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Update 2
Défi Wind 2015
Das Bild am Strand trügt. 50 Knoten Wind bügeln ablandig über den Spot. Draußen ist es noch mehr.

14. Mai 2015 - Das erste Rennen des Défi Wind 2015 war apokalyptisch. Bei über 50 Knoten Wind kamen nur 374 von rund 1200 Surfern ins Ziel. Philipp Kümpel ist mit seinen beiden Söhnen Manuel (13) und Mario (17) dabei. Sie berichten für DAILY DOSE in mehreren Teilen, wie es ihnen als Amateure bei dieser Veranstaltung ergeht:

Gleich am ersten Tag wurde der Défi Wind seinem Namen gerecht. Eine absolute Herausforderung… Noch am Morgen lag am Strand von Gruissan alles so friedlich da. Nur ein Hauch lag in der Luft. Ganz langsam begannen die Teilnehmer in einem abgesperrten Strandareal ihre kleinen Materialhaufen zu bilden. Die Profis lagerten ihre Sachen etwas abseits. Die Sonne lachte und die Vorhersagen waren mehr als perfekt. Die Stimmung war also bei allen sehr gut.

Viele Profis hatten es sich nicht nehmen lassen zu diesem gigantischen 15. Jubiläums-Défi zu kommen. Dabei hatte alles ganz klein mit einer verrückten Idee und 100 Fahrern begonnen. Das Konzept gewann aber schnell viele Freunde und in diesem Jahr sind es 1200 Teilnehmer. Dabei hätten es, gemessen an der Zahl der Anmeldungen, locker auch 2000 sein können.

Défi Wind 2015
Björn Dunkerbeck auf der Bühne.

Björn Dunkerbeck eröffnete in perfektem Französisch die Veranstaltung. Es gab Gratulationen von Sahra-Quita Offringa, Philip Köster, Patrik Diethelm, Karin Jaggi, Antoin Albeau und vielen mehr. Als sei es eine Beschwörungsformel gewesen, wurde binnen weniger Minuten aus einer totalen Windstille ein kompletter Sturm. Der Tramontana war rechtzeitig zum ersten Rennen gekommen und bügelte brutal über den Spot.

Der Counddown wurde angezählt und jeder wusste, in genau einer Stunde würde das riesige Motorboot unerbittlich den Start fei machen. Doch welches Segel wählen? Schon am Ufer hatte es Böen um die 50 Knoten! Die meisten Profis wie Antoine und Andrea Chucci nahmen Segel um die 5.6er. Das heißt für den normalen Surfer, dass er mit 4qm komplett am Limit ist…

Für viele war das zuviel. Die Zahl der Teilnehmer, die das Geschehen lieber vom Strand aus beobachteten, war groß. Und auch wir haben an diesem Tag noch komplett ausgesetzt. Wir waren nach einer Nacht auf der Autobahn zwar rechtzeitig angekommen, aber 50+ Knoten und Müdigkeit war uns einfach zuviel.

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Défi Wind 2015
Der starke Wind forderte Tribut. Es gab Verletzte.

Der Windgott drehte genau nach dem Startschuss voll auf und schon beim Einfahren ahnten viele, dass es kein normaler DEFI werden würde. Von den Teilnehmern, die gestartet waren, wurden viele mit Mastbrüchen oder Schlimmerem per Jet Ski zurück zum Ufer gebracht. Offensichtlich hatten sich viele Fahrer in der Segelgröße verschätzt oder die Kondition reichte einfach nicht über die lange Distanz. Diese windige Apokalypse überstanden am Ende von 1300 Surfern nur 374.

Aus deutscher Sicht war es wieder Denis Standhardt der eine unglaubliche Leistung zeigte. Bis kurz vor dem Ziel lag er auf Rang 3 noch vor Antoine und vielen anderen PWA Fahrern. Dann erwischte auch ihn auf der Zielgeraden eine Hammerböe und es kam zu einem Schleudersturz. Andy Laufer, der sich auf diesen Event gar nicht vorbereitet hatte, landete auf einem 29. Platz. Sieger des Tages wurdest Pierre Mortefon. Am Freitag soll es noch mehr Wind geben.

Défi Wind 2015
Philip Köster beim Fototermin. Ins Ziel kam er an diesem Tag nicht.
Défi Wind 2015
Die Kulisse ist immer wieder beindruckend.
Défi Wind 2015
Der Vorjahressieger Andrea Cucchi.
Défi Wind 2015
Sarah-Quita Offringa fühlt sich auch bei 50 Knoten wohl.
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