Robert Sand beim Wellenritt

Ein Windsurftrip in den Norden Dänemarks

Von der Jammerbucht bis Hanstholm

Das letzte Juliwochenende brachte Sturm aus West mit sich, genau der richtige Zeitpunkt für einen mehrtägigen Trip an die Nordseeküste Dänemarks. Ein eher nördlich durchziehendes Windgebiet rückte die Jammerbucht in den Fokus, denn dort gibt es unzählige Spots, die bei Tiefdruck aus westlichen Richtungen funktionieren.

Grønnestrand, Tranum Strand und Løkken waren die Stationen meiner Reise - jeweils mit anderer Ausrichtung zum Wind und entsprechend unterschiedlichen Bedingungen. Sideshore mit 5,2er Segel bis Sideonshore mit dem 4,6er - und immer andere Landschaften im Blick, Surfexpeditionen zu alternativen Spots kann ich ausdrücklich empfehlen.

Hanstholm - Middles
Alle Fotos entstanden am Samstagabend am Spot Middles in Hanstholm

Trotz Sommerferien begegneten mir an den drei Spots keine anderen Windsurfer, Cold Hawaii scheint wie ein Magnet die Massen anzuziehen. Dieser Anziehungskraft kann man allerdings schnell erliegen, denn bei der passenden Vorhersage sind die Bedingungen dort zugegebenermaßen ziemlich gut.

Und so stand auch bei mir am Samstag die Weiterreise nach Hanstholm an, der Blick auf die IFM-Wetterkarte versprach Wind und Wellen für den frühen Abend.

Windsurf-Action vor den Windkraftanlagen in Hanstholm

Schon nachmittags frischte der Westwind auf, wehte am Spot Middles aber wie so oft ziemlich böig über die in Luv liegende Landzunge. Die anfangs sauberen Wellen wurden zunächst kleiner, aber ab 19 Uhr dann besser und besser.

Wind fürs Viereinhalber wehte und Brandung um die zwei Meter rollte rein. Dazu gab es ein grandioses Abendlicht der tiefstehenden Sommersonne - Goldfarben schimmert die Nordsee im Gegenlicht.

Wellen mit über 2 Meter Höhe rollten in die Bucht

Danish Gold! Nochmal raus und das Ambiente live erleben oder die Kamera schnappen und passiv teilnehmen? Zwei Herzen schlagen in einer Brust... ich hatte an diesem und dem Vortag schon genug gescored, also doch der Griff zum Tele, um eine Stunde lang das Licht einzufangen. Das Video am Ende der Seite zeigt die Aufnahmen, die dabei entstanden.

Windsurfen im Licht der untergehenden Sonne

Im letzten Licht des Tages dann schnell zum nahen Campingplatz, Gaskocher angeschmissen und ein Feierabendbier genehmigt.

Sonntags ging es weniger windig weiter, im Sonne-Wolken-Regen-Mix waren bei böiger Belüftung in Middles und später an der Mole der Fischfabrik zwei Sessions drin. Abgeriggt. Heimgefahren. Gerne wieder. Hoffentlich bald.

05.08.2021 © DAILY DOSE  |  Text: Jürgen Schall  |  Fotos/Grafiken: Jürgen Schall