindet sich das Tourismuszentrum von Mauritius. Golfen ist hier eine tolle Alternative für windlose Tage. Ansonsten haben die Ausflüge und Aktivitäten wie Segeln, Schnorcheln und Tauchen oder Delfine suchen, fast immer mit dem Ozean zu tun. Man kann auch für kleines Geld einen netten einheimischen Guide buchen, der einem die Insel zeigt. |