Kalte Pfoten - Wintersurfer aufgepasst!

Kalte Pfoten

Wintersurfer aufgepasst!

Lahme Unterarme oder Auftauschmerz - das sind meist die beiden Alternativen, zwischen denen man sich als Wintersurfer entscheiden muss. Geschlossene Handschuhe aus Neopren halten zwar warm, ermüden aber schnell die Unterarmmuskulatur - auch bei noch so dünnem Neopren. Die Hand arbeitet beim Griff an der Gabel ständig gegen das elastische Material an und ermüdet - schon innerhalb der ersten halben Stunden werden die Arme selbst trainierter Surfer lahm. Je dicker der Handschuh, desto schneller tritt die Ermüdung ein.

Fäustlinge mit offener Handfläche bieten zwar den direkten Griffkontakt zur Gabel, lassen aber jederzeit Wasser und Kälte herein. Die Auskühlung der Finger wird nur leicht verzögert.

Dünne Handschuhe (z.B. wasserdichte Küchenhandschuhe) isolieren nicht stark genug und auch andere wasserdurchlässige Handschuhe verzögern die Auskühlung nur kurz.

Abhilfe kann unser Tipp schaffen - eine Zwei-Schichten-Lösung: ein gepolsterter Mountainbike-Handschuh (z.B. Dakine 'Highwire' Freeride Vollfingerhandschuh, ca. 35,- EUR) als Basis und ein Küchenhandschuh (z.B. Vileda 'Der Griffige', ca. 1,50 EUR) als Überzug. Dieses Zwiebelschicht-Prinzip hat uns überrascht, nicht nur bei Grip und Ermüdung, sondern auch bei der Wärmeisolation.

Woran liegt das? Ein MTB Handschuh weist ergonomisch geformte Handgelenks- und Handinnenflächenbereiche z.B. aus synthetischem Velourleder auf. Logisch, denn auch beim Biken umgreift die Hand einen Holm. Ermüdungsfreies Krümmen der Finger und direkter Kontakt am Griff sind gewährleistet. Die Oberseite ist weich gepolstert und mit zusätzlichem Knöchelschutz versehen - eine gut Isolation.

Mit dem Überziehen eines Küchenhandschuhs wird die erste Schicht wasserdicht versiegelt. Die optimale Passform ist dabei entscheidend, denn wenn der Überzieher eine Nummer zu klein gewählt wird, engt er die Hand ein. Das Überwinden dieses Widerstandes führt dann zur schnellen Ermüdung.

Bei uns passte die Kombination perfekt, wenn sich der Küchenhandschuh nur mit Zug am Schaft über den Basishandschuh anziehen ließ. Eine Größe kleiner erforderte bereits Ziehen und Dehnen am Handrücken und Fingern - diese Kombi saß merklich zu eng, kühlte schneller aus und ließ den Unterarm erlahmen.

Der Innenhandschuh wird beim Surfen zwar feucht, mit dieser Kombination gab es bei einer über einstündigen Session bei knapp 5 Grad Wasser und Luft nur leicht kühle Finger ohne Auftauschmerz.

Habt ihr positive/negative Erfahrungen mit Handschuhen beim Wintersurfen gemacht? Dann postet die Tipps am besten bei uns im Forum:

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17.01.2012 © DAILY DOSE

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