Rettung in St. Peter Ording (26.10.)

Aloha zusammen,

gerade habe ich den Beitrag über die Rettung eines Windsurfers in St. Peter Ordingen gelesen.

Auch wenn meine folgende Frage für manche vielleicht etwas merkwürdig erscheint, stelle ich sie trotzdem:
Besteht bei auflandigem Wind, trotzdem die Gefahr immer weiter auf's offene Meer herausgezogen zu werden? Ich muss gestehen, dass ich bislang immer so blauäugig gewesen bin und dachte "es wird schon nichts passieren und falls Du doch Materialbruch erleidest, wirst Du schon wieder angespühlt". Zum Glück habe ich diese Situation noch nicht erlebt, aber man sieht ja leider immer wieder, wie schnell man selbst zum 'Opfer' wird. Das Gefahren, wie das Auskühlen des Körpers, natürlich auch immer ein sehr hohes Risiko birgt, ist mir natürlich klar.

Mir geht es explizit um das Abtreiben, bei Auflandigem Wind!

So schlimm das Ereignis in SPO auch war, finde ich es wieder gut zu sehen, dass man aufeinander achtet, egal ob man sich kennt oder nicht. Die tolle Arbeit der Seenotrettung ist sowieso fantastisch!!!

Ich freue mich auf eure Antworten!

Vielen Dank und viele Grüße
Jan
Thema, 27.10.2014 14:19 von Surfer_Dude
Antwort, 27.10.2014 16:01 von Surf Maniac
Hallo,

das Oberflächenwasser, welches durch den onshore Wind Richtung Ufer gedrückt wird, muss auch wieder abfließen.
Das tut es unter der Oberströmung zwischen den Sandbänken.
Wenn du dein Material verlierst und dann schwimmen musst, befindest du dich mit den Beinen in der Unterströmung die dich nach draußen zieht.
Dagegen kann niemand an schwimmen.
Verliere also möglichst nie dein Material und gibt es bei Bruch nicht auf.
Wenn dich sonst niemand findet, kann es vorbei sein.
Selbst erlebt in Zandvoort bei einem Freund.

HL
Antwort, 28.10.2014 15:00 von Mathias.
Moin zusammen!

Es kann ja immer alles Mögliche kaputt gehen…
…aber immer wieder ist es, so wie in diesem Fall offensichtlich auch, der Euro Pin der Probleme macht!

Bei mir hat er sich letztes Jahr nach einem Waschgang sogar einfach rausgedreht (und ich hatte ihn definitiv vorher auf eine feste Verbindung gecheckt; meine Theorie ist, dass etwas Sand im System war)!
Nachdem ich mein Zeug später an Land wieder aufgesammelt hatte, war alles am Mastfuß noch intakt!

Daraufhin habe ich nun wieder zu US-Cup gewechselt, das System scheint mir etwas weniger Schwachstellen zu haben.

Grüße aus HH!
Mathias.
Antwort, 28.10.2014 18:45 von wavemaster
Moin,

ich kann jedem nur eine Weste als Schwimmhilfe empfehlen.
Mir hat es schon das Leben gerettet!

Gruß
Rolf
Antwort, 29.10.2014 08:51 von m47
Moin, moin,

für ruppige Bedingungen ist der US Cup sicher die beste Wahl. Nach einer Schwimmeinlage in SPO habe ich auch gewechselt und seitdem keine Probleme mehr gehabt.
Meiner Meinung nach ist eine Schwimmweste jedoch keine gute Lösung, da sie das Schwimmen doch erheblich behindert. Auf Flachwasser vllt. noch ok, aber in Wellen nicht zu empfehlen.
Was ich jedoch immer wieder beobachte ist , dass einige Surfer unglaublich weit 'rausfahren. Im Schadensfall ist man am A..... Insbesondere in SPO, mit diesen starken Strömungen, ist eine eigenständige Rettung aussichtslos.

Gruß
Michael
Antwort, 29.10.2014 12:58 von wavemaster
Moin,
weiterhin plädiere ich hier für eine Schwimmhilfe. Ich selber habe eine Pro-Limit Prallschutzweste mit Auftrieb.
Die liegt eng an und behindert überhaupt nicht beim Schwimmen.
Nicht umsonst sind Westen in DK für Surfer vorgeschrieben.
Als Mastfuß benutze ich seit Jahren den Pin von Chinook. Bruch eigentlich ausgeschlossen.
Gruß
Rolf
Antwort, 29.10.2014 19:22 von kaeptnblaubaer
Zitat:
Nicht umsonst sind Westen in DK für Surfer vorgeschrieben.


Echt jetzt ?
Antwort, 29.10.2014 20:17 von tigger1983
inwiefern hilft eine Prallweste?

Wenn man ausgeknockt wird, liegt man mit einer solchen "Weste" immernoch mit dem Gesicht im Wasser...
Außerdem hat man pech wenn man unterm Segel klebt...

Naja und wenn man sein Board verliert ist die Gefahr der Unterkühlung eher da. Obwohl ok dadurch säuft man dann wohl eher ab. Aber naja ob es die paar Minuten machen, wenn man bedenkt das man im Wasser ohne Board/Segel wohl eher nicht zu orten ist...

Denke da bringt ein Survivalbackpack mehr (reserve Mastfuß, signalpistole, handy, Tampen)
Antwort, 29.10.2014 23:06 von wavemaster
@ herrn blaubär:
ja, in DK ist eine Weste vorgeschrieben, wird aber nicht überprüft. Solltest du aber einmal gerettet werden müssen, wird es ohne Weste richtig teuer.

@ herrrn tigger

Wenn man bewußtlos ist, hilft nur eine richtige Rettungsweste die den Kopf hoch hält. Die hatte ich vor ca. 40 Jahren beim Jollensegeln. Eine Prallweste mit ein paar Litern Auftrieb erleichtert dir trotzdem das Überleben.
Im Herbst 2013 hat mir auf Römö so ein 3-4 m Brecher das Material geklaut. Daraufhin erfolgte eine kurzfristige Panikattacke meinerseits. Die Prallweste sorgte dafür, dass ich ohne mein Zutun an der Oberfläche blieb.
Beim anschließendem sehr, sehr langem Schwimmen konnte ich mich mit Hilfe der Weste immer wieder ausruhen. Dafür bin ich noch heute dankbar.
Gruß
Rolf
Antwort, 30.10.2014 10:36 von Mathias.
Moin Rolf!

Welche Weste verwendest du?
Prolimit, aber welche?

Ich denke, dass da nicht jede geeignet ist, gerade auch im Hinblick auf ein Hüfttrapez?

Grüße!
Mathias.
Antwort, 30.10.2014 16:26 von wavemaster
Moin Mathias,
schau mal hier auf diese Seite.

http://www.surfdepotkiel.de/westen.htm

Es ist die Weste ganz unten. Ein Freund von mir hat die jetzt auch und ist sehr zufrieden.
Gruß
Rolf
Antwort, 30.10.2014 16:40 von Mathias.
Danke für den Link! :-)

Das heißt also, dass du das Trapez UNTER der Weste trägst?

Geht es auch umgekehrt, also Trapez ÜBER der Weste?
Antwort, 30.10.2014 17:56 von wavemaster
Ich trage es über der Weste.
Antwort, 31.10.2014 07:48 von kiki68
Moin,
wollte eine kleine Anmerkung zum Thema Mastfuss machen.
Hat schon mal jemand versucht den Mastfuss im Wasser zu wechseln bzw überhaupt raus zubekommen?
Da ich den Winter über an der Ostsee durch surfe habe ich das mal mit nem Kumpel durchgespielt.
Wenn man den Mastfuss an Land schön festdreht bekommt man ihn auf dem Wasser nicht wieder los,zumindest wenn es richtig kalt ist.Im Winter drehe ich den Mastfuss nur noch leicht fest,falls man dann Bruch hat bekommt man ihn ab und kann zur Not an Land paddeln(geschlossene Handschuhe sind sehr hilfreich,mit offene Fäustlingen wird es sehr schnell kalt beim Paddeln).
Denke auch,dass man alleine im Wellenrevier einen Ersatzmastfuss gar nicht fest bekommt bzw Rigg und Board wieder zusammen bekommt.
An Spots wie SPO sollte man auch nie so weit raussurfen.
Bin oft in Hvide Sande und habe es dort auch schon oft gesehen ,dass man manche Surfer mit dem bloßen Auge noch kaum sehen konnte,wenn da was kaputt geht,naja.
Auf einen milden Winter und Aloha.
Antwort, 31.10.2014 14:20 von Mathias.
Denke auch, dass es bei Wellengang eher schwierig ist einen Ersatzmastfuß einzubauen.
Mal abgesehen davon, dass man dafür Board UND Rigg noch in der Nähe haben muss, was in der Welle nicht unbedingt der Fall sein muss…

Dann lieber den Mastfuß regelmäßig erneuern.
Und nach meiner Meinung lieber auf US-Cup wechseln…

Grüße!
Mathias.