Die Flachwasser-Bedingungen sind wie geschaffen für die Freistil-Künstler von Bonaire: Taty Frans, Tonky Frans, Kiri Thode und Björn Saragoza. Aber auch dem Belgier Steven van Broeckhoven und dem aktuellen Weltmeister Gollito Estredo sagen weniger Wellen zu. Gerade Estredo bewies, dass er auch ohne seine extremen Sprünge kaum zu schlagen ist.

Heute standen die finalen Läufe der ersten Single Elimination auf dem Programm. Soltysiak gegen Thode und Tonky Frans gegen Estredo. Bei den Damen trumpften Sarah Quita und Yoli de Brendt auf und werden sich im Finale gegenüber stehen.

Leider musste das Programm erneut geändert werden. Unter dem wolkenverhangenen Himmel wollte sich kein Lüftchen regen, nur ein paar heftige, ablandige Böen fegten über den Strand aufs Wasser.

An Wettkampf war nicht zu denken und so stimmten sich die Brasilianer und Holländer auf die Fußball WM ein, welche im Chill Out Zelt gezeigt wurde. An Chill Out war allerdings kurz vor Anpfiff nicht mehr zu denken. Stimmungsvoll wollten beide Lager ihre jeweiligen Mannschaften durch die Mattscheibe hindurch unterstützen.

Immer wieder fiel atürlich ein Blick aufs Wasser, aber dort wollte sich einfach nichts ändern. Nur die zwischenzeitlich errichteten Skateboard-Halfpipe sorgte halbwegs für Action. Mit geneigten Häuptern wollte sich die Brasilianer nach Ende der Fußballübertragung auf den Weg ins Hotel machen, während die Holländer vor Freude vor dem Materialzelt tanzten. Beides wurde unterbrochen, als urplötzlich der Wind drehte und die Leichtwind-Akrobaten Davy Scheffers und Steven van Broeckhoven einige Böen nutzten um sich in ihre Freestyle Moves zu drehen.

In kürzester Zeit verlegte die PWA Crew die Wettkampfzone etwas weiter nach Luv, um dort den etwas stärkeren Wind zu nutzen und bevor man sich versah, lief bereits das Halbfinale der Männer. In sehr schwierigen Bedingungen mussten sich die Top vier nicht nur auf ihre Manöver konzentrieren, sondern auch die Böen beobachten, um ausreichend Wind für die Moves zu haben.

Am besten gelang das Gollito Estredo und Kiri Thode, welche ins Finale einzogen. Es folgte das Finale der Frauen. Bei weiter schwächelndem Wind gelang es Yoli de Brendt Shaka, Flaka und Spocks aufs Wasser und in die Luft zu setzen, während Sarah Quita einfach keinen Wind abbekommen sollte. Der Lauf wurde zurecht abgebrochen und nach kurzer Pause das Finale der Männer begonnen. Weder Estredo noch Thode kamen mit ihren 5,4er Segeln ins Gleiten und somit wurde auch dieses Finale nach der Hälfte der angesetzten sieben Minuten wieder annulliert.

Ein weiterer Versuch das Finale der Frauen zu starten schlug fehl und dann hatte Head Judge Duncan Combs ein einsehen und beendete den Wettkampf für diesen Tag.

Die Zeit wird immer knapper, um eine komplette Double Elimination durchführen zu können. Alle Hoffnungen liegen auf dem letzten Tag des Events...